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SK Rapid will "Festung Grödig" einnehmen

SK Rapid will

Rapid hat den Vizemeistertitel in der Fußball-Bundesliga unmittelbar vor Augen.

Die Wiener haben dank sieben Punkten Vorsprung auf Sturm Graz und Altach schon am Mittwoch im Spiel der 34. Runde in Grödig die erste Chance, das Champions-League-Qualifikations-Ticket zu lösen.

Im Stadion am Fuße des Untersberg sind die Hütteldorfer aber bisher noch sieglos.

Gegen den neuen Arbeitgeber

Die Grödiger haben den Klassenerhalt in der jüngsten Runde mit einem 3:2-Sieg gegen Ried vorzeitig fixiert.

Viel Brisanz ist trotzdem in der Partie, stehen doch bei Grödig mit Tomi, Stefan Nutz und Philipp Huspek drei Akteure unter Vertrag, die nach Saisonende zu Rapid wechseln. Das Trio wird auch zum Einsatz kommen. "Ich sehe keinen Grund, sie herauszunehmen, sie sind nach wie vor bei Grödig tätig", sagte Grödig-Trainer Michael Baur.

Der Tiroler rechnet auch damit, dass seine Offensiv-Asse hoch motiviert zu Werke gehen. "Es ist eine Riesenherausforderung für sie. Sie können eine Duftmarke hinterlassen bei ihrem neuen Club und neuen Trainer", meinte Baur.

Angst davor, den Wienern den Startplatz in der Qualifikation zur "Königsklasse" zu vermasseln, bräuchten die drei Kicker keine haben. "Rapid ist sieben Punkte vorne und zu stark, um den Vorsprung noch aus der Hand zu geben", ist Baur überzeugt.

Baur sieht viel Gutes

Die achtplatzierten Salzburger haben sich für die letzten drei Runden mit Rang sechs ein neues Ziel gesetzt. "Wenn man zwei Punkte hinter der Austria und auch nur drei Punkte hinter Ried ist, liegt das auf der Hand. Wir werden alles versuchen, sie noch zu überholen, auch wenn es keine einfache Aufgabe ist", gab Baur die Marschroute vor.

Im Spiel seiner Mannschaft war zuletzt gegen Ried vor der Pause viel Licht, danach aber genauso viel Schatten dabei. "Wir haben gegen Ried erste Hälfte befreit aufgespielt und gute Aktionen gehabt, dort müssen wir fortsetzen", forderte Baur.

Im Tor wird noch einmal der nach der Saison zu Salzburg wechselnde Cican Stankovic stehen. In den restlichen beiden Saisonpartien dürfte dann Pirmin Strasser seine Chance bekommen. Bei den Hütteldorfern könnte neuerlich der 19-jährige Marko Maric gegenüber Jan Novota den Vorzug erhalten.

Die Nummer eins im Frühjahr

Die Rapidler traten am Dienstag mit viel Selbstvertrauen im Gepäck die Reise nach Salzburg an. "Wir müssen unsere Leistungen der letzten Wochen bestätigen, so weitermachen wie zuletzt und unser Spiel ohne Wenn und Aber durchziehen", erklärte Rapid-Trainer Zoran Barisic. Seine Mannschaft hat von den jüngsten 17 Spielen nur eines verloren und zuletzt neunmal keine Niederlage kassiert, ist damit auch die Liga-Nummer eins im Frühjahr.

Damit erkämpften sich die Wiener auch die gute Ausgangsposition im lange Zeit spannend gewesenen Kampf um Rang zwei.

"Es schaut schon sehr gut aus, aber der zweite Platz ist noch nicht fixiert. Darum liegt es an uns, die Saison erfolgreich zu Ende zu absolvieren", sagte Rapid-Kapitän Steffen Hofmann.

Die Festung Grödig

Im vierten Anlauf im DAS.GOLDBERG Stadion soll nun nach zwei Remis und einer Niederlage auch ohne den gesperrten Stefan Schwab endlich der erste Sieg gelingen. "Irgendwann muss es dort ja mit einem Sieg funktionieren", hoffte Hofmann.  

Die letzten beiden Auftritte in Grödig seien wahrscheinlich die schlechtesten Auswärtsspiele in der jüngeren Vergangenheit gewesen. "Mit Grödig treffen wir auf eine aggressive, schnelle Mannschaft, die uns immer das Leben schwer macht", rechnete Barisic mit einem harten Kampf.

"Wir haben in Grödig etwas gutzumachen", ergänzte Hofmann. Sollte es am Mittwoch nicht mit einem Sieg klappen, haben die Hütteldorfer gegen Wiener Neustadt (Sonntag) und in Wolfsberg (31. Mai) noch zwei weitere Möglichkeiten, den Sack zuzumachen.