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Der LAOLA1-Stammtisch zur 6. Runde

Der LAOLA1-Stammtisch zur 6. Runde

Dieser LAOLA1-Stammtisch ist eine garantiert Rapid-freie Zone. *)

Rapid hier, Rapid da, Tabellenführung, Champions-League-Playoff - Grün-Weiß bestimmt derzeit die Schlagzeilen im Fußball-Land.

Ein Overkill! Nein, da machen wir nicht mehr mit. Auch wenn wir ja angeblich sowieso alles nur Grüne sind - selbst die, die gar nichts davon wissen.

Zumindest diese Ausgabe unseres Montags-Formats muss ohne entscheidende Beteiligung des Rekordmeisters auskommen.

Aaaaalso: Noch 30 Runden, bis die Admira als Meister feststeht...

Es gibt ohnehin auch sonst einiges zu besprechen.

Ab sofort fragen wir uns: Welche Lehren hatte die jeweilige Runde zu bieten? Manche ernsthafter, manche wie gewohnt mit Augenzwinkern.

Garniert und aufgelockert wird dieser Erkenntnisgewinn natürlich wie gehabt durch einige bewährte Rubriken.

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich!

*) "In The End" müssen wir eine kleine Ausnahme machen. Aber dieses Thema ist ohnehin "One Step Closer" an der Musik als am Fußball...

  • DER ADMIRA SIND STATISTIKEN HERZLICH EGAL: Und das auch zurecht. Denn wer im Prinzip Woche für Woche alle gängigen Statistiken derart ad absurdum führt, muss auch wirklich nicht darauf achten. Dass Ballbesitz alleine keine Siege garantiert, weiß ohnehin jeder. Dass am Ende die Tore zählen ebenso - und wie viele Versuche man benötigt, ist auch unerheblich, so lange man überhaupt trifft. Und das tut die Admira. Die bisherige Trefferquote ist schlichtweg beneidenswert. Alle 4,2 Torschüsse dürfen sich die Südstädter über einen Treffer freuen - ein überragender Wert. Auch das jüngste Gastspiel in Altach endete mit einem "typischen" Admira-Sieg. Die Vorarlberger drückten und drängten - alles vergebens. Da nutzten auch ihre 29 (!) Flanken nichts. Am Ende jubelten die kaltschnäuzigen Niederösterreicher.

Sikorski vor der EM 2006 mit Hoffer
  • DIESE GESCHICHTE(N) SCHREIBT WIRKLICH NUR DER FUSSBALL: Ried-Stürmer Daniel Sikorski stand bei seinem Siegtor gegen Sturm Graz im Abseits. Ein Schönheitsfehler für einen ansonsten durchaus originellen Treffer - und zwar gleich in doppelter Hinsicht. Einerseits absolvierte der 27-Jährige im Sommer ein Probetraining beim Gegner aus der Steiermark, ehe er ins Innviertel gelockt wurde. Andererseits aufgrund seiner gemeinsamen Vergangenheit mit Paul Gludovatz, und die ist zumindest aus Sicht des Stürmers überschaubar erfreulich. Sikorski gehört jener legendären Generation an, die bei der U20-WM 2007 für Furore sorgte. Bei der U19-EM in Polen war er ein Jahr zuvor noch Bestandteil des Aufgebots, vor dem Turnier in Kanada flog das damalige Supertalent der Bayern Amateure im letzten Moment aus dem Kader - eine Entscheidung von Gludovatz. Entsprechend dürften Sikorskis Mundwinkel nach unten gegangen sein, als dieser als Trainer in Ried anheuerte, zumindest wenn man den Worten von "Sir Paul" glauben schenken darf. "Er war mir immer noch böse und hat mich finster angeschaut, als ich in die Kabine gekommen bin", grinste Gludovatz. Dass ausgerechnet Sikorski dem Burgenländer einen erfolgreichen Einstand besorgte, ist durchaus kurios.
Runde Gegner Ergebnis Torschüsse Ballbesitz (Prozent)
1. Sturm (a) 1:1 7:11 31,1:68,9
2. Mattersburg (h) <span style=\'color: #008000;\'>2:1 7:13 39,2:60,8
3. Salzburg (h) 2:2 13:21 40,7:59,3
4. Grödig (a) <span style=\'color: #008000;\'>3:2 14:8 45,8:54,2
5. Ried (h) <span style=\'color: #008000;\'>3:1 8:20 43,3:56,7
6. Altach (a) <span style=\'color: #008000;\'>2:1 6:22 29,3:70,7

