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"Wir können es gelassen angehen"

„Die Ausgangsposition ist ganz klar. Für uns ist sie sehr gut“, sagt Herbert Gager.

Der Austria-Trainer gastiert mit seiner Mannschaft am Sonntag (16:30 Uhr) in Grödig. In der vorletzten Runde könnte die Austria den internationalen Startplatz fixieren.

Ein Remis reicht

Die Violetten haben zwar nur drei Punkte Vorsprung auf den Aufsteiger, doch aufgrund der klar besseren Tordifferenz (Austria +16, Grödig -4) reicht den Veilchen im direkten Duell ein Remis, um die Saison vor den Salzburgern abzuschließen.

„Diese Chance wollen wir nützen“, so Gager. Der FAK-Coach kann nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen. Roman Kienast, Kaja Rogulj, Florian Mader, Petar Gluhakovic und Bernhard Luxbacher sind verletzt und fehlen somit ebenso wie der gesperrte Lukas Rotpuller. Fraglich ist der Einsatz des angeschlagenen Ola Kamara.

„Den Druck hat sicher Grödig“

Nichtsdestoweniger fahren die Wiener „mit sehr viel Selbstvertrauen und zuversichtlich“ gen Westen, wie Kapitän Manuel Ortlechner versichert. Kein Wunder, haben sie doch von den elf Spielen unter Neo-Coach Gager nur ein einziges verloren.

„Den Druck hat sicher Grödig. Wobei die Frage ist, ob dieser Druck für einen Aufsteiger wirklich so groß ist. Wir können es relativ gelassen angehen“, meint Gager.

Wie der Gegner zu knacken ist, weiß Thomas Salamon, hat der Linksfuß doch bis Ende Jänner noch beim Aufsteiger gespielt: „Sie spielen ein aggressives Offensiv-Pressing und probieren mit schnellem Umschalten über ihre Flügelspieler und dann durchs Zentrum zum raschen Abschluss zu kommen. Da müssen wir sehr aufpassen, dass wir uns aus den Pressing-Situationen gut lösen.“

Es soll von Beginn an funktionieren

Aggressivität ist auch etwas, das Gager von seinen Mannen verlangt. Und zwar von der ersten Minute an. Die Veilchen hatten zuletzt nämlich immer wieder Probleme, in die Spiele zu finden, blühten erst in der zweiten Hälfte auf.

Die letzten neun ihrer Treffer erzielte die Austria allesamt erst nach der Pause. Seit Gager im Amt ist, gelangen in den ersten 45 Minuten fünf, in den zweiten 45 Minuten zwölf Tore.

„Wir wollen es diesmal anders machen. Es wird wichtig sein, von Anfang an da zu sein“, so der Trainer. Der Wiener weiter: „Wenn wir von Anfang an gebrannt und aggressiv attackiert haben, konnten wir auch spielerisch überzeugen. Das ist eine Einstellungssache, man muss Leidenschaft an den Tag legen.“

„Sind unter Druck stärker“

Dass es diesmal klappen wird, davon ist er allerdings überzeugt. Nicht zuletzt, weil er auch schon vor seiner Zeit als Chefcoach bei den Violetten folgendes beobachtet hat: „Die Mannschaft ist unter Druck stärker. Das ist auch so, seit ich Trainer bin – wenn wir ein Gegentor kassiert haben oder einer unserer Spieler ausgeschlossen wurde, waren wir danach besser, weil wir das Herz in die Hand genommen haben.“

Das soll diesmal eben von der ersten Minute an der Fall sein. Und 90 Minuten später soll der Europacup-Startplatz fixiert sein. Die Austria ist guter Dinge.

Harald Prantl