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Der LAOLA1-Stammtisch zur 5. Runde

Der LAOLA1-Stammtisch zur 5. Runde

Noch 31 Runden bis Rapid Wien als Meister feststeht.

Gut, es ist nach wie vor "ein bisschen" früh, aber Respekt, diese Aufholjagd gegen Sturm war erneut ein klares Zeichen.

Gleichzeitig ist festzustellen, dass die "Blackies" weiterhin daheim nicht gewinnen können, die Admira dank ihrer Effizienz noch immer ungeschlagen ist und die Austria den ruhenden Ball liebt.

Es gibt also einiges zu besprechen. Das tun wir wie gewohnt im LAOLA1-Stammtisch.

Ab sofort fragen wir uns: Welche Lehren hatte die jeweilige Runde zu bieten? Manche ernsthafter, manche wie gewohnt mit Augenzwinkern.

Garniert und aufgelockert wird dieser Erkenntnisgewinn natürlich wie gehabt durch einige bewährte Rubriken.

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich!

  • DAS ABSEHBARE, ABER UNWÜRDIGE ENDE: Helgi Kolvidsson und die SV Ried – die Vorzeichen für eine rasche Trennung waren recht schnell gegeben. Bereits nach den katastrophalen Ergebnissen in der Vorbereitung stand der Isländer in der Schusslinie. Mit jedem verpatzten Bundesliga-Spiel stieg auch der Druck für Manager Stefan Reiter. Nachdem die Innviertler nach fünf Runden mit nur einem Punkt und einem Torverhältnis von  3:14 das Tabellenende zieren, wurde die Reißleine gezogen. "Es gab für uns jetzt keine andere Lösung mehr", so Reiter, der das missglückte Kolvidsson-Engagement auf seine Kappe nimmt: „Hier ist mir ein Fehler unterlaufen. Aber nicht in der Person Kolvidsson, sondern darin, dass ich ihm niemanden zur Seite gestellt habe. So war es für ihn sehr schwierig, bei einem neuen Klub eine neue Philosophie mit neuen Spielern zu etablieren.“ Hätte Rieds Manager anders gehandelt, hätte sich Kolvidsson die unwürdigen Wortmeldungen einiger Anhänger in der Südstadt ersparen können. Da sich die Beschimpfungen im Internet fortsetzten, beschloss Tochter Anna Kolvidsson, sich auf der Facebook-Seite der SV Ried zu Wort zu melden:

  • EIN SPITZENSPIEL KENNT KEINE MÜDIGKEIT: In puncto Atmosphäre gehört Sturm Graz gegen Rapid Wien traditionell zu den wenigen absoluten Highlights einer Bundesliga-Saison. Auch bezüglich Intensität musste sich das Kräftemessen der beiden Traditionsklubs nicht verstecken. Trotz der zahlreichen englischen Wochen gingen beide Teams ein beachtliches Tempo. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass jemand allzu müde war", brachte es Rapid-Coach Zoran Barisic auf den Punkt, "ich gehe davon aus, dass wir körperlich in einer guten Verfassung sind. Das hat man in diesem Spiel wieder gesehen. Wir haben sehr viel Aufwand betrieben und bis zum Schluss wirklich alles gegeben." Was sich bekanntlich auch bezahlt machte. Im Gegensatz zu den Hütteldorfern fällt für Sturm die Doppelbelastung in dieser Woche weg. Dies bietet die Gelegenheit zum Durchschnaufen. Dass seine Schützlinge im Finish müde wurden, sah Trainer Franco Foda nicht: "Ich kenne meine Spieler. Ich weiß, wer in der Lage ist, drei Mal die Woche zu spielen und wer nicht. Ich weiß, welche Spieler nur gewisse Minuten spielen können."

  • FÜR EINEN TAG WERDEN SCHARZ-WEISSE ZU GRÜN-WEISSEN: Nicht nur Donis Avdijaj wird am Mittwoch Rapid die Daumen drücken ("Wünsche mir für Rapid, dass sie weiterkommen"), wenn es im CL-Playoff gegen Shakhtar Donetsk geht. Auch andere Mitglieder der "Blackies" kündigten an, mit dem Rivalen mitzufiebern. "Für den österreichischen Fußball ist es sehr wichtig, dass man international vertreten ist, und Rapid macht ein sehr gutes Bild für Österreich. Als Österreicher kann man auf jede Mannschaft stolz sein, die Österreich international vertritt. Rapid hat sich verdient, im Playoff zu stehen. Ich wünsche ihnen gegen Donetsk das Allerbeste. Das ist für Österreich eine Riesen-Chance", meint Anel Hadzic, seines Zeichens bosnischer Teamspieler mit Innviertler Wurzeln. Trainer Foda wünschte seinem Gegenüber Barisic unmittelbar nach dem Spiel viel Glück und betonte: "Es wäre gut für Österreich, wenn wieder einmal eine Mannschaft in der CL-Gruppenphase spielen würde. Donetsk ist ähnlich wie bei uns Kazan keine attraktive Mannschaft, aber brutal schwierig. Es wird nicht einfach, aber Rapid ist alles zuzutrauen."

