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Rapid gegen Mattersburg unter Siegzwang

Rapid gegen Mattersburg unter Siegzwang

Der SK Rapid steht am Samstag im Kampf um Meisterschaft vor einem Pflichtsieg. Alles andere als drei Punkte im Hanappi-Stadion gegen den Vorletzten Mattersburg würde die Titelhoffnungen des Rekordmeisters gehörig dämpfen.

Deshalb nimmt Trainer Peter Schöttel die Favoritenrolle bereitwillig an. "Wir werden von Start weg klare Signale geben, dass wir gewinnen wollen", versprach der Wiener.

Schöttel erwartet ein ungangenehmes Spiel

Rapid ist allerdings vor den Mattersburgern gewarnt - die Burgenländer boten bisher im Frühjahr starke Leistungen und zeigten zuletzt beim 1:0 in Salzburg, dass sie einen Titelkandidaten auch auswärts besiegen können.

"Uns erwartet gegen die Mattersburger wie immer ein unangenehmes Match. Sie haben durch ihre Frühjahrssiege viel Selbstvertrauen getankt", betonte Schöttel, der wegen Sperren auf Thomas Prager und auf seinen derzeit wohl gefährlichsten Stürmer Guido Burgstaller verzichten muss.

Burgstallers Ausfall kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, immerhin zieht sich bei den in dieser Liga-Saison im Hanappi-Stadion noch ungeschlagenen Hütteldorfern eine gewisse Tor-Ungefährlichkeit wie ein roter Faden durch die Saison.

Die Abschlussschwäche ist das große Problem

"Wir müssen schön langsam effektiver werden. Im Vergleich zu anderen Mannschaften brauchen wir mehr Chancen, um ein Tor zu erzielen", sagte Schöttel.

Auch Kapitän Steffen Hofmann bemängelte die Abschlussschwäche, wollte aber vergangenen Zeiten mit Erwin Hoffer/Stefan Maierhofer oder Nikica Jelavic im Angriff nicht nachtrauern. "Die sind alle nicht mehr da. Die Neuen, die da sind, sind auch gut, nur treffen sie halt noch nicht so oft."

Laut Hofmann ist das Leben für einen Offensivspieler in der Bundesliga generell härter geworden. "Vielleicht war es vor ein paar Jahren für die Zuschauer noch attraktiver. Mittlerweile sind schon alle Mannschaften in der Defensive gut eingestellt. Es wird immer schwieriger, groß aufzuspielen."

Schlechter Rasen im Hanappi-Stadion ein Nachteil für Rapid

Nicht nur die zuletzt fehlende Treffsicherheit spricht gegen eine Rapid-Gala im Mattersburg-Match - auch der Rasen des Hanappi-Stadions ist derart ramponiert, dass ein geordneter Spielaufbau nur schwer funktionieren dürfte.

"Ein schlechter Platz hilft der Mannschaft, die verteidigt, und schadet der Mannschaft, die sich ums Spiel bemüht", analysierte Schöttel. Der Coach des Tabellenzweiten warnte nicht nur vor den Platzverhältnissen, sondern auch vor eventuellen Psycho-Spielchen der Mattersburger.

"Bei ihnen sind Provokationen und eine gewisse Härte im Spiel. Da müssen wir aufpassen, denn in den letzten beiden Spielen haben wir durch solche Aktionen die Nerven verloren", erinnerte Schöttel an die Ausschlüsse von Christopher Trimmel gegen Ried und Burgstaller gegen Salzburg.

Mattersburger wollen mitspielen

Die Burgenländer wollen im Hanappi-Stadion jedoch ausschließlich durch ihre spielerischen Qualitäten zum Erfolg kommen. "Wir werden nicht nur hinten stehen, sondern auch nach vorne etwas unternehmen", kündigte Lederer an.

Der SVM-Betreuer schätzt Rapid stärker ein, als es Salzburg beim 0:1 gegen Mattersburg vor zwei Wochen war. "Damals ist es in Salzburg völlig unrund gelaufen. Rapid hat zwar gegen Salzburg verloren, aber dort ist nach wie vor Kontinuität drin."

"Außerdem ist die Atmosphäre im Hanappi-Stadion ganz anders", sagte Lederer, dessen Truppe gegen Rapid nur eines der jüngsten fünf Liga-Duelle verlor und zuletzt zwei Auswärtssiege in Folge landete.