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"Mit Glück gewinnen wir sogar"

„Wenn man als Aufsteiger auswärts bei der Austria einen Punkt holt, kann man zufrieden sein“, sagte Hannes Aigner im Gespräch mit LAOLA1 nach der Nullnummer in Wien-Favoriten.

Die Vorarlberger behielten auch in ihrem zweiten Saisonspiel (die Partie der 2. Runde gegen Admira musste am vergangenen Samstag aufgrund starker Regenfälle abgesagt werden und wird am 13. August nachgeholt) ihre weiße Weste.

Dabei sah es zu Beginn nicht danach aus.

„Wir sind ganz schlecht in die Gänge gekommen. Wir hatten sehr viel Respekt vor dem ganzen Umfeld, dem Stadion. Das ganze Paket hat der Mannschaft nicht gut getan. Wir waren am Anfang nicht spritzig, haben der Austria viel zu viel Raum überlassen. Mut und Organisation haben nicht gepasst. Die Balance von Offensive und Defensive war nicht okay“, gestand Trainer Damir Canadi.

„Das ist der größte Unterschied“

„Wir lernen die Umstände kennen, und wie es ist, in einem größeren Stadien mit vielen Zuschauern zu spielen. Das ist der größte Unterschied. Sobald wir uns daran gewöhnt haben, können wir uns voll und ganz auf das Fußball spielen konzentrieren. Dass wir es können, haben wir in der Erste Liga schon gezeigt“, ergänzte Aigner.

Und nach einer etwa 30-minütigen Anlaufzeit lief das Werk‘l immer besser.

Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste endgültig den Respekt ab und hätten die Generali-Arena mit ein bisschen mehr Ruhe und Konsequenz vor dem Tor sogar als Sieger verlassen können.

„Mit Glück gewinnen wir sogar“

„Wir haben uns zu Beginn nicht richtig auf ihr System einstellen können. Da haben wir einige Fehler gemacht. Doch das haben wir in der Halbzeit korrigiert. Dann hat es viel besser ausgeschaut. Wir hatten ein, zwei gute Möglichkeiten und hätten mit ein bisschen Glück sogar gewinnen können. Manchmal funktioniert es vorne einfacher, gehen die Dinge leichter von der Hand. Wichtig ist, dass wir überhaupt Chancen kreieren – und das haben wir. Wir können das Tor machen“, meinte Aigner.

„Wir sind her gekommen, um etwas mitzunehmen. Es war keine leichte Aufgabe. Die Austria stand unter Zugzwang, hat viel investiert. Aber wir haben unsere Aufgabe auch sehr gut gemacht. Das 0:0 ist okay, auch wenn gegen Ende für uns sogar noch mehr möglich gewesen wäre", erzählte Patrick Salomon.

Gerechtes Ergebnis

Ähnliche Beobachtungen machte der Altach-Chefcoach: „Überzahlsituationen müssen wir besser zu Ende spielen. Wir haben ein gutes Kollektiv, als Team sind wir sehr gefestigt, das hat man heute gesehen - wir müssen uns aber auch noch steigern, sind noch nicht am Zenit. Ich denke aber, das Ergebnis ist gerecht. Wir sind als Außenseiter mit dem Punkt zufrieden."

Vier Punkte sind bereits am Konto der Ländle-Truppe - immerhin gegen prominente Gegner. „Sturm war vor ein paar Jahren Meister, Austria ebenfalls. Altach war noch nie Meister. Wir sind zufrieden und müssen daher nicht traurig die lange Heimreise antreten“, lachte Salamon.

„Haben gewisses Selbstvertrauen“

Man darf also getrost von einem gelungenen Auftakt sprechen. Und es soll so weitergehen. „Wir haben ein gewisses Selbstvertrauen. Auch wir können Fußballspielen. Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Saison hoffentlich eine recht gute Rolle spielen werden“, so Aigner, dem abschließend nicht nur der Punkt, sondern auch seine Rückkehr schmeckte:

Es ist für mich ein Traum hier zu spielen. Austria ist die Austria. Mein Gastspiel gehört zu der schönsten Zeiten in meiner Karriere. Ich habe hier sehr viel gelernt und mitnehmen können. Hier gibt es nur sympathische Leute.“

 

Martin Wechtl

Austria Altach
Ballbesitz 63,6% 36,4%
Zweikämpfe 50% 50%
Eckbälle 8 5
Torschüsse 10 14
Torschüsse außerhalb Strafraum 6 6
Torschüsse innerhalb Strafraum 4 8
Kopfballchancen 1 4
Abseits 6 1
Fouls 16 18