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Sturm springt auf vier, Ried übernimmt Rote Laterne

Sturm springt auf vier, Ried übernimmt Rote Laterne

Roman Kienast hat Sturm Graz den vierten Bundesliga-Heimsieg in Serie beschert.

Beim 3:2-(2:2)-Erfolg am Samstagabend über die SV Ried traf der 31-jährige Stürmer doppelt.

Während die Grazer in der Tabelle auf den vierten Rang vorstießen, finden sich die Oberösterreicher nach der 15. Runde und dem gleichzeitigen Erfolg des direkten Konkurrenten WAC über Mattersburg (2:1) am Tabellenende wieder.

Seit elf Spielen wartet die Elf von Paul Gludovatz in der Fremde mittlerweile auf einen Sieg. Dabei wäre in Graz einiges möglich gewesen: Durch Tore von Daniel Sikorski (2.) und Dieter Elsneg (13.) lagen die "Wikinger" zwei Mal in Front.

Doch Kienasts Doppelpack (4., 71.) und Thorsten Schicks Premieren-Saisontor (43.) sorgten einmal mehr für eine verpatzte Rieder Auswärtsfahrt.

Sturm-Trainer Franco Foda veränderte das System und stellte auf eine Dreierabwehrkette um. Das Experiment ging anfangs völlig schief.

Blitzstart der Gäste

Sikorski köpfelte nach nicht einmal zwei Minuten völlig frei stehend per Aufsetzer zur Gästeführung ein. Zuvor hatte Lukas Spendlhofer, der den Part als Linksverteidiger übernahm, die Flanke nicht vereiteln können.

Die Grazer Antwort fiel prompt aus: Kienast traf aus 17 Metern mit einem wuchtigen Schuss ins linke Eck zwei Minuten später zum 1:1.

Doch weil weder Simon Piesinger noch Michael Madl den von der Mittelauflage startenden Elsneg zu stoppen vermochten, stand die Foda-Elf nach Elsnegs schönem Abschluss ins linke Kreuzeck nach 13 Minuten wieder mit einem Rückstand da.

Danach beendete der Grazer Coach sein Dreierketten-Experiment und in der gewohnten 4-2-3-1-Formation übernahm seine Elf sukzessive die Kontrolle über das Spiel.

Umstellung bringt Sturm auf Kurs

Zwei Minuten vor der Halbzeitpause kam Schick etwas glücklich an den Ball und traf halbvolley zum 2:2. Andreas Gruber hatte den Ball eher unfreiwillig per Oberschenkel weitergeleitet.

Ried startete personell verändert in die zweite Hälfte, denn nachdem Clemens Walch bereits in der 37. Minute verletzt vom Feld musste und von Thomas Murg ersetzt wurde, blieb auch Oliver Kragl angeschlagen in der Kabine. Für den schussgewaltigen Deutschen spielte fortan Alberto Prada.

Ried-Goalie Thomas Gebauer stand zunehmend im Fokus: Der Kapitän parierte einen Schuss von Piesinger (50.) sowie eine Direktabnahme von Kienast (52.).

Es blieb für lange Zeit die letzte Großchance im Spiel, weil sich die Oberösterreicher zunehmend auf die Sicherung der Defensive beschränkten und die Grazer im Kombinationsspiel nach vorne zu fehlerhaft waren.

Auch die Kreativität ließen die Grazer ohne den weiter mit Oberschenkelproblemen fehlenden Donis Avdijaj vermissen.

Abwehraktionen von Sturm-Goalie Michael Esser, wie bei einem Schuss von Prada aus spitzem Winkel (68.), waren seltene Ausnahmen. Zwanzig Minuten vor dem Ende brachte Foda mit Josip Tadic einen zweiten Stürmer, das Tor erzielte aber wieder Kienast.

Der 31-Jährige traf nach schöner Drehung von knapp innerhalb des Strafraums zur erstmaligen Grazer Führung (71.).

In der Folge gerieten die Hausherren gegen offensiv harmlose Rieder kaum mehr unter Druck, die "Blackys" jubelten über den zwar keineswegs glanzvollen, aber verdienten Heimerfolg.

Sturm Ried
Ballbesitz 63,6% 36,4%
Zweikämpfe 54,5% 45,5%
Eckbälle 6 0
Torschüsse 19 6
Torschüsse außerhalb Strafraum 9 4
Torschüsse innerhalb Strafraum 10 2
Kopfballchancen 2 1
Abseits 1 4
Fouls 12 22