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Salzburger Pflichtsieg dank starker zweiter Halbzeit

Salzburger Pflichtsieg dank starker zweiter Halbzeit

Red Bull Salzburg hat die Meisterentscheidung noch einmal hinausgezögert.

Die "Bullen" feierten am Samstag zu Hause gegen den FC Wacker Innsbruck einen 3:1-(0:1)-Sieg und hielten damit zwei Runden vor Schluss den Sechs-Punkte-Rückstand auf Bundesliga-Tabellenführer Austria.

Die Salzburger müssen nun am Mittwoch auf einen Sieg des SV Mattersburg in Wien hoffen und gleichzeitig in Ried gewinnen, damit es in der letzten Runde in Salzburg noch zu einem Endspiel um den Titel kommt.

Siebenter Sieg in Folge

Der Titelverteidiger blieb vor 7.520 Zuschauern in der Red-Bull-Arena vor der Pause vieles schuldig und geriet durch Roman Wallner (38.) auch in Rückstand. Nach der Pause fixierten die "verwandelten" Salzburger durch Tore von Kevin Kampl (48.), Alan (68.) und Sadio Mane (79.) aber noch den völlig verdienten Pflichtsieg.

Es war bereits der siebente Meisterschafts-Sieg in Folge der Truppe von Chefcoach Roger Schmidt, die nun schon seit 17 Ligapartien unbesiegt ist. Die Tiroler sind nach wie vor punktegleich mit dem SC Wiener Neustadt Letzter.

Vor der Partie gab es Sympathiekundgebungen der Salzburger Fans für Schmidt. Ein Konterfei des Deutschen wurde aufgezogen, zudem gab es Plakate mit den Aufschriften "Schafft Kontinuität" und "Schmidt muss bleiben".

Der Deutsche hatte seine Truppe gegenüber dem 6:0 in Wiener Neustadt nur auf einer Position verändert. Andreas Ulmer rutschte für den an der Schulter verletzten Dusan Svento links in die Viererkette.

Und die Salzburger starteten nach dem jüngsten Kantersieg auch wie aus der Pistole geschossen. Nach Schwegler-Zuspiel kam Stefan Hierländer schon nach 30 Sekunden am Elfer völlig frei zum Abschluss, Wacker-Goalie Szabolcs Safar konnte aber abwehren und Sebastian Siller den Ball noch vor der Linie wegschlagen.

Wallner bringt Wacker in Front

In Minute 14 spielte sich Jonatan Soriano im Strafraum frei, seinen Schuss wehrte Safar mit einer Glanzparade zur Ecke ab. Nach einer starken Anfangsviertelstunde mit viel Druck blieben die Hausherren aber vieles schuldig.

Die Tiroler präsentierten sich so, wie man sich als Abstiegskandidat präsentieren muss, kämpften beherzt um jeden Millimeter und trauten sich auch im Spiel nach vorne etwas zu. Nach einer Löffler-Flanke rutschte Marco Kofler um Zentimeter an einer Wernitznig-Idealhereingabe vorbei (17.).

Damit war es mit Chancen vorerst vorbei, erst in Minute 38 wurden die Tiroler wieder gefährlich und waren auch gleich erfolgreich. Nach einem hohen Bergmann-Abschlag rückte Rodnei zu spät heraus und der freie Wallner konnte per Dropkick zum sechsten Mal in dieser Saison einschießen.

Offensiv-Feuerwerk von Salzburg

Nach der Pause waren die Salzburger nicht wiederzuerkennen, die Kabinenpredigt von Schmidt schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Mane kam aus zehn Metern völlig frei zum Abschluss, schoss aber drüber (47.). Eine Minute später war der Bann gebrochen. Mane ließ Thomas Bergmann stehen, