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Gludovatz optimistisch vor Duell gegen Salzburg

Gludovatz optimistisch vor Duell gegen Salzburg

Drei Tage nach dem Cup-Erfolg in Wien gegen Rapid strebt die SV Ried am Samstag in der 13. Bundesliga-Runde in Salzburg den nächsten Fußball-Meilenstein an.

Nach dem ersten Sieg der Club-Geschichte im Hanappi-Stadion wollen die Oberösterreicher auch erstmals in der Red-Bull-Arena einen vollen Erfolg landen.

Bisher gab es dort für die Rieder in zwölf Partien bei neun Niederlagen nur drei Remis zu holen. Die Salzburger sind jedoch bei nur einem Punkt aus den jüngsten vier Liga-Partien von ihrer Hochform weit entfernt.

Gludovatz vorsichtig optimistisch

Rieds Erfolgs-Coach Paul Gludovatz zeigte sich vorsichtig optimistisch. "Wir haben eine gewisse Stabilität erreicht. Aber Einbrüche sind mit dieser jungen Mannschaft einkalkuliert", sagte Gludovatz, der mit den Rieder "Wikingern" nach dem Cup-Sieg 2011 auch in der laufenden Saison für Furore sorgt.

"Es freut und wundert mich, dass wir genauso viele oder mehr Punkte als Topteams wie Salzburg, Rapid oder Sturm haben."

Gegen einen technisch stärkeren Gegner wie Salzburg ist für Gludovatz ein Plus an Laufleistung von rund 30 Prozent notwendig. "Es wird sich zeigen, ob das nach dem harten Cup-Match gelingt."

Hadzic spielt für Bosnien

Rieds Cup-Held Anel Hadzic wird bei den Innviertlern immer wertvoller, für Neo-Teamchef Marcel Koller, der am Samstag in Salzburg sein wird, spielt der 22-Jährige aber sicher nicht. Hadzic hat sich nämlich für sein Geburtsland Bosnien-Herzegowina entschieden. "Meine Entscheidung ist gefallen - ich werde für Bosnien und nicht für Österreich spielen", sagte Hadzic den Oberösterreichischen Nachrichten (Freitag-Ausgabe).

   Hadzic, der am Mittwoch gegen Rapid in der Verlängerung das entscheidende Tor erzielte, fühlt sich vom heimischen Verband (ÖFB) zu wenig geschätzt. "Weil es in Österreich nur zählt, bei welchem Verein man spielt. Ich habe seit zwei Jahren kontinuierlich meine Leistung gebracht, trotzdem hat sich nie jemand um mich bemüht. Bei Bosnien war das anders, es ist alles abgemacht. Meine Entscheidung ist gefallen, dass ich ab der nächsten Qualifikation dort spiele."

Moniz zeigt Respekt vor Ried

Den schwächelnden Salzburgern gelang immerhin am Mittwoch gegen den LASK nach 0:1-Rückstand noch der Einzug ins Cup-Viertelfinale. "Das war das bisher wichtigste Spiel der Saison, weil wir mental zurückgekommen sind", meinte Salzburg-Trainer Ricardo Moniz, der nun auf eine Trendwende hofft. Allerdings wies der Niederländer darauf hin, dass mit den verletzten Alan, Leitgeb und Leonardo "drei Schlüsselspieler mit großer Qualität" fehlen.

Für Moniz mangelt es seiner Truppe am Selbstbewusstsein. "Um das Spiel zu bestimmen, braucht man Selbstvertrauen. Das fehlt uns derzeit." Viel Selbstvertrauen hat Stefan Maierhofer, der Stürmer muss sich aber aktuell mit der Rolle des Jokers begnügen. "Ich denke immer positiv, weiß aber, dass für mich vor allem spielerisch noch genügend Luft nach oben ist", erklärte Maierhofer, der gegen den LASK nach seiner Einwechslung das Siegestor  per Kopf erzielt hatte.

Vor dem Samstag-Gegner Gludovatz zeigte Moniz viel Respekt: "Wie Ried die Abgänge von Glasner, Mader und Royer abgefangen hat, das spricht für Gludovatz und eine Riesenqualität."