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Dibon-Verletzung schockt die Südstädter

Dibon-Verletzung schockt die Südstädter

Für die Admira kommt es knüppeldick.

Beim 0:1 gegen Mattersburg  blieben die Südstädter  nicht nur das neunte Bundesliga-Spiel in Serie ohne Sieg,  sondern verloren auch noch Christopher Dibon.

Der Kapitän prallte bei einer Rettungsaktion unglücklich mit Tormann Patrick Tischler zusammen und musste in der 39. Spielminute ausgewechselt werden.

Lange Pause für Dibon

Dibon wurde umgehend ins Krankenhaus nach Mödling gebracht. Dort bestätigten sich die ersten Befürchtungen: Wadenbeinbruch.

Bereits am Montag wird der 21-Jährige operiert. „Er wird mindestens sechs bis acht Wochen ausfallen“, prophezeit Manager Alexander Friedl.

Trainer Didi Kühbauer ist angesichts der niederschmetternden Diagnose geschockt: „Da pfeif‘ ich auf die Niederlage. Leider gehört so etwas zum Fußball.“

Auch Benjamin Sulimani zeigt sich erschüttert. „Das ist schlimm. Er ist unser Garant hinten. Wir brauchen ihn wie einen Bissen Brot.“

Blick nach vorne

Jammern wollte dennoch niemand. „Wir sind eine Mannschaft. Wenn einer ausfällt, muss der nächste einspringen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir seinen Ausfall kompensieren können. Drescher hat gezeigt, dass er seinen Part gut absolvieren kann“, blickt Sulimani nach vorne.

Und auf die Südstädter wartet in Zukunft viel Arbeit, um dem Karren aus dem Dreck zu ziehen. Die Vorstellung gegen die Burgenländer gibt dem Chefcoach zu denken.

„Heute hat uns sehr viel gefehlt. Mattersburg hätte zur Pause schon 2:0 führen müssen. Uns ist es nicht gelungen, ihnen Schmerzen zu bereiten, im Gegenteil, sie haben uns Schmerzen bereitet. Es bringt nichts, viel Ballbesitz zu haben, wenn man keine Möglichkeiten herausarbeitet. Das war eine brotlose Kunst – und das interessiert mich nicht“, erklärt der 40-Jährige.

„Man muss den Zweikampf suchen“

Das schnelle Gegentor, das laut Sulimani „ein kollektives Versagen der ganzen Mannschaft war“, wollte Kühbauer nicht als Grund für die Niederlage anführen.

„Man kann eine Partie immer drehen. Dafür muss man aber den Zweikampf suchen und sich bewusst sein, dass es dabei auch einmal wehtun kann. Es gibt halt nicht nur Schönwetter-Fußball. Mit solchen Umständen müssen wir rechnen und daran arbeiten.“

Während die Admira weiterhin auf den ersten Sieg seit dem 22. Oktober 2011 (3:2 gegen Wacker) wartet, feiert Mattersburg den zweiten vollen Erfolg im Frühjahr, den ersten in der laufenden Saison gegen die Niederösterreicher.

Mattersburg zufrieden

Dementsprechend zufrieden ist Trainer Franz Lederer: "Wir waren unter dem Strich die bessere Mannschaft. Wir hatten auch noch die eine oder andere Topchance, da hat aber die Konzentration im Abschluss gefehlt. Wir haben Großartiges geboten. Es war für uns ein sehr wichtiges Spiel. Alle Spieler haben bewiesen, dass sie in der Mannschaft bleiben wollen."

Goldtorschütze Manuel Seidl verrät abschließend das Erfolgsrezept: „Wir haben gewusst, dass wir bei Ballbesitz schnell nach vorne spielen müssen, da die Admira dafür anfällig ist. Das ist uns perfekt gelungen.“

Martin Wechtl