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"Statistik hilft uns nicht, das ist Schnee von gestern"

Mit einem beeindruckenden Erfolgslauf in der Bundesliga im Rücken will Meister Red Bull Salzburg auch Rapid in die Schranken weisen.

Vor dem Duell mit den Hütteldorfern am Sonntag (16.00 Uhr) in Wals-Siezenheim ist der Spitzenreiter in 17 Meisterschaftspartien ungeschlagen.

Rapid seit März 2007 sieglos

Die jüngsten neun Liga-Auftritte wurden allesamt gewonnen, zudem wartet Rapid seit dem 7:0 am 23. März 2008 auf einen Sieg in der Mozartstadt.

Diese Erfolgsbilanzen interessieren Trainer Roger Schmidt allerdings nur am Rande. "Die Statistik hilft uns nicht, um das Spiel gegen Rapid zu gewinnen, das ist Schnee von gestern", betonte der Deutsche.

"Wichtig ist, das wir unser eigenes Spiel auf den Platz kriegen, dass wir versuchen, dem Gegner die Stärken zu nehmen und seine Schwächen auszunützen."

Alan fehlt noch länger

Sollte dies gelingen und gegen Rapid der dritte volle Erfolg en suite eingefahren werden, würde der Vorsprung auf die Wiener schon sechs Punkte betragen.

"Aber auch dann kann man in keiner Weise von einer Vorentscheidung sprechen. Es ist sicher gut, wenn man gleich am Anfang viele Punkte sammelt, aber nach diesem Match sind noch 32 Runden zu spielen", erklärte Schmidt, der auf Martin Hinteregger (Gehirnerschütterung) und wohl auch auf David Mendes (Muskelprobleme) verzichten muss.

Während dieses Duo spätestens in der kommenden Woche wieder fit sein sollte, muss man sich in Salzburg bei der Rückkehr von Alan noch länger gedulden.

Maierhofer wird auf der Bank Platz nehmen

Schmidt wollte Boyd für Paderborn

Der Brasilianer kann sich laut Schmidt nach seinem vor einem Jahr gegen Rapid erlittenen Kreuzbandriss zwar schon schmerzfrei bewegen, bis zu einem Pflichtspieleinsatz wird es aber noch ein Weile dauern.

"Wir hoffen, dass er noch in diesem Jahr zurückkommt", sagte Schmidt.

Vor Rapid hat der Coach großen Respekt - wohl auch wegen Stürmer Terrence Boyd, den er in der Vergangenheit bereits zu seinem damaligen Club Paderborn lotsen wollte.

Rapid-Müdigkeit kein Problem

"Ich kenne seine Qualitäten, er ist ein guter Spieler." Davon konnte sich Schmidt am Donnerstag vor Ort im Hanappi-Stadion überzeugen.

"Rapid hat eine Reaktion auf die Derby-Niederlage gezeigt und ist glücklich, aber aufgrund des Spielverlaufs auch verdient weitergekommen."

Für die Grün-Weißen werde die Müdigkeit nach dem beschwerlichen Europacup-Aufstieg gegen Vojvodina Novi Sad kein großes Problem darstellen, vermutete Schmidt.

Hoffnungen ruhen auf Soriano

"Professionelle Spieler sind in der Lage, englische Wochen wegzustecken. Wir werden nicht glauben, dass wir einen Vorteil haben, weil Rapid am Donnerstag gespielt hat. Wenn wir einen Vorteil haben wollen, dann müssen wir ihn uns erarbeiten", meinte der Salzburg-Betreuer.

In diesem Zusammenhang ruhen die Hoffnungen vor allem auf Jonathan Soriano, der in den bisherigen drei Runden fünfmal traf. In der Frühjahrssaison war es für den von Barcelonas B-Mannschaft gekommenen Stürmer noch weit weniger gut gelaufen.

"Ich bin jetzt der gleiche wie damals, aber wir spielen jetzt einen anderen Stil, der dem von Barcelona ähnlicher ist. Vielleicht hat das etwas dazu beigetragen", erklärte Soriano.