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Meister Salzburg gegen Wr. Neustadt haushoher Favorit

Meister Salzburg gegen Wr. Neustadt haushoher Favorit

 

Meister Red Bull Salzburg kann und will sich im Titelrennen der österreichischen Bundesliga keinen dritten Punkteverlust in Serie leisten.

Die Bullen empfangen am Samstag (18.30 Uhr) den Abstiegskandidaten SC Wr. Neustadt in ihrer Arena.

In Wr. Neustadt schwingt seit dieser Saison mit Heimo Pfeifenberger zwar ein alter Bekannter das Zepter.

Gastgeschenke wird es für die Niederösterreicher aber keine geben.

Kapitän Mendes verletzt

Die Salzburger holten nach 0:3-Rückstand bei der Admira zuletzt zumindest noch ein Remis. "Diesen Schwung wollen wir mitnehmen", erklärte Trainer Roger Schmidt, der mit Kapitän David Mendes auf seine Schaltstelle im zentralen Mittelfeld verzichten muss.

Der Niederländer zog sich bei der Admira einen komplizierten Zehen- sowie einen Nasenbeinbruch zu und fällt rund sechs Wochen aus. "Es tut weh, wenn so ein Spieler nicht dabei ist ", gestand Schmidt.

Keine Systemänderungen

Systemänderung werde es dennoch keine geben, versicherte der Deutsche.

"Wir müssen und können das mit den Spielern, die zur Verfügung stehen, machen", versicherte Schmidt. Immerhin steht ihm ein luxuriös bestückter Kader zur Verfügung, in dem selbst Jakob Jantscher, der beste Spieler der Vorsaison, zuletzt auf der Ersatzbank Platz nehmen musste.

Im Zentrum kommt ohne Mendes etwa Christoph Leitgeb infrage. In der Offensive war zuletzt Dreifach-Torschütze Havard Nielsen der Mann der Stunde.

"Haben offensiv sehr viel zu bieten"

"Wir haben offensiv sehr viel zu bieten", analysierte Schmidt. "Wir sind sehr torgefährlich, aber wir haben noch nicht die perfekte Balance gefunden, das auch mit der notwendigen defensiven Absicherung auf den Platz zu bringen."

Das soll gegen Wr. Neustadt gelingen, sind die Niederösterreicher doch ein gerne gesehener Gast. Die letzten fünf Heimspiele gegen den SC haben die Salzburger allesamt gewonnen, verloren haben sie überhaupt noch keines.

Neustadt gelöster

Saisonübergreifend hat der Titelverteidiger in den vergangenen 19 Ligaspielen nur eine einzige Niederlage kassiert - das 0:2 im Schlager vor zwei Wochen gegen Rapid.

Wr. Neustadt dagegen beendete in der Vorwoche eine Durststrecke von 17 sieglosen Runden mit einem 3:2 bei Wacker Innsbruck. "Die Mannschaft wirkt seither viel gelöster", erklärte Pfeifenberger. "Wir haben viel Selbstvertrauen mitgenommen."

Friesenbichler in Startelf

Der Neustadt-Coach kündigte daher keineswegs eine Defensivtaktik an - sondern eine mit zwei Stürmern. Einer davon ist Günter Friesenbichler, der den Sieg in Innsbruck nach seiner Einwechslung mit drei Toren im Alleingang sichergestellt hat.

"Wir müssen in die Offensive investieren und uns etwas zutrauen. Damit kann man mehr erreichen, als wenn man sich hinten hineinstellt", meinte Pfeifenberger. "Wir wollen sie in Verlegenheit bringen."

Pfeifenberger lobt Salzburg

Von der Qualität her seien die Salzburger eine Klasse über seine Mannschaft zu stellen. "Wenn sie einen guten Tag haben, hast du fast keine Chance", gestand Pfeifenberger.

"Aber wir müssen sie aus dem Rhythmus bringen, sie ärgern und beschäftigen." Ein Gastspiel in der Mozartstadt sei für seine Spieler ein Highlight. Es ist es auch für ihn selbst. "Es ist schon etwas Besonderes, zum ersten Mal als Trainer in das Stadion zu kommen, in dem ich noch selbst gespielt habe", erklärte der Ex-Nationalspieler.

Bei Red Bull tätig

Pfeifenberger war mit dem Vorgängerclub Austria Salzburg zweimal Meister und erreichte 1994 das UEFA-Cup-Finale. Von 2005 bis 2007 war er im Nachwuchsbereich auch bei Red Bull tätig, ehe er sich für eine Karriere als Cheftrainer entschied.

"Es hat dabei aber nie Probleme gegeben", betonte Pfeifenberger. "Ich habe immer einen guten Draht zu Red Bull gehabt."