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Sturm kann in der Tabelle zu Ried aufschließen

Sturm kann in der Tabelle zu Ried aufschließen

Der SK Sturm Graz hat am Samstag (16.00 Uhr) zu Beginn des letzten Bundesliga-Saisonviertels im Duell des Meisters mit dem Cupsieger die SV Ried zu Gast.

Die Partie hat besondere Brisanz, tritt doch Ex-Ried-Trainer Paul Gludovatz am 10. April seine Tätigkeit als sportlicher Geschäftsführer bei den Grazern an. Für beide Mannschaften geht es um wichtige Punkte im Kampf um die Europa-League-Plätze.

Brisanz durch Gludovatz

Gludovatz wurde am 19. März offiziell in seiner neuen Funktion bei Sturm präsentiert, noch am selben Tag folgte die Bekanntgabe der sofortigen Trennung von seinem bisherigen Arbeitgeber.

Momentan ist der Burgenländer offiziell noch Rieder, läuft sein Dienstverhältnis im Innviertel nach Ende seines derzeitigen Urlaubs doch erst mit Ende des Monats aus. Die Daumen wird der Ex-Ried-Coach sicher schon den Grazern drücken.

Gespräch zwischen Foda und Gludovatz

Mit Sturm-Trainer Franco Foda hat Gludovatz bereits ein Gespräch geführt, allerdings nur im Rahmen einer zufälligen Zusammenkunft am Sonntag beim Amateur-Spiel der Grazer gegen Villach.

"Er ist auf mich zugekommen, wir haben ein bisschen geplaudert. Es war ein zwangloses Gespräch", berichtete Foda.

Für beide Trainer hat diese durchaus interessante Konstellation keine allzu große Bedeutung auf das Spiel. "Es lässt mich völlig kalt, gegen wen wir spielen. Die agierenden Personen sind egal, ob Foda oder Gludovatz, es geht einzig und allein um Sturm Graz", sagte Foda.

Säumel hat Adduktorenprobleme

Und Rieds Interimstrainer Gerhard Schweitzer ergänzte: "Paul Gludovatz ist ein Funktionär, der noch nicht einmal offiziell im Amt ist. Das wird keine besonderen Auswirkungen haben. Für mich ist es eine ganz normale Partie."

Sturm kann zu Ried aufschließen

Fakt ist, dass die Grazer bei einem Sieg mit den Oberösterreichern nach Punkten gleichziehen und bei einem Erfolg ab zwei Treffern Differenz den aktuell drittplatzierten Konkurrenten gar überholen würden.

"Es ist ein Spiel gegen einen direkten Konkurrenten, da wollen wir unbedingt drei Punkte machen", sagte Foda ganz klar. In den ausstehenden neun Runden zähle jeder Punkt. "Wir wollen alles machen, um unser Ziel, unter die ersten vier zu kommen, zu erreichen", fügte der Sturm-Trainer hinzu.

Sturm mit Selbstvertrauen

Der späte Ausgleichstreffer von Manuel Weber beim 1:1 auswärts gegen die Austria hat dem heimstärksten Ligateam zusätzliches Selbstvertrauen gegeben.

"Nach den verpatzten Spielen gegen Wiener Neustadt und Admira zeigt unsere Formkurve deutlich nach oben, und das wollen wir auch gegen Ried bestätigen", meinte Foda.

Ausfälle auf beiden Seiten

Der Deutsche muss auf Patrick Wolf und Joachim Standfest verzichten muss. Außerdem ist der Einsatz des an einer Adduktorenzerrung laborierenden Jürgen Säumel fraglich.

Bei den auswärts seit sechs Spielen sieglosen Gästen fallen Thomas Hinum (gesperrt), Stefan Lexa (krank), Markus Hammerer und Ivan Carril aus.

Beichler will gegen seinen Ex-Klub punkten

"Ein Punkt ist absolut unser Ziel, wir wollen nach Wiener Neustadt auch aus Graz ungeschlagen nach Hause fahren", gab Schweitzer die Marschroute vor. Damit würden die Rieder zumindest einen direkten Konkurrenten auf Distanz halten.

Beichler: "Wir wollen etwas mitnehmen"

Große Hoffnungen werden in Daniel Beichler gesetzt, der die letzten beiden Treffer der seit vier Partien unbesiegten Innviertler erzielt hat und gegen seinen Ex-Club noch zusätzlich motiviert sein wird.

"Wir haben bis jetzt noch nichts Großartiges erreicht. Das müssen wir uns im letzten Viertel erarbeiten. Deshalb müssen wir Gas geben", sagte der Offensivspieler.

Für den 23-Jährigen sind die sehr heimstarken Grazer schwer zu beurteilen. "Sie haben die meisten Punkte zu Hause geholt, aber wir wollen auch immer etwas mitnehmen und so soll es auch am Samstag wieder sein", ergänzte Beichler.

Statistik spricht für Sturm

Die bisherigen Saisonduelle deuten auf eine enge Partie hin. Sturm gewann zu Hause 1:0 und holte auswärts zweimal ein 1:1-Remis.

Die Statistik im direkten Duell spricht klar für die Hausherren, die im eigenen Stadion bei 24 Siegen nur drei Niederlagen neben zwei Remis hinnehmen mussten. In den jüngsten fünf Aufeinandertreffen blieben die Steirer ungeschlagen.