  • AUSTRIA IST KÖNIG DER RUHENDEN BÄLLE: Alle Achtung! 14 Tore in den ersten fünf Runden, das gelang der Austria seit 25 Jahren nicht mehr. 1990 hatten die Veilchen zur selben Zeit bereits 19 Treffer auf ihrem Konto. Beachtlich in diesem noch jungen Spieljahr: Die Violetten erzielten neun Tore nach einem ruhenden Ball. „Es ist schön, aus Standards das Maximum herauszuholen. Und das sind eben Tore. Wenn die ganzen Automatismen greifen, werden wir auch aus dem Spiel häufiger treffen. Wenn wir dann auch noch die Gefährlichkeit bei Standards beibehalten, ist das sehr gut“, meint Alexander Gorgon, der mit sechs Toren, darunter drei verwandelten Elfmetern, die Torschützenliste anführt. Was auch Trainer Thorsten Fink freut: "Es heißt immer, dass wir keinen Goalgetter haben..."

  • DIE MATTERSBURGER SIND PLÖTZLICH BRAV: Obwohl die Burgenländer gegen die Austria ihren ersten Platzverweis kassierten, ist eines augenscheinlich: Der SVM ist alles, aber keine „Holzhacker-Truppe“ mehr. Die Zeiten, in denen in einem Spiel mit Mattersburg-Beteiligung die Fetzen flogen, gehören definitiv der Vergangenheit an. Mit lediglich vier Gelben Karten ist die Mannschaft von Trainer Ivica Vastic die fairste Elf in der Bundesliga. Die Rote Karte von Fran fällt zudem in die Kategorie ungeschickt, denn der Spanier ließ sich die Kugel von Kayode leichtsinnig am Strafraum abluchsen, das folgende Tackling wurde als Notbremse gewertet. Zum Vergleich: Der WAC hat bereits 13 Gelbe- und eine Rote Karte am Konto.

  • GRÖDIGS TRAUMA SETZT SICH FORT: Der SV Grödig legte gegen den WAC einen Start nach Maß hin und führte bereits nach 21 Minuten mit 2:0. Am Ende mussten die Salzburger dennoch mit leeren Händen die Heimreise antreten. Zum bereits vierten Mal in dieser Saison gaben die Mannen von Peter Schöttel eine Führung aus der Hand. In der zweiten Runde kassierte man bei Sturm in der 73. Minute den 1:1-Ausgleich, gegen die Austria verspielten die Grödiger in der dritten Runde wie gegen den WAC eine 2:0-Führung und zuletzt gegen die Admira schenkten die Salzburger durch ein Eigentor und einen späten Gegentreffer erneut Punkte her. Im Duell mit dem WAC ließen sich die Grödiger innerhalb von acht Minuten die Butter vom Brot nehmen, die Schöttel-Elf präsentierte sich ungeordnet und fast ängstlich. Eine Tugend, die man schnellstmöglich ablegen sollte.

  • DER KURZE GEDULDSFADEN FORDERT EIN OPFER: Cican Stankovic war bestimmt nicht der Hauptfaktor für den schlechten Saisonstart des Meisters. Aber wenn die ganze Mannschaft Sand im Getriebe hat, bleibt dem Torhüter noch weniger Spielraum für Patzer. Zwei schwerwiegende Fehlgriffe gegen die Admira waren genug, um den Stammplatz der neuen Nummer eins ins Wanken zu bringen – da halfen auch eine Entschuldigung des Pechvogels und Beteuerungen des Trainers, man werde das Malheur als Mannschaft auffangen, nichts. Gegen Ried und Altach stand Alexander Walke im Kasten und siehe da, zumindest die Ergebnisse der Salzburger stimmen wieder. Der Deutsche leistete sich gegen die Vorarlberger zwar auch einen Schnitzer, der folgende Abstauber von Martin Harrer wurde jedoch zurückgepfiffen. So stand er stellvertretend für das gesamte Team: Kein herausragender Leistungsunterschied, aber Kleinigkeiten und vielleicht ein Quäntchen Glück, die den Erfolg zurückbrachten. So ist Stankovic der einzige Salzburger Verlierer in der letzten Woche, denn er hat seinen Startbonus verspielt und muss sich auf einen Zweikampf auf seiner Position einstellen.

  • STATISTIKEN SAGEN WENIG AUS: Geht es nur nach den Zahlen, war die Admira vor allem in der ersten Hälfte ihres Heimspiels gegen Ried klar unterlegen. Die Südstädter hatten in den ersten 45 Minuten nur etwa 40 Prozent Ballbesitz, gewannen weniger Zweikämpfe als der Gegner aus dem Innviertel und lagen auch in der Torschuss-Statistik mit 3:12 deutlich zurück. Dennoch ging das Team von Ernst Baumeister mit einer 2:0-Führung in die Pause und gewann die Partie letztlich mit 3:1. Auffällig war dabei einmal mehr die enorme Effizienz der Niederösterreicher vor dem Tor. Dominik Starkl nützte gleich die ersten beiden Chancen der Partie und schnürte einen Doppelpack. Erst in der zweiten Hälfte zeigten auch einige Admiraner im Abschluss Nerven.