  • REIFELTSHAMMER IST EIN RIEDER GEWINNER: Da ist es wieder, das 3-3-3-1-System des neuen, alten Rieder Trainer-Gespanns Paul Gludovatz und Gerhard Schweitzer. Dieser Systemwechsel war dann aber auch schon die einschneidenste Änderung im Vergleich zu Vorgänger Helgi Kolvidsson. Denn personell hat sich vergleichsweise wenig getan, größtenteils liefen jene Kicker auf, die schon das Vertrauen des Isländers genossen. Mit einer großen Ausnahme. Für Thomas Reifeltshammer war wieder Platz in der Abwehrzentrale. Einst schaffte der 27-Jährige in der ersten Gludovatz-Ära den Durchbruch, nun durfte er unter dem Burgenländer erstmals in dieser Saison von Anfang an aufs Feld. Eine spürbare Erleichterung: "Das war natürlich wunderschön. Man sitzt nie gerne draußen - noch dazu, wenn es nicht läuft, da will man der Mannschaft einfach helfen." Man darf davon ausgehen, dass er dies in den kommenden Runden öfter darf.

Rene Gartler erzielte vor toller Kulisse im Hintergrund sein erstes Saisontor
  • DIE ERSTE LIGA BLEIBT GEIL: Spätestens das Duell LASK-Austria Salzburg hat uns das wohl alle wieder gelehrt, oder? 9357 Zuschauer im Gugl-Oval beim Top-Spiel der zweithöchsten Spielklasse am Freitag. Zum Vergleich: Der Schlager der Bundesliga-Runde am Sonntag zwischen Red Bull Salzburg und Austria Wien lockte nur 9292 Fans in die Arena - 65 weniger. "Ich habe nach dem Spiel zur Mannschaft gesagt: Diese Spiele sind es, warum man als kleiner Bub Fußballer werden will und warum ich mit 40 Jahren nicht davon loskomme", sagte Trainer Oliver Glasner nach dem 2:0, das aus Linzer Sicht noch viel höher hätte ausfallen können. Bundesliga-Stimmung auf beiden Seiten und eine Mannschaft, die sich auch als solche präsentierte. UND: Es geht auch ohne Zwischenfälle bei rivalisierenden Fans von Traditionsvereinen! So soll es sein!

  • "USAIN KAYODE" vs. "KAYODE UGLY": Dass der tollste aller Austria-Neuzugänge superschnell ist, wissen die meisten seit Spieltag 1. Just am Sonntag, an dem Usain Bolt im Vogelnest zu Peking in 9,79 Sekunden seinen WM-Titel verteidigte, legte "Usain Kayode" in Salzburg los - im unnachahmlichen Sprint vollendete er zum 2:1 für die Austria. "Ich weiß meine Zeit über 100 Meter nicht, ich denke, wir sollten einen Wettbewerb machen, wer schneller ist", lachte der 22-Jährige. Bei den "Veilchen" ist der Nigerianer schon längst Publikumsliebling. Doch in Salzburg zeigte Kayode auch eine nicht so schöne, fast schon hässliche Seite - quasi "Kayode ugly". Denn sich erst minutenlang am Feld zu winden, um nach zehn Sekunden Verletzungspause außerhalb wieder als der Alte auf das Feld zu kommen, das ist nicht wirklich cool. Vor allem, wenn man es wiederholt. Zugegeben, Kayode wurde von Salzburg nicht zimperlich behandelt. Aber es war schon zu viel des Guten, lieber Larry! Mitunter hat Schiedsrichter Schörgenhofer vielleicht auch deswegen, kombiniert mit deiner ständigen Kritik am selbigen, das Miranda-Foul an dir als letzter Mann nicht gegeben... Ein Zeichen? Wie auch immer: Larry, sei einfach mehr Usain als "Ugly"!

