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Schmeichelhaftes Remis für Sturm

Schmeichelhaftes Remis für Sturm

Der Fehlstart von Fußball-Meister SK Sturm Graz in der neuen Bundesliga-Saison ist seit Samstag endgültig perfekt.

Der Titelverteidiger kam im ersten Heimspiel gegen den SV Mattersburg vor 8.431 Zuschauern in der UPC-Arena nicht über ein schmeichelhaftes 2:2-(1:1)-Remis hinaus und ist damit nach dem 1:1 zum Auftakt in Ried weiter sieglos.

Misslungene Generalprobe

Für die Truppe von Coach Franco Foda war es auch eine ziemlich misslungene Generalprobe vor dem Drittrunden-Qualifikations-Hinspiel zur Champions League am Dienstagabend in Tiflis gegen Georgiens Meister FC Sestaponi.

Roman Kienast hatte die nur in der Anfangsphase überzeugenden Grazer in Front geschossen (12.).

Muratovic sorgt für Schadensbegrenzung

Nach Toren des überragenden Patrick Bürger (21.) und Manuel Seidl (46.) und einer Gelb-Roten Karte für Sturms Giorgi Popchadse (69./Foul) deutete vieles auf den ersten Mattersburg-Sieg in Graz seit dem 13. Mai 2006 hin.

Doch Samir Muratovic betrieb mit einem verwandelten Foulelfmeter (82.) zum 2:2 noch Schadensbegrenzung für den Meister, der gegen Mattersburg nun schon seit 18 Partien ungeschlagen ist. Mattersburgs Ivan Parlov sah in der 92. Minute die Rote Karte.

Foda stellte um

Franco Foda rotierte im Hinblick auf das bevorstehende Champions-League-Quali-Spiel, brachte Ehrenreich und Haas für die angeschlagenen Standfest und Szabics in der Startformation.

Zudem begannen im Gegensatz zur 2:3-Niederlage gegen Videoton am Mittwochabend der Georgier Popchadse (für den in Ungarn enttäuschenden Pürcher) als einziger Ausländer sowie der junge Kainz (für Wolf) und Kienast (für Muratovic).

Die am Donnerstag verpflichteten Milan Dudic und Darko Bodul saßen vorerst nur als Zuschauer auf der Tribüne.

Sturm begann stark

Die Grazer übernahmen in ihrem ersten Meisterschaftsheimspiel auf einem aufgrund der Nachwirkungen der American-Football-WM holprigen Terrain vom Start weg das Kommando.

Kienast, der schon nach fünf Minuten einen Heber knapp über das Tor gesetzt hatte, sorgte für einen Start nach Maß.

Nach einem Kainz-Zuspiel waren sich Mravac und Goalie Borenitsch uneinig und der Sturm-Angreifer hatte keine Mühe zu vollenden (12.).

Damit hatten die Gastgeber ausgenommen von einem Linksschuss von Koch (20./daneben) ihr Pulver aber verschossen.

Mattersburg hatte mehr vom Spiel

Die Burgenländer kamen immer mehr auf, hatten mehr vom Spiel und wurden auch schnell für ihr Engagement belohnt.

Nach einem Seidl-Eckball war niemand bei Bürger und der SVM-Stürmer köpfelte unbedrängt zum 1:1 ein (21.).

Sturm mit Schwächen in der Abwehr

Einmal mehr offenbarte sich Sturms Schwäche in der Abwehr in der laufenden Saison und es sollte nicht die letzte Unachtsamkeit bleiben.

Die Steirer hatten es nur dem Schiedsrichterteam zu verdanken, dass es zur Pause noch 1:1 stand.

Schiedsrichter mit Fehlentscheidungen

Ein Abstauber-Tor von Bürger wurde zu Unrecht aberkannt. Bei einer Flanke von Naumoski, die von der Stange vor die Beine von Bürger fiel, soll der Ball über der Grundlinie gewesen sein, was aber der TV-Zeitlupe zufolge nicht der Fall war.

Zudem blieb ein Foul von Sturm-Kapitän Feldhofer an Bürger im Strafraum ungeahndet (44.). Bereits zuvor hatte sich Sturm-Goalie Gratzei von einem Bürger-Kopfball nicht überraschen lassen (39.).

Zweite Halbzeit begann mit Paukenschlag

In der zweiten Hälfte gab es für die Foda-Schützlinge gleich einmal eine kalte Dusche. Bürger legte zurück auf Seidl, und dessen 25-Meter-Schuss landete unhaltbar für Gratzei genau im Eck (46.).

Die Burgenländer strotzten daraufhin nur so vor Selbstvertrauen, verteidigten geschickt und hatten das Spiel voll im Griff.

Meister agierte ideenlos

Die Steirer enttäuschten dagegen großteils und agierten über weite Strecken ideenlos, kamen aber dank eines Fouls von Rodler an "Joker" Weinberger im Strafraum durch einen souverän verwandelten Strafstoß von Muratovic noch zu einem Punktgewinn (82.).

Mattersburg war dem Sieg näher

Die Leistung der Steirer war auch im vierten Saison-Pflichtspiel durchwachsen, vor allem die Abwehr war extrem anfällig.

Dreimal Bürger (70./Latte, 85., 86.) sowie Mravac und Spuller, dessen abgefälschten Schuss Gratzei glänzend parierte, waren dem 3:2 der Mattersburger sehr nahe, die in der Nachspielzeit Parlov nach einem Foul (92.) verloren.