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Top-Trio setzte sich von Verfolgern ab

Top-Trio setzte sich von Verfolgern ab

Im Kampf um die Europacup-Plätze hat sich zu Ostern das favorisierte Trio vom Feld abgesetzt.

Red Bull Salzburg (2:0 gegen Wacker Innsbruck) und Rapid (2:1 gegen Wr. Neustadt) trennt an der Tabellenspitze weiter nur ein Punkt, die Wiener Austria hat sich mit dem 1:0-Sieg in Ried im Duell um Platz drei als erster Verfolger etabliert.

Dass es in Salzburg frohe Ostern gibt, ist in erster Linie Jakob Jantscher zu verdanken.

Der Mittelfeldspieler sicherte den Roten Bullen mit einem Doppelpack die Tabellenführung und übernahm mit nun elf Treffern die Führung in der Torschützenliste. "Primär ist der Erfolg der Mannschaft wichtig, dass wir gewonnen haben und in der Tabelle vorne bleiben", sagte der Matchwinner.

"Zu wenig Bewegung und Kreativität"

Trainer Ricardo Moniz sah aber auch einige Mängel im Spiel seiner Mannschaft. Vor der Pause waren zu wenig Bewegung und Kreativität in unserem Spiel. Auch weil Zarate und Jantscher zu wenig präsent waren. Die zweite Spielhälfte war souverän", erklärte der Salzburger Coach, der vor allem von Jantscher mehr forderte.

"Er ist sehr wichtig für uns, aber manchmal noch zu introvertiert. Mit seinen Fähigkeiten kann er noch mehr aus sich herausholen", ist Moniz überzeugt.

Mit dem Sieg dürfte Salzburg ein internationaler Startplatz nicht mehr zu nehmen sein. Der Vizemeister hat sieben Runden vor Schluss sieben Punkte Vorsprung auf die viertplatzierte SV Ried.

Um den Meistertitel läuft es derzeit auf einen Dreikampf zwischen Salzburg (49 Punkte), Rapid (48) und Austria (44) hinaus. "Es sind jetzt noch sieben Finalspiele, es ist noch nichts entschieden. Unsere vollste Konzentration gilt jetzt aber einmal dem Cup", meinte Moniz.

Bundesliga gegen Unterklassen

Am Dienstag und Mittwoch kommt es da im Viertelfinale zu vier Duellen zwischen Bundesligisten und unterklassigen Vereinen. Ried gastiert in Grödig, die Wiener Austria bei Austria Lustenau, Salzburg bekommt es zu Hause mit den eigenen Juniors zu tun und Meister Sturm empfängt Hartberg.

Von den Spitzenclubs kann sich also einzig Rapid voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Die Hütteldorfer sind am kommenden Sonntag im Wiener Derby bei der Austria zu Gast und könnten mit einem Sieg den Dreikampf um den Meistertitel wohl zu einem Zweikampf machen.

Glücklicher Rapid-Sieg

Gegen Wr. Neustadt wahrte Rapid seine starke Heimbilanz (in dieser Saison noch ohne Meisterschaftsniederlage im Hanappi-Stadion), allerdings musste die Elf von Peter Schöttel im Finish nach dem Anschlusstreffer von Madl (79.) noch zittern. Letztlich reichten Treffer von Hofmann-Ersatz Prokopic (14.) und Nuhiu (64.).

"Wir sind am Anfang nicht in die Partie gekommen, das 1:0 ist gegen den Spielverlauf gefallen. Die zweite Hälfte ist sehr gut gelaufen, aber ich verstehe nicht, dass wir dann noch ins Schwimmen gekommen sind. Da muss ich mit der Mannschaft ernste Worte reden, da wäre der Ausgleichstreffer drin gewesen", gestand Schöttel.

Der dritte große Sieger am Karsamstag war die Austria und vor allem Roland Linz. Der Stürmer, der unter Ivica Vastic noch nie in der Startelf gestanden ist, kam in Ried in der 77. Minute als Joker ins Spiel - und erzielte eine Minute später den Siegestreffer.

Linz bewies, dass er das hat, was dem Rest der Mannschaft derzeit fehlt: Vollstreckerqualitäten. "Es freut mich, dass wir gewonnen haben und dass ich getroffen habe. Es freut mich natürlich weniger, dass ich wieder nur Joker war", sagte Linz im Sky-Interview.

Daher durfte auch Vastic halbwegs zufrieden bilanzieren. "Am Ende war es vielleicht ein glücklicher Sieg. Aber jeder Sieg ist wichtig. Für die Mannschaft war es wichtig zu sehen, dass wir gewinnen können. Mit dieser Überzeugung und Motivation wollen wir in die nächsten Spiele gehen", meinte Vastic.

"Ich freue mich mit Roli"

Zudem hatte er mit der Einwechslung von Linz das richtige Gespür: "Natürlich freue ich mich mit dem Roli (Linz, Anm.). Ich habe ihn ja deshalb mit dem Gedanken ins Spiel gebracht, dass er gefährlich wird und eine Chance nützt. Dass wir gewonnen haben, ist ein Verdienst der gesamten Mannschaft, die 90 Minuten hart gearbeitet hat."