  • MATTERSBURG KANN NUR HEIMSPIELE: Drei Heimspiele, drei Siege. Drei Auswärtsspiele, drei Niederlagen. Der SV Mattersburg fühlt sich ganz offensichtlich im heimischen Pappelstadion deutlich wohler als in der Fremde. Der Sieg gegen den WAC wurde ihnen allerdings auch nicht besonders schwer gemacht. Die „Wölfe“ tun sich auf fremden Plätzen nämlich ebenfalls schwer, bislang konnte man erst einen Zähler einfahren. „Genau diese Einstellung müssen wir jetzt auch auswärts zeigen. Wir sind wieder zurück auf der Siegerstraße“, freute sich SVM-Coach Ivica Vastic nach dem Schlusspfiff. Wie lange man auf dieser bleibt, ist allerdings fraglich. Immerhin wartet in der nächsten Runde der ungeschlagene Tabellenführer Rapid, und das auswärts in Wien.

  • THORSTEN RÖCHER HAT EINE GABE: "Ich habe heute schon den ganzen Tag gespürt, dass ich die Torchance bekomme“, gestand Mattersburgs Goldtorschütze Thorsten Röcher nach Spielende. Der bislang letzte Treffer gelang dem Flügelstürmer am 6. März, auch damals war es das Siegestor beim 2:1-Erfolg gegen den SKN St. Pölten. Bei seinem Torerfolg muss er sich aber auch bei Mitspieler Markus Pink bedanken. Der stand nämlich beim Schuss von Perlak im Weg, wodurch der Ball zu Röcher prallte. Ein „Pink-Pong-Tor“ sozusagen. „Thorsten ist seit Wochen in guter Form und brauchte ein Erfolgserlebnis, daher freue ich mich über sein Tor“, so Ivica Vastic. Gespürt, wie sein Schützling, hat er es aber nicht.

  • STURMS KONKURRENZKAMPF IN DER INNENVERTEIDIGUNG SPITZT SICH ZU: Der Trend verfestigt sich immer mehr. Wilson Kamavuaka ist ein Gewinner der bisherigen Sturm-Saison. Mit Ausnahme des Heimspiels gegen Grödig stand der Deutsch-Kongolese in jedem Pflichtspiel über 90 Minuten auf dem Platz. Damit war zu Saisonbeginn nicht zu rechnen, galt doch Lukas Spendlhofer neben Michael Madl als gesetzt. In den vergangenen Wochen konnte oder musste Trainer Franco Foda bisweilen beide in der Startelf unterbringen - teilweise unfreiwillig aufgrund der Personalknappheit, als etwa Spendlhofer in Altach als Linksverteidiger aushelfen musste, teilweise freiwillig wie gegen Rapid oder in Kazan, als Kamavuaka ins Mittelfeld rückte. In Ried war nur für einen der beiden Platz und erneut - wie zuletzt in Wolfsberg - musste Spendlhofer auf die Bank. Man darf gespannt sein, wie sich dieses Duell im weiteren Saisonverlauf entwickelt.

BILD DES SPIELTAGS

 GANZ DER PAPA

Runde Top Flop Gesamt Schnitt
1. 15.100 (Rapid-Ried) <span style=\'color: #0000ff;\'>1.079 (Grödig-Altach) 36.826 7.365
2. <span style=\'color: #ff0000;\'>17.357 (Salzburg-Rapid) 2.940 (Admira-Mattersburg) 40.244 8.049
3. 13.300 (Rapid-WAC) 1.667 (Grödig-Austria) 27.490 5.498
4. 12.500 (Austria-Rapid) 1.212 (Grödig-Admira) 28.896 5.779
5. 14.876 (Sturm-Rapid) 2.402 (Admira-Ried) 35.089 7.018
6. 16.800 (Rapid-Grödig) 4.217 (Altach-Admira) 39.661 7.932
GESAMT: 208.206 6.940

  • WIE DER VATER SO DER SOHN: Ihr kennt Stefan Lainer, der vergangene Saison schon bei Ried seine erste Bundesliga-Spielzeit erfolgreich hinter sich gebracht hat und nun für Salzburg erstmals traf? Natürlich! Gut. Aber kennt ihr jungen Bundesliga-Fans auch Leo Lainer? Nein? Vielleicht? Wir helfen euch auf die Sprünge: Leo Lainer ist eine Legende! L-e-g-e-n-d-e! Krankl, Prohaska, Polster, Herzog, etc. - alle super, alle toll. Aber Leo Lainer stand mit zwei österreichischen Teams in zwei Europacup-Finali! Wer (außer Heribert Weber) kann das von sich behaupten? Richtig, niemand! Lainer verlor 1985 mit einem Wiener Traditionsverein das Finale im Cup der Cupsieger 1:3 gegen Everton sowie mit einem Salzburger Traditionsverein 1994 das UEFA-Cup-Finale gegen Inter Mailand (0:1/h, 0:1/a). Sohnemann Stefan traf gegen die Austria nun mit links haargenau. Hat er da was dem Vater voraus? "Nein, ich kann mich an ein internationales Spiel erinnern, da hat er auch mit links einen unten versenkt." Gut, wieder was gelernt!

