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Baur: "Grazer sind schwer ausrechenbar geworden"

Baur:

Mit dem Hochgefühl des Aufstiegs in die dritte Qualirunde der Europa League empfängt Grödig am Sonntag (16.30 Uhr) in der zweiten Runde der Bundesliga das noch punktlose Sturm Graz.

Die Salzburger haben schon vor der Partie Grund zum Feiern: Die Umbauarbeiten am Stadion, die aufgrund der Bundesliga-Lizenzauflagen notwendig wurden, sind abgeschlossen.

Neben den Zufahrtswegen wurden auch die Parkplätze befestigt und asphaltiert. Die neue überdachte Süd- und Osttribüne bietet nun 4.330 Zuschauern Platz.

Grödiger Kampf mit Doppelbelastung

"Wir möchten diese Ära natürlich mit einem Sieg einläuten und in unserer neuen Heimstätte so lange wie möglich ungeschlagen bleiben", betonte Grödigs Neo-Coach Michael Baur.

Der erste Heimsieg gegen Sturm überhaupt werde drei Tage nach dem EL-Auftritt aber nicht leicht.

"Durch die vielen Zu- und Abgänge sind die Grazer schwer ausrechenbar geworden", befand der Tiroler, der nach dem Auftakt-1:1 bei der Austria nachlegen will: "Mit einem vollen Erfolg am Sonntag würde auch der Auswärtspunkt bei Austria Wien um einiges mehr wert sein."

Auch wenn der Torschütze beim 1:2 im Heimrückspiel gegen Cukaricki Belgrad, Maximilian Karner, fand, dass die Doppelbelastung "etwas Schönes" ist, so hat das Europacup-Abenteuer neben Selbstvertrauen auch Kräfteverschleiß mit sich gebracht.

"Wir müssen vor allem regenerieren, um wieder neue Kräfte zu sammeln", erklärte Baur nach der ersten Niederlage seiner Amtszeit. "Ich bin überzeugt, dass wir am Sonntag wieder eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz sehen werden."

Milanic: "Wird komplett anderes Spiel"

Sturm-Coach Darko Milanic zeigte jedenfalls großen Respekt vor Tomi und Co.

"Das ist eine sehr gute Mannschaft, die presst, sehr locker und eingespielt ist und ohne zu viel Stress spielt", erklärte der Slowene, dessen Team zum Ligaeinstand ein 0:1 bei Aufsteiger Altach hinnehmen musste. "Es wird ein komplett anderes Spiel", betonte Milanic im Rückblick auf die defensiv vorsichtigen Vorarlberger.

Die 1:2-Niederlage Grödigs gegen Belgrad im EL-Rückspiel solle nicht überbewertet werden.

"Da haben sie mit angezogener Handbremse gespielt", konstatierte der 46-Jährige. Von seiner eigenen Mannschaft will er ein anderes Gesicht als in Altach sehen.

Stankovic oder Schmerböck statt Kainz

"Ich erwarte eine Mannschaft, die spielen will, die extrem dynamisch und kompakt verteidigt und nach vorne viel dynamischer spielt als in einigen Momenten in Altach."

Nicht mehr mit dabei ist Neo-Rapidler Florian Kainz, über dessen Ersatzmann am Flügel Milanic kurzfristig entscheiden will.

Sowohl Marc Andre Schmerböck als auch Marko Stankovic kommen dafür infrage. Letzterer erwartet ein "Duell auf Augenhöhe", er sieht die Mannschaft trotz Fehlstarts mit viel Potenzial. "Mein Ziel ist absolut, dass wir um die vorderen Rängen spielen."