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Der LAOLA1-Stammtisch zur 11. Runde

Der LAOLA1-Stammtisch zur 11. Runde

Wer grüßt denn da mit nur einem Punkt Rückstand von Platz 2?

Es ist tatsächlich RB Salzburg und unsere Prophezeiung, dass die Bundesliga langsam, aber sicher, zur Normalität zurückkehrt, bewahrheitet sich.

Wir wollen aber nicht wie im vergangenen Jahr mit unserem Running Gag, wieviele Siege die Bullen noch zum Meistertitel benötigen, starten - noch nicht.

Trotzdem hatte die Runde wieder Spektakuläres und Kurioses zu bieten. Von versagender Technik über den Druck einer Frau bei der Geburt bis hin zu Weisheiten wie "Der Scheißball muss ins Scheißtor" und so weiter.

Es gibt also einiges zu besprechen im LAOLA1-Stammtisch.

In dieser Saison fragen wir uns: Welche Lehren hatte die jeweilige Runde zu bieten? Manche ernsthafter, manche wie gewohnt mit Augenzwinkern.

Garniert und aufgelockert wird dieser Erkenntnisgewinn natürlich wie gehabt durch einige bewährte Rubriken.

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich!

  • DRUCK HABEN NUR DIE FRAUEN: Benjamin Sulimani avancierte mit zwei Toren zum Matchwinner der Grödiger beim 3:0-Heimsieg gegen Sturm. Es war das erste Zu-Null-Liga-Spiel der Salzburger seit dem 18. März 2015 (2:0 gegen WAC). Vor allem der zweite Treffer war Weltklasse: Nach einem Abschlag stoppte sich der Stürmer die Kugel perfekt und traf aus knapp 40 Metern. "Ich habe ihn unglaublich runter genommen. Mein erster Blick war wo der Torwart steht. Ich habe gesehen, dass er ein bisschen weit vorm Tor steht. Dann habe ich mir gedacht, ich probiere es einfach. Besser ist, ich schieße auf das Tor bevor ich den Ball verliere." Seit der Geburt seines Sohns wirkt der 27-Jährige jedenfalls befreit. "Mein Sohn beflügelt mich sehr. Ich glaube der Trainer hat es auch im Training gemerkt, dass ich jetzt viel befreiter bin und der Druck weg ist. Wobei Druck nur meine Frau hatte", lachte Sulimani.

  • MAN MÖCHTE NÄCHSTE WOCHE KEIN STURM-SPIELER SEIN: "Es war ein Scheißspiel von uns", musste Donis Avdijaj nach dem 0:3 in Grödig, der höchsten Saison-Niederlage, zugeben. Trainer Franco Foda wirkte bei seiner Analyse zwar gefasst, in ihm drinnen dürfte es aber gebrodelt haben. "Wir waren in der ersten Halbzeit katastrophal. Wir hatten kein Tempo, keine Passgenauigkeit und konnten uns im letzten Drittel nicht durchsetzen. Das war absolut zu wenig. Es ist für mich unerklärlich, dass wenn man die riesen Möglichkeit hat, nach so einer positiven Woche und mit der Chance nach vorne zu kommen, sich so zu präsentieren. Darüber werden wir in den kommenden Wochen sehr intensiv reden müssen." Wer den Deutschen kennt, der weiß, dass den Spielern wohl keine angenehmen Tage bevorstehen.

  • MATTERSBURG KANN ZUHAUSE VERLIEREN: Dass Aufsteiger seit Jahren eine gute erste Saison hinlegen, ist bekannt. Mattersburgs Saisonbeginn war aufgrund der makellosen Heimbilanz dennoch speziell. War - denn die Admira eroberte die Festung Pappelstadion mit einem Kantersieg im Sturm. Nach vier Siegen in ebenso vielen Heimspielen ging die Vastic-Elf erstmals als Verlierer vom Platz. Zuletzt gelang RB Salzburg ein derart starker Start vor eigenem Publikum, die Bullen feierten 2009 fünf Heimsiege in Folge. Einen fünften Erfolg konnten die Mattersburger nicht nachlegen, die Admira erwies sich als zu stark. Ein taktischer Kniff hatte übrigens maßgeblichen Anteil am Kantersieg: Die Südstädter nahmen SVM-Spielgestalter Jano mit einer speziellen Bewachung – Blutsch und Schicker deckten den Spanier teilweise Mann - bewusst aus dem Spiel. Die Taktik ging auf, Jano blieb bei nur 65 Ballkontakten, sein Team wirkte im Spielaufbau ratlos. „An manchen Tagen geht einfach alles auf“, lachte Trainer Ernst Baumeister zufrieden.