  • "IN THE END" DOCH NOCH RAPID: Gut, "Breaking the Habit" ist in diesem Stammtisch angesagt. Also kommt "One Step Closer", aber kein "Crawling" bitte! Alle Fans der US-amerikanischen Crossover- bzw. Nu-Metal-Band Linkin Park müssen jetzt ganz stark sein, außer sie sympathisieren gleichzeitig mit dem SK Rapid. Denn die Bühnen-"Verschönerung" beim Frequency Festival in St. Pölten war schon sehr speziell. Mike Shinoda, seines Zeichens Rapper, Sänger, Keyboarder und Gitarrist, schmückte sein Musikinstrument mit einer Rapid-Fahne, die ihm ein Fan im Vorfeld des Konzerts bei einem "Meet and Greet" überreicht hatte. Mit dem untypischen Accesoire wurde am Freitagabend das Gelände gerockt und Rapid einer noch breiteren Masse bekannt gemacht. (Angeblich stehen die Tage danach bei Linkin Park unter dem Motto "Bleed it out", oder so...)

 

Schönes Accessoire gestern beim Konzert von Linkin Park beim FM4 Frequency Festival !

Posted by SK Rapid Wien on Sonntag, 23. August 2015

DIE HEATMAPS UND TAKTIKTAFELN

Euch sind die zahlreichen Features in unserem LIVE-Ticker sicher schon aufgefallen.

Vor allem die LIVE-Statistiken können richtig viel.

  • Ein Klick auf das Feuer im linken Menü bringt euch zur Heatmap.
  • Ein Klick auf das Auge im linken Menü zur Taktiktafel.
  • NEU: Mit einem Klick auf die Rubrik "Spielerstatistik" könnt ihr in Echtzeit mitverfolgen, wie viele Ballkontakte, Zweikämpfe oder Torschüsse ein Spieler in der jeweiligen Partie schon hatte.

Wenn man sich diese Features genauer ansieht, gewinnt man jede Menge spannende Erkenntnisse.

Die Übersicht aller Heatmaps, Taktiktafeln und Spieler-Stats gibt es natürlich weiterhin.

Zudem bieten wir euch alle übrigen Zahlen und Fakten zur Runde an.

DER BLICK INS ARCHIV

Da standen sie wieder, Seite an Seite. Als wäre keine Zeit dazwischen gelegen. Paul Gludovatz als Chef, Gerhard Schweitzer als sein Assistent - so wie in den guten alten Zeiten. Der mittlerweile 69-jährige Chefbetreuer sagte fast überhastet zu, als er vom Interesse der Innviertler hörte und tauschte den FC AMS gegen einen Bundesliga-Klub. Was von 2008 bis 2012 schon erfolgreich verlief, nahm im ersten Spiel unter dem neuen/alten Trainer-Duo einen vielversprechenden Start. Die zweite Ära wurde mit einem 1:0-Heimsieg gegen Sturm Graz eingeläutet. Optisch hat sich das Trainerteam von damals (links) zu heute leicht verändert, von ihrer Arbeit her bleiben sie aber ihren Tugenden treu - so wie in den guten alten Zeiten.

BILDERRÄTSEL

Auch in dieser Saison bemühen wir wieder unser Fotoarchiv. Ihr sagt uns, wen wir gefunden haben. Ein fairer Deal, wie wir meinen. Challenge accepted?

Die Auflösung aus der 5. Runde: Kein User hat alle Spieler auf dem Bild nennen können. Wähend die Namen von Mario Posch, Rene Wagner und Ivica Vastic fielen, erkannte niemand Michael Bochtler.

FRAGE:

Das Trainer-Duell des Wochenendes hieß Franco Foda gegen Paul Gludovatz. Wir wollen wissen, welche Herrschaften sonst noch zu sehen sind?