news

Fink: "Man kann Rapid schlagen"

Fink:

Die Austria liegt in der Bundesliga mehr als im Plansoll.

Nach dem ersten Meisterschaftsdrittel steht dank 24 Punkten Platz zwei zu Buche. Sogar der international groß aufspielende Erzrivale Rapid liegt aktuell hinter den Violetten.

Der Zwei-Punkte-Abstand soll nach dem 315. großen Wiener Derby im Happel-Stadion am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins und Sky) nicht kleiner werden.

"Wir wissen, worum es geht"

"Die Mannschaft ist nach den drei Siegen gut drauf. Wir wissen, worum es geht", betonte Trainer Thorsten Fink vor dem prestigeträchtigen Aufeinandertreffen.

Dreier gegen den WAC (1:0), in Altach (2:1) und gegen Grödig (2:1) haben seine Austrianer in der Tabelle Boden gut machen lassen. Rapid, das zuletzt national strauchelte, wurde in der Vorwoche hinter sich gelassen.

Und das, obwohl die Hütteldorfer im ersten Saisonvergleich einen 5:2-Sieg aus Wien-Favoriten entführten. Es war die zweite schwere Derby-Pleite für die Austria nach dem 1:4 zum Ausklang der Vorsaison.

Kayodes Einsatz fraglich

Laut Fink wurde die jüngste Niederlage, als die Austria dem Gegner bei Gegenstößen viel zu viel Raum ließ, aufgearbeitet. "Wir müssen besser stehen. Daran haben wir in letzter Zeit gearbeitet", betonte der Deutsche.

Verzichten muss die Austria auf Innenverteidiger Vance Sikov. Der Mazedonier laboriert an einer Muskelverletzung im Oberschenkel, für ihn rückt Richard Windbichler in die Start-Elf.

Fraglich war auch Offensivmann Larry Kayode, der gegen Grödig einen Schlag auf den Oberschenkel erhielt und deshalb nur teilweise mit der Mannschaft trainieren konnte. Ein Ausfall des schnellen Nigerianers würde die Austria sicher treffen.

"Es muss alles passen"

"Wir wollen nicht nur destruktiv agieren. Man kann Rapid schlagen, aber es muss alles passen, damit man eine Chance hat", meinte Fink über die taktische Ausrichtung.

Dass der Gegner in der Liga zuletzt Probleme hatte, blieb auch beim Stadtrivalen niemandem verborgen. "Wir wissen über ihre Schwierigkeiten in der Meisterschaft. Die sie auch nach Europacupspielen immer wieder haben. Wir wollen das ausnutzen, das ist klar", sagte Fink.

Dennoch: "Wir konzentrieren uns in erster Linie auf unsere Leistung."

Fink setzt nicht auf Rapids Müdigkeit

An Spekulationen über einen nach dem Europa-League-Einsatz gegen Viktoria Pilsen (3:2) vielleicht müden Gegner wollte sich Fink nicht beteiligen.

Gesprächiger wurde er, nachdem Sportdirektor Franz Wohlfahrt diverse Statistiken zur bisherigen Austria-Saison aufgezählt hatte.

Diese weisen die Wiener in Bereichen wie Torschüssen oder Flanken als Liga-Spitze aus. Für Fink ein klarer Beleg dafür, dass seine Mannschaft auf einem guten Weg ist.

Wohlfahrt ist "durchaus zufrieden"

"Wir müssen uns nicht verteidigen, dass wir 24 Punkte haben", stellte der Deutsche fest.

In diesem Moment wurde klar, dass Fink die Kritik an der Spielweise der Austria von Fan- wie auch medialer Seite nicht unbedingt egal ist.

Einig war sich die sportliche Führung der Austria, dass noch genug Platz für Verbesserung bestehe. Wohlfahrt hielt aber ebenso wie sein Trainer fest: "Wir sind mit dem Ergebnis bis jetzt durchaus zufrieden."