 

Admira´s Pink Panther rocken das Pappelstadion und nach dem 0:4-Auswärtssieg auch die Gästekabine des SV Mattersburg!#herzblut

Posted by Admira Wacker on Samstag, 3. Oktober 2015

  • DIESER STARKL IST WIRKLICH STARK(L): Dass Dominik Starkl bei der Admira richtig aufblüht, war bereits beim Saisonauftakt ersichtlich. Dass er die Scorerwertung der Bundesliga nach Runde 11 anführt aber nicht. Beim 4:0-Erfolg der Admira in Mattersburg durfte der 21-Jährige wieder einmal am Flügel zeigen, was er kann. Und das ist einiges. An drei der vier Treffer war er beteiligt. Das erste Tor bereitete er per Kopf nach einem Eckball vor, das zweite mit einem idealen Steilpass ebenso. Nach zwei Assists belohnte sich der Niederösterreicher für eine starke Leistung mit dem Tor zum 3:0 – sein fünfter Saison-Treffer. Dazu gesellen sich vier Assists, macht neun Scorerpunkte - die meisten der ganzen Liga. Wie es nach der Saison mit ihm weiter geht, steht noch in den Sternen. Starkl ist von Rapid an die Admira ausgeliehen, die Südstädter besitzen eine Kaufoption. Angesichts seiner starken Leistungen ist die Frage, ob die Admira die Option zieht, wohl eher eine rhetorische. Die Grün-Weißen werden den Youngster aber ungern abgeben – reichlich Konfliktpotenzial. 

  • MANNDECKUNG IST NICHT AUS DER MODE: Eigentlich steht RB Salzburg für Fußball der Neuzeit, Modernität und neue Trends. Trainer Peter Zeidler ist da ein bisschen anders und greift, wenn es sein muss, auch auf eher veraltete Methoden zurück. Da sich die Bullen der eigenen Schwäche bei Standardsituationen bewusst sind und nach einer Ecke wieder einmal in Rückstand gerieten, krempelte der Chefbetreuer somit bei ruhenden Bällen auf die gute alte Mann-gegen-Mann-Verteidigung um. Danach gab er zu: "Wir sind noch nicht bereit, bei Standardsituationen als Mannschaft zu verteidigen. Wenn wir wieder eine richtig gute Mannschaft sind, werden wir auch wieder in der Zone die Standards verteidigen. Aber vorerst werden wir so weitermachen." Man muss ja nicht immer mit der Zeit gehen bzw. erst, wenn es die Zeit zulässt.

  • DIE SCHIEDSRICHTER SIND NICHT IM BILDE: Meistens ist es kein gutes Zeichen, wenn die Referees im Mittelpunkt des Geschehens stehen und in unregelmäßigen Abständen von Neuem eine Schiedsricher-Diskussion losbricht. Diesmal schafften es in der 11. Runde mit Andreas Heiß und Dominik Ouschan gleich zwei, für Ärger, Verwunderung und Fehlentscheidungen zu sorgen. Ersterer bekam nach Altachs Niederlage gegen die Austria von Trainer Damir Canadi sein Fett weg. Letzterer musste sich bei Rapid gegen Salzburg scharfe Kritik von Kapitän Steffen Hofmann, Christopher Dibon und Sportdirektor Andreas Müller gefallen lassen. Es war wahrlich keine Werbung in eigener Sache, mit teils offensichtlichen und kuriosen Entscheidungen. Und trotzdem bleiben Konsequenzen aus, die Schiri-Zunft stur. Dadurch steigt der Ruf der Bundesliga mit Sicherheit nicht.

