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Ein richtungsweisendes Spiel?

Ein richtungsweisendes Spiel?

Ein eventuell richtungsweisendes Spiel im Kampf gegen den Abstieg erwartet Wiener Neustadt am Samstag (18.30 Uhr).

Mit einem Heimsieg über Bundesliga-Schlusslicht Mattersburg könnten die Niederösterreicher den Abstand auf die Rote Laterne auf bereits acht Punkte ausbauen.

Trainer Peter Stöger jedenfalls erwartet ein Duell auf Augenhöhe, in dem er neuerlich all jene Lügen strafen will, die sein Team vor Saisonbeginn als Fixabsteiger handelten.

"Wir haben uns schon ein bisschen Respekt erarbeitet", betonte Stöger, sieht seine Truppe aber dennoch weiterhin in der Gefahrenzone. "Wir sind weit davon entfernt, dass wir gesichert sind."

Stöger: "Sehe Mattersburg gleichauf mit uns"

Mit Mattersburg komme eine harte Nuss nach Wr. Neustadt. "Ich sehe die Mattersburger gleichauf mit uns. Das sind zwei Teams, die von der Qualität her ähnlich sind", konstatierte Stöger, der den mentalen Vorteil aber auf seiner Seite sieht: "Wir haben einen kleinen Polster, das könnte ein Vorteil für uns sein."

 Auch das 2:2 gegen Ried am vergangenen Wochenende lässt Stöger hoffen. "Es hat mir imponiert, dass wir Situationen weggesteckt haben, wie einen Elfer, der keiner war", sagte der 45-Jährige, der freilich noch etwas Selbstvertrauen vermisst.

"Es braucht offenbar so Initialzündungen, wie das 1:2, wo die Spieler dann merken, dass sie etwas tun müssen."

"Werden dafür sorgen, dass Siebenhandl nicht abhebt"

Stöger muss weiterhin auf Friesenbichler (Bänderriss im Sprunggelenk), Lindner (Mittelfußbruch), Troyansky (Bluterguss am Knie), Tvrdy und Ramsebner verzichten, dürfte aber Mittelfeldmann Tomas Simkovic wieder im Kader begrüßen dürfen.

Stöger hat erstmals einen Teamspieler in seinen Reihen, wurde Goalie Jörg Siebenhandl doch von ÖFB-Interimsteamchef Willibald Ruttensteiner für die kommenden beiden EM-Quali-Spiele gegen Aserbaidschan und Kasachstan in den Kader einberufen.

"Das ist echt super für ihn. Er hat sich gut entwickelt, gute Leistungen gebracht und keinen Fehler gemacht. Vielleicht ist es für ihn noch zu früh, aber wir werden dafür sorgen, dass er nicht abhebt", sagte Stöger.

Lederer: "Wollen den Spieß umdrehen"

Siebenhandl war es übrigens auch, der im ersten Saisonduell mit Mattersburg in der ersten Runde mit einem höchst kuriosen Freistoßtor aus über 80 Metern entscheidend zum 2:1-Sieg betrug.

"Alles, was heuer gegen uns war, hat damals mit diesem Tor eigentlich begonnen", erinnerte sich Mattersburg-Coach Franz Lederer. "Doch jetzt wollen wir diesen Spieß umdrehen."

SVM seit 13 Runden ohne Sieg

13 Runden sind die Burgenländer saisonübergreifend nun schon ohne "Dreier", ein erster Saisonsieg täte denkbar gut. Dabei wäre ein voller Erfolg zugleich auch der erste in Wr. Neustadt.

"Das ist doch eine super Herausforderung, da können wird diesen Fleck ausputzen", meinte Lederer, der gelassen bleibt. "Was alle anderen zu unserer Situation sagen, das ist nicht wichtig. Wichtig für uns ist, dass wir mit dieser Situation gut umgehen können."

Es fehlt der Killerinstinkt

Zuletzt unterlag man in Kapfenberg 0:1, präsentierte sich dabei aber lange Zeit als gefährlicheres Team. "Natürlich machen wir individuelle Fehler und zeigen bei der Chancenauswertung nicht diesen Killerinstinkt", räumte Lederer ein.

"Das ist alles andere als lustig, wenn du in jedem Spiel Blödsinnigkeiten hast, die dich immer wieder zurückwerfen. Aber wir müssen positiver an die Dinge herangehen."

Mit Mörz (gesperrt), Doleschal (Knieverletzung), Borenitsch (Adduktorenprobleme) und Ilsanker (Mittelfußknochenbruch) fehlt ihm ein Quartett.