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"Keine Rücksicht auf dieses Spiel genommen"

Geglänzt hat er nicht, der Meister.

Dennoch hat die Austria zum Auftakt ihre Pflicht erfüllt und mit dem 2:0-Heimsieg gegen die Admira drei Punkte eingefahren.

„Wir haben das Vermögen, ein Spiel zu gewinnen, auch wenn wir nicht über 90 Minuten überzeugen“, sagt Marko Stankovic und bringt es damit auf den Punkt.

Admira besser, aber nicht effektiv

Denn in der ersten Hälfte waren die überraschend starken Südstädter das bessere Team. „Da waren sie sehr willig, spritzig und schneller als wir“, findet FAK-Coach Nenad Bjelica.

Doch das, was den neuen Coach der Admira einst auszeichnete, klappte so gar nicht – die Chancenverwertung. „Leider“, sagt Toni Polster.

Stefan Schwab meint sogar: „So viele Torchancen wie in dieser ersten Hälfte hatten wir auswärts in 45 Minuten überhaupt noch nie. Aber bei der Austria musst du eben Tore machen, weil zu Null zu spielen sehr schwer ist.“

Hosiner trifft auch 2013/14

Nach der Pause erfingen sich die Violetten, nahmen das Geschehen in die Hand. „Und wenn du dann hinten einen Fehler machst, bestraft dich Philipp Hosiner“, weiß Rene Schicker.

Tatsächlich nutzte der Torschützenkönig eine Unachtsamkeit der Admira-Defensive aus, um die Austria in Führung zu schießen. Stankovic machte per Foul-Elfmeter in den Schlussminuten schließlich alles klar.

„Wir sind sehr glücklich, dass er nach wie vor die Tore für uns macht. Hoffentlich bleibt das noch länger so“, sagt Manuel Ortlechner in Richtung Hosiner. Die Transfer-Akte ist bekanntlich immer noch nicht geschlossen, ein Abschied steht weiterhin im Raum.

Die Kraft fehlt noch

Wie dem auch sei. Obwohl die Vorstellung nicht wirklich überzeugend war, lobt Bjelica seine Elf. Denn der Trainer kennt den Grund.

„Unser körperlicher Zustand ist noch nicht optimal. Vor allem bei den vergebenen Chancen hat man gesehen, dass die Beine schwer sind und wir im Kopf noch nicht so frisch. Aber das Team ist übers Limit gegangen“, so der Kroate.

Seine Mannschaft sei gerade einmal bei 70 Prozent, verlautbart der FAK-Coach. Doch das war ihm schon vorher bewusst: „Ich habe keine Rücksicht auf dieses Spiel genommen, ich mache das Team fit für den August, wenn die internationalen Spiele anstehen.“

Aktuell befände sich der Meister in der dritten Phase der Vorbereitung, in der an der Schnelligkeit gefeilt wird. Zudem werde sehr intensiv daran gearbeitet, das Umschalten zu verbessern.

Positive Admira

Ebenfalls noch Arbeit hat die Admira vor sich. Wenngleich der Neunte der Vorsaison trotz der Niederlage Selbstvertrauen getankt hat.

„Wenn wir so gut spielen, kommen die Punkte von alleine. Ich bin absolut zufrieden mit der Leistung. Es gibt keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen“, sieht es Polster positiv.

So urteilt auch Schicker: „Wir haben gesehen, dass wir spielerisch mithalten können. Wenn wir so auftreten, tut sich gegen uns jede Mannschaft schwer.“

Harald Prantl/Martin Wechtl