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Sturm bei der Admira ohne Tore...und Chancen

Sturm bei der Admira ohne Tore...und Chancen

Der Meister in der Krise.

Im fünften Spiel in Folge gelang Sturm Graz kein Torerfolg.

Insgesamt 503 Minuten, oder anders ausgedrückt, über acht Stunden sitzt der amtierende Meister nun schon auf dem Trockenen.

Nach drei 0:0 gegen Salzburg, Rapid und den KSV zeigt nach der 0:1-Heimpleite gegen Wiener Neustadt und dem 0:2 bei der Admira die Formkurve klar nach unten.

"Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in meiner Karriere einmal in einer Mannschaft gespielt habe, die fünf Spiele lang kein Tor gemacht hat", kommentiert Joachim Standfest.

Keine Chancen – keine Tore

Hatten die "Blackies" gegen gegen Kapfenberg und Wiener Neustadt zumindest in der jeweiligen zweiten Halbzeit noch eine Vielzahl an Torchancen erspielt, wartete man auf gute Offensiv-Aktionen in der Südstadt vergebens.

Einzig Patrick Wolfs Vorstoß in der Anfangsphase sorgte für Gefahr, danach ging aus dem Spiel heraus nicht mehr viel. "Unter dem Strich haben wir zu wenig Torchancen kreiert, der letzte Pass hat gefehlt", bringt es Trainer Franco Foda auf den Punkt.

Schlussendlich standen nach 90 Minuten beschämende drei Torschüsse bei den Gästen auf der Habenseite. Die Admira konnte derer 14 vorweisen.

Starthilfe ungenützt

Dabei schien vier Minuten nach dem 0:1 aus Grazer Sicht durch den Freistoß-Treffer von Daniel Toth (15.) mit einem Elfmeterpfiff die schwarz-weiße Tor-Flaute zu einem Ende zu kommen.

Imre Szabics, seines Zeichens letzter Torschütze Sturms beim 1:0 über Mattersburg in der 20. Runde, versagten beim fälligen Strafstoß jedoch die Nerven.

Der Ungar vergab nicht nur die Ausgleichs-Chance, sondern machte zugleich den Gegner stärker.

Ein Elfer fürs Selbstvertrauen

"Patrick Tischler hält einen Elfer und auf einmal wächst die Brust und er strahlt Selbstvertrauen aus", erklärt Daniel Drescher, zu diesem Zeitpunkt noch auf der Bank, und führt weiter aus:

"Sicherlich geht das auch auf die Verteidiger und die gesamte Mannschaft über. Das hilft einem natürlich weiter in einem so schwierigen Spiel."

Die Defensivabteilung der Trenkwalder-Elf gab sich fortan keine Blöße mehr. "Wir haben mit dem Gegentor ein bisschen den Faden verloren. Das hat natürlich der Admira in die Karten gespielt, sie hat sich zurückziehen und auf Konter spielen können", beklagt Sturm-Kapitän Manuel Weber.

Leidiges Thema Platz

Warum dies nicht gelang, blieb die Frage, nach deren Antwort in Graz in den nächsten Tagen gesucht werden muss.

Ein Grund kann sicherlich in den Platzverhältnissen gesehen werden. Kombinationen blieben Mangelware, Sturm musste "mit hohen Bällen operieren, auch wenn das nicht unser Spiel ist", wie Weber hervorhebt.

„Die Plätze sind so uneben. Das ist beinahe eine Motocross-Bahn“, bekommt der Mittelfeldspieler von Didi Kühbauer Unterstützung. Der Platz in Maria Enzersdorf sei zwar grün, das wäre aber auch schon das Einzige.

"Als Kuh musst du dich auf so einem Rasen tapen", formuliert der Trainer der Admiraner treffend.

Mit dem einkehrenden Frühling soll dies aber besser werden.

Ebenso wie die Chancenerarbeitung und –verwertung bei Sturm.


Christian Eberle/Peter Altmann

Für Tischler war es übrigens bereits der zweite parierte Elfmeter innerhalb weniger Wochen. Schon beim 2:0-Sieg über Wiener Neustadt konnte sich der 25-jährige gegen Thomas Helly auszeichnen.

"Ich muss ja Schurls Rekord von acht parierten Elfmetern in einer Saison brechen", weist der Admira-Schlussmann mit einem Lächeln im Gesicht auf die Bestmarke aus der Bundesliga-Saison 2000/01 des jetzigen Torwart-Trainers Georg Heu hin.

Schicker macht es Szabics vor

Wie man einen Strafstoß verwandelt, zeigte Rene Schicker in Minute 43 vor. Nach einem Foul von Christian Klem an Rene Seebacher erhöhte der Steirer in Diensten der Admira vom Punkt auf 2:0.

"Mit der 2:0-Führung im Rücken haben wir das ganz gut über die Zeit gebracht", erklärt der Torschütze anschließend, dass die Partie damit bereits entschieden war.

"Eine der spielstärksten Mannschaften Österreichs", wie Schicker den Gegner beschreibt, war nicht in der Lage, in der zweiten Hälfte eine nennenswerte Gelegenheit zu kreieren.