  • AUSTRIA TRIFFT AUCH OHNE STANDARDS: Zwei Tore erzielten die Wiener in den drei September-Runden. Beide Treffer resultierten aus einem ruhenden Ball, damit fielen vor der Begegnung in Altach 13 der 19 Austria-Tore aus oder nach einem Standard. Gegen die Vorarlberger widerlegten Grünwald und Co. die These, dass sie aus dem Spiel heraus keine Tore erzielen können. Nach dem Rückstand gelang Kayode nach Zuspiel von Zulechner der Ausgleich (der Treffer hätte aber nicht zählen dürfen, da Zulechner vor seinem Pass Netzer foulte), nach der Pause schloss Koch eine schöne Kombination eiskalt ab. Dementsprechend war auch die Genugtuung bei Thorsten Fink groß. "Austria hat hier seit sieben Jahren nicht mehr gewonnen. Wir haben gezeigt, dass wir auch aus dem Spiel heraus Tore machen - nicht nur aus Standards. Wir haben gegen einen starken Gegner gespielt, der nach vorne agiert hat und nicht nur hinten drinnen stand", so der Deutsche. Kurioserweise kassierten die Wiener in dieser Partie dafür das erste Tor nach einem Eckball. FAK-Leihgabe Ismael Tajouri versenkte einen Corner direkt im Tor der Violetten - dieses Kunststück gelang in der Bundesliga zuletzt Austrias Milenko Acimovic im Herbst 2008 gegen den LASK.

BILD DES SPIELTAGS

VERSCHÄTZT

Runde Top Flop Gesamt Schnitt
1. 15.100 (Rapid-Ried) <span style=\'color: #0000ff;\'>1.079 (Grödig-Altach) 36.826 7.365
2. 17.357 (Salzburg-Rapid) 2.940 (Admira-Mattersburg) 40.244 8.049
3. 13.300 (Rapid-WAC) 1.667 (Grödig-Austria) 27.490 5.498
4. 12.500 (Austria-Rapid) 1.212 (Grödig-Admira) 28.896 5.779
5. 14.876 (Sturm-Rapid) 2.402 (Admira-Ried) 35.089 7.018
6. 16.800 (Rapid-Grödig) 4.217 (Altach-Admira) 39.661 7.932
7. 14.300 (Rapid-Mattersburg) 1.454 (Grödig-Ried) 35.608 7.122
8. 8.347 (Salzburg-Grödig) 2.233 (Admira-WAC) 32.790 6.558
9. 15.500 (Rapid-Admira) 1.142 (Grödig-Mattersburg) 32.857 6.571
10. 6.410 (Austria-WAC) 3.345 (Admira-Sturm) 23.764 4.753
11. <span style=\'color: #ff0000;\'>23.200 (Rapid-Salzburg) 1.721 (Grödig-Sturm) 36.623 7.325
GESAMT: 369.848 6.725

  • KEIN VERLASS AUF DIE TECHNIK: Groß war der Ärger und die Aufregung auf Seiten der Altacher über Schiedsrichter Andreas Heiß. Der Tiroler übersah vor dem 1:1 durch Kayode ein klares Foulspiel an Netzer und erwischte auch sonst keinen guten Tag. Immerhin bewies der 32-jährige Unparteiische Anstand und gab seinen Fehler nach Schlusspfiff zu. "Ich würde großteils gleich entscheiden. Doch eine Szene würde ich ändern und zwar das Foul vor dem 1:1. Es tut mir leid. Ich habe es nicht gesehen.“ Besonders bitter für Heiß: Der vierte Offizielle hätte ihm mitgeteilt, dass es ein Foul war, „aber der Kanal war nicht offen und deswegen habe ich es nicht gehört. Dann ist das Tor gefallen und das ist bedauerlich.“

