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Moniz: "Einige Spieler sind nicht ambitioniert genug"

Moniz:

Es ist Wiedergutmachung angesagt.

Sowohl die SV Ried als auch Red Bull Salzburg bekämpfen am Sonntag (16.30 Uhr) eine Formkrise.

Die Rieder haben bisher beide Frühjahrsspiele in der Bundesliga verloren, die Salzburger verabschiedeten sich mit zwei Debakeln gegen Metalist Charkiw aus der Europa League.

"Haben noch alle Chancen"

Im direkten Duell geht es um den dritten Tabellenplatz, den derzeit die Rieder einnehmen.

Die Salzburger liegen einen Punkt dahinter auf Rang vier, haben aber ein Nachtragsspiel gegen Wacker Innsbruck in der Hinterhand.

"Wenn wir in Ried und in Innsbruck gewinnen, sind wir vorne", rechnete Salzburg-Trainer Ricardo Moniz vor. "Wir haben noch alle Chancen."

Die Pleiten gegen Charkiw (0:4 und 1:4) seien abgehakt, betonte Moniz am Freitag bei der Rückkehr aus der Ukraine.

Moniz schwer verärgert

Das Auftreten einiger Akteure hatte den Niederländer allerdings schwer verärgert.

Gonzalo Zarate etwa hatte dem Trainer bei seiner Auswechslung den Handschlag verweigert, könnte in Ried eine Denkpause erhalten.

"Einige Spieler sind nicht ambitioniert genug", kritisierte Moniz. "Wenn es an Ambition fehlt, muss man überlegen, ob man diese Spieler nicht besser aussortiert."

"Müssen in der Lage sein, in Ried zu gewinnen"

Verzichten muss der Salzburg-Trainer in Ried weiter auf die verletzten zentralen Mittelfeldspieler Christoph Leitgeb und David Mendes.

"Wir müssen trotzdem in der Lage sein, dort zu gewinnen", forderte Moniz.

Zumal die Innviertler gegen Salzburg seit neun Spielen sieglos sind.

Die Bullen sind zwar in der Liga seit fünf Runden ungeschlagen und haben dabei nur ein Gegentor kassiert, auswärts warten sie aber schon seit 10. September (3:1 in Kapfenberg) oder sechs Spielen auf einen vollen Erfolg.

"Erwarte eine zusätzliche Reaktion"

Ried-Trainer Paul Gludovatz warnte ob der angespannten Situation beim Vizemeister vor den Salzburgern.

"Ich erwarte eine zusätzliche Reaktion", erklärte der Burgenländer.

Sein Team sei der Außenseiter. "Wir haben nichts zu verlieren. Verlieren kann nur Salzburg", meinte Gludovatz, der das 1:4 zuletzt in Mattersburg wegen taktischer Fehler auch auf seine eigene Kappe nahm.

"Da haben wir uns alle etwas vorzuwerfen - ich im Besonderen."

Die Ausfälle von Jan-Marc Riegler (krank), Ivan Carril (Knieprobleme) und Anel Hadzic (gesperrt) zwingen zu Umstellungen.

Ried bleibt seinem Weg treu

Am defensiv ausgerichteten Grundkonzept will Gludovatz aber nur wenig ändern.

"Wir benötigen keine wesentliche Veränderung. Wir wackeln nicht, sondern wir bleiben unserem Weg treu", betonte der Ried-Trainer. Schon im Herbst habe er einen kleinen Einbruch erwartet. "Der ist eben jetzt gekommen."

Die Rieder hatten lange über ihre Verhältnisse gespielt. Nun wartet nach Salzburg auch noch Rapid.

"Für uns ist das eine Herausforderung, ich habe meinen Realitätssinn aber nicht verloren", versicherte Gludovatz. Ziel sei es, auch Ende März noch an den vorderen Tabellenplätzen dran zu sein.

Noch nicht beunruhigt

"Wir sind zur Zeit noch nicht beunruhigt", sagte Ried-Torhüter Thomas Gebauer. Der Bayer wartet immer noch auf seine Einbürgerung.

Zumindest die Platzverhältnisse sollten in der gleichnamigen Arena keine Sorgen bereiten. Obwohl der Boden unter der Woche noch gefroren war, dürfte einem Spiel nichts im Wege stehen.

"Das Spiel ist zu 100 Prozent gesichert, da kann nichts passieren", versprach Ried-Manager Stefan Reiter. Der bis vor wenigen Tagen strenge Winter hatte in den ersten beiden Frühjahrsrunden zu insgesamt drei Spielabsagen geführt.