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WAC lebt Traum weiterhin, Ried atmet im Keller auf

WAC lebt Traum weiterhin, Ried atmet im Keller auf

Der WAC bleibt auch zum Beginn des zweiten Viertels der Bundesliga das Team der Stunde.

Mit einem 2:1-Heimsieg über die Admira baute die Kühbauer-Elf den Vorsprung auf Meister Salzburg zumindest für einen Tag sogar auf sechs Punkte aus.

Die "Wölfe" scheinen gerüstet für das kommende Duell bei der Wiener Austria, die beim 0:0 in Grödig etwas von ihrem eben gewonnen Schwung einbüßte.

"Die Situation ist wunderschön"

Beim WAC, der erst durch ein Last-Minute-Tor von Routinier Joachim Standfest zu drei Punkten kam, könnte die Stimmung besser nicht sein.

"Wir hoffen natürlich, dass das Märchen noch etwas weitergeht", sagte Standfest nach seinem 400. Einsatz im heimischen Oberhaus.

Nach seinem schönen Treffer in der 89. Minute behaupten die Wolfsberger auf jeden Fall Platz eins - unabhängig vom Ausgang des Sonntag-Schlagers zwischen Rapid und Salzburg.

Damit liegt der WAC bereits drei Runde in Folge an der Spitze. Für Trainer Dietmar Kühbauer ist "die Situation wunderschön", wie er gegenüber Sky erklärte.

Der achte Liga-Saisonsieg war freilich hart erkämpft. "Natürlich gehört im Fußball immer auch Glück dazu, aber wir haben das Tempo komplett vorgegeben", betonte der Coach und wollte von Europacup-Fantastereien einmal mehr nichts hören: "Wir wissen ganz genau, dass es sehr schwierig wird, sich da oben zu halten."

Gerechtes Remis für Austria-Coach Baumgartner

Kühbauer blickt also mit Wonne gen Tabellenspitze, Austria-Coach Gerald Baumgartner zumindest in die Berchtesgadener Alpen.

"Wenn ich den Untersberg sehe, geht mir das Herz auf", sagte der Salzburger nach einem 0:0 "der besseren Sorte" (Michael Baur) in Grödig, durch das der violette Schwung nach drei Pflichtspielsiegen en suite etwas gebremst wurde.

"Es war eine harte Woche", erklärte Baumgartner. "Der Punkt ist gerecht, wie müssen damit zufrieden sein." Immerhin holte die Austria in Grödig erstmals Zählbares.

Bitter, dass Violett im Heimspiel gegen den Tabellenführer am kommenden Samstag vielleicht auf Mittelfeldmann James Holland verzichten muss, der eine Sprunggelenksverletzung erlitt. Gegen Grödig fehlten Baumgartner David De Paula, Alexander Gorgon und Vance Sikov mit Blessuren.

"Wir müssen immer neue Spieler bringen", stellte er fest. Sein Grödig-Pendant Baur ist zwar seit fünf Partien sieglos, zollte seiner Truppe dennoch Respekt: "Wir sind mit einer sehr jungen Mannschaft aufgetreten, sie hat großes Lob verdient."

Ärgerliches Debüt für Neukirchner

Grödig ist mit elf Zählern Tabellenachter, nur einen Punkt hinter Sturm Graz, das sich ebenfalls mit einem Remis begnügen musste. Obwohl man Aufsteiger Altach vor eigenem Publikum beim 2:2 wie erwartet dominierte.

"Es ist ärgerlich, dass wir trotz aller Warnungen zwei Tore durch Standards kassiert haben", sagte Interimscoach Günther Neukirchner, über dessen möglichen Nachfolger sich Sturm-Manager Gerhard Goldbrich weiter in Schweigen hüllte.

Sturm verabsäumte es trotz numerischer Überlegenheit ab der 76. Minute, Altach auf Platz vier abzulösen, liegt weiterhin einen Punkt hinter den Vorarlbergern.

Für Neukirchner ist ein Aufschwung der Steirer aber nur eine Frage der Zeit: "Die Truppe ist lernbereit, und das Fundament ist in Ordnung."

Ried hat "Bewusstsein, gewinnen zu können"

Das hatte in den vergangenen Wochen stets auch Ried-Coach Oliver Glasner beteuert. Doch erst am Samstag war es wieder soweit, brachte das 1:0 im Nachzügler-Duell bei Wr. Neustadt den ersten Sieg seit acht Runden.

"Nach dieser Negativserie war es ein enorm wichtiger Sieg", stellte Goalie Thomas Gebauer klar, der erstmals in der laufenden Saison nicht hinter sich greifen musste.

"Es war absolut kein schönes Spiel. Aber egal wie, die drei Punkte sind entscheidend. Wir haben wieder das Bewusstsein, dass wir gewinnen können."

Wr. Neustadt hingegen, schon von der zweiten bis zur sechsten Runde Schlusslicht, wird der Weg durch den Keller einmal mehr von der Roten Laterne gewiesen. Trainer Heimo Pfeifenberger gab sich dennoch gewohnt optimistisch.

"Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen werden, weil der Charakter der Truppe stimmt", sagte der Salzburger nach einer "unglücklichen Niederlage" - wie auch Glasner bestätigte.