  • ADMIRA HAT EINEN GOALGETTER: Dominik Starkl verwandelte seine ersten beiden – und einzigen – Torschüsse der Partie und hält damit nach fünf Saisonspielen bereits bei vier Toren. Damit traf der 21-Jährige schon jetzt doppelt so oft wie Mannschaftskollege Issiaka Ouédraogo in der gesamten abgelaufenen Spielzeit. Bei dieser Konkurrenz ist es kein Wunder, dass der Mann aus Burkina Faso wohl keine Zukunft bei der Admira hat und kurz vor einem Wechsel steht. Der WAC und St. Pölten sollen Interesse haben.

BILD DES SPIELTAGS

 ICH WARTE AUF EINEN ANRUF

  • VIELE KÖCHE VERDERBEN DEN BREI: Ein für sich schon rotationsfreudiger Damir Canadi und die Anforderungen eines anstehenden Europa-League-Spiels – das Ergebnis waren satte acht Umstellungen beim Gastspiel in Salzburg. Und die Leistung in der ersten Halbzeit auch gleich der eindrucksvolle Beweis, warum das selten eine gute Idee ist. Der Altacher Auftritt in den ersten 20 Minuten war mit Ungenauigkeiten gespickt. Da man dem Salzburger Druck nicht mit banalen Befreiungsschlägen begegnen wollte, brachte man den Ball kaum aus der eigenen Hälfte. Andreas Lukse, Andreas Lienhart und Alexander Pöllhuber, die vom Sieg gegen Mattersburg erhalten blieben, hatten noch die wenigsten Aufwärmschwierigkeiten. „Wenn ich so viel rotiere, muss der eine oder andere einfach bereit sein, sich ein bisschen zu präsentieren“, verstand auch der Trainer das Ergebnis seiner Rochaden nicht ganz.

DIE HEATMAPS UND TAKTIKTAFELN

Euch sind die zahlreichen Features in unserem LIVE-Ticker sicher schon aufgefallen.

Vor allem die LIVE-Statistiken können richtig viel.

  • Ein Klick auf das Feuer im linken Menü bringt euch zur Heatmap.
  • Ein Klick auf das Auge im linken Menü zur Taktiktafel.
  • NEU: Mit einem Klick auf die Rubrik "Spielerstatistik" könnt ihr in Echtzeit mitverfolgen, wie viele Ballkontakte, Zweikämpfe oder Torschüsse ein Spieler in der jeweiligen Partie schon hatte.

Wenn man sich diese Features genauer ansieht, gewinnt man jede Menge spannende Erkenntnisse.

Die Übersicht aller Heatmaps, Taktiktafeln und Spieler-Stats gibt es natürlich weiterhin.

Zudem bieten wir euch alle übrigen Zahlen und Fakten zur Runde an.

DER BLICK INS ARCHIV

Karim Onisiwo hat sich entwickelt. Nicht nur optisch, sondern auch sportlich. Zwischen diesen beiden Bildern liegen vier Jahre. Rechts sieht man den Wiener im Dress von TSV Neumarkt, links im Trikot von SV Mattersburg. Von der Regionalliga West in die Bundesliga. Gegen die Wiener Austria gelang dem 23-Jährigen am Samstag auch sein erster Treffer in Österreichs höchster Spielklasser. Es war jedoch nur ein schwacher Trost, denn sein Team verlor mit 1:5. Der Stürmer war mit fünf Torschüssen aber der auffälligste Akteur in den Reihen der Burgenländer.

Runde Top Flop Gesamt Schnitt
1. 15.100 (Rapid-Ried) <span style=\'color: #0000ff;\'>1.079 (Grödig-Altach) 36.826 7.365
2. <span style=\'color: #ff0000;\'>17.357 (Salzburg-Rapid) 2.940 (Admira-Mattersburg) 40.244 8.049
3. 13.300 (Rapid-WAC) 1.667 (Grödig-Austria) 27.490 5.498
4. 12.500 (Austria-Rapid) 1.212 (Grödig-Admira) 28.896 5.779
5. 14.876 (Sturm-Rapid) 2.402 (Admira-Ried) 35.089 7.018
GESAMT: 168.545 6.742

BILDERRÄTSEL

Auch in dieser Saison bemühen wir wieder unser Fotoarchiv. Ihr sagt uns, wen wir gefunden haben. Ein fairer Deal, wie wir meinen. Challenge accepted?

Die Auflösung aus der 4. Runde: Der User "Fabio_B" hat als erster gewusst, dass es sich um Thorsten Fink. Carsten Jancker und Thomas Linke gehandelt hat. Gratulation!

FRAGE:

Sturm gegen Rapid ist schon lange ein Klassiker in der Liga. Wir wollen wissen, wer diese vier Herrschaften sind?