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"Ich sehe den Aufwärtstrend ganz deutlich"

Der Wolfsberger AC sehnt in der Fußball-Bundesliga wieder ein Erfolgserlebnis herbei. Nach nur einem Punkt in den vergangenen fünf Runden soll es für das Schlusslicht nun ausgerechnet im Nachzügler-Duell mit der SV Ried klappen. Holt der WAC am Samstag (18.30 Uhr) vom heimischer Kulisse drei Zähler, werden mit den Riedern die Plätze getauscht.

Nur fünf Punkte haben die Wolfsberger in den bisherigen zehn Runden geholt, wobei in Ried ein 0:0 gelang. Damals war der WAC dem Sieg näher. In der 2. Runde des ÖFB-Cups setzte sich Ried im Duell zweier Erstligisten zu Hause dann erst im Elfmeterschießen durch. Auch damals gelang beiden Teams über 120 Minuten kein Tor. In der Lavanttal-Arena trifft jedenfalls das schlechteste Heimteam (WAC) auf das schlechteste Auswärtsteam (Ried).

Ein Tor aus sechs Spielen

Vor allem beim WAC bereitet die Torausbeute den Beteiligten Kopfzerbrechen. In den vergangenen sechs Pflichtspielen trafen die "Wölfe" nur einmal, beim 1:1 zu Hause gegen Meister Salzburg nach einem Eckball. Auch beim 0:1 bei der Austria in der vergangenen Woche vergab der WAC gute Einschussmöglichkeiten. Gerade dies stimmt Dietmar Kühbauer aber zuversichtlich.

"Ich sehe den Aufwärtstrend ganz deutlich. Aber natürlich müssen wir die Chancen auch einmal verwerten", sagte der WAC-Trainer. Im Passspiel habe sich sein Team im Vergleich zum Vorjahr sogar verbessert. "Auch wenn es sich blöd anhört." Vor einem Jahr lag Wolfsberg immerhin mit acht Siegen aus zehn Runden an der Tabellenspitze. Heuer steht erst ein Saisonsieg zu Buche.

Gludovatz will Leistungssteigerung 

Im "wichtigen" Spiel gegen Ried gilt für Kühbauer jedenfalls ein Motto "Verlieren verboten". Den Gegner schätzte der Burgenländer wie folgt ein: "Ried kommt hierher, um nicht zu verlieren."

Im Lager der Rieder wollte Cheftrainer Paul Gludovatz von einem "Sechs-Punkte-Spiel" auch nichts wissen. Für den engeren Landsmann von Kühbauer steht vor allem die Weiterentwicklung seines Teams im Mittelpunkt. "Der Trend in Richtung Leistungssteigerung muss erkennbar sein", meinte Gludovatz. Baustellen gebe es sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive: "Auch dort geht noch relativ wenig."

 Cup-Spiel kein Maßstab

Für den im ersten Saisonvergleich noch nicht auf der Rieder Trainerbank sitzenden Gludovatz ist auch das Cup-Spiel nur bedingt von Nutzen. Kühbauer hatte damals auf Spieler gesetzt, die in der Liga wenig zum Einsatz kommen. "Der WAC hatte fünf gute Einschussmöglichkeiten und wir haben im Elferschießen glücklich gesiegt", war Gludovatz bewusst.

Ried muss mit den verletzten Marcel Ziegl und Clemens Walch sowie dem gesperrten Bernhard Janeczek drei Stammspieler vorgeben. Beim WAC fehlt neben den Langzeitverletzten Tadej Trdina und Manuel Seidl weiter Manuel Weber, der noch Trainingsrückstand aufweist. Im Tor könnte der zuletzt am Arm verletzte Christian Dobnik wieder beginnen, Alexander Kofler zeigte bei der Austria jedoch eine starke Leistung.