  • KÜHBAUER BLEIBT: Das Duell des WAC gegen Ried wurde insgeheim bereits als Schicksalsspiel für Coach Didi Kühbauer angesehen. Nach sechs sieglosen Partien und dem letzten Tabellenplatz musste gegen die Innviertler unbedingt ein Dreier her. Doch trotz klarer Überlegenheit sprang am Ende nur ein Punkt heraus. Präsident Dietmar Riegler hält dennoch am Burgeländer fest. "Der Trainer kann nichts dafür, die Mannschaft spielt ja auch gut. Wir brauchen einfach ein Erfolgserlebnis. Dann entsteht bestimmt wieder eine Aufbruchsstimmung Wir müssen dran bleiben. Didi bleibt auf jeden Fall Trainer", beendet der Kärntner alle Ablösegerüchte.

  • "DER SCHEIßBALL MUSS INS SCHEIßTOR": Niemand konnte die WAC-Misere treffender beschreiben wie Coach Didi Kühbauer. 22:6 Torschüsse. 7:1 Kopfballchancen. 17:7 Flanken. Alles war angerichtet, um mit einem Sieg im Keller-Duell gegen Ried an den Innviertlern vorbeizuziehen. Doch trotz dieser Power-Play-Bilanz schaute am Ende nur ein Tor und ein Punkt für die Kärntner raus. Zu wenig für das Tabellenschlusslicht, das sich zum wiederholten Male für eine tolle Leistung nicht belohnen konnte.

DIE HEATMAPS UND TAKTIKTAFELN

Euch sind die zahlreichen Features in unserem LIVE-Ticker sicher schon aufgefallen.

Vor allem die LIVE-Statistiken können richtig viel.

  • Ein Klick auf das Feuer im linken Menü bringt euch zur Heatmap.
  • Ein Klick auf das Auge im linken Menü zur Taktiktafel.
  • NEU: Mit einem Klick auf die Rubrik "Spielerstatistik" könnt ihr in Echtzeit mitverfolgen, wie viele Ballkontakte, Zweikämpfe oder Torschüsse ein Spieler in der jeweiligen Partie schon hatte.

Wenn man sich diese Features genauer ansieht, gewinnt man jede Menge spannende Erkenntnisse.

Die Übersicht aller Heatmaps, Taktiktafeln und Spieler-Stats gibt es natürlich weiterhin.

Zudem bieten wir euch alle übrigen Zahlen und Fakten zur Runde an.

DER BLICK INS ARCHIV

Zugegeben, optisch hat sich Fabian Koch in den sieben Jahren, die zwischen diesen beiden Aufnahmen liegen, nicht großartig verändert. Dafür ist der 26-Jährige mittlerweile reich an Erfahrung. Ein Meistertitel in der Bundesliga (Austria), einen in der Ersten Liga (Wacker Innsbruck) und inklusive Quali acht Champions-League-Begegnungen hat der Tiroler bereits am Buckel. Gegen Altach gelang dem Rechtsverteidiger sein fünfter Bundesliga-Treffer. "Da ich nicht oft in den Genuss eines Tors komme, freue ich mich sehr", grinste der ehemalige ÖFB-Nachwuchs-Teamkicker. Sein letztes Liga-Tor davor gelang ihm übrigens... richtig, ebenfalls gegen Altach. Beim 5:2-Erfolg der Wiener am 21. Februar 2015.

BILDERRÄTSEL

Auch in dieser Saison bemühen wir wieder unser Fotoarchiv. Ihr sagt uns, wen wir gefunden haben. Ein fairer Deal, wie wir meinen. Challenge accepted?

Die Auflösung aus der 10. Runde: "servasoida" hat als Erster die richtige Antwort gewusst. Es waren Lukas Denner, Vasil Kuleski, Kristijan Dobras, Eldis Bajrami, Brian Behrendt und Dominik Wydra.

FRAGE:

Rene Schicker absolvierte am Wochenende sein 200. Spiel für die Admira, Roman Kienast seine 200. Bundesliga-Partie. Wir wollen wissen, welche weiteren Herren auf diesem Bild zu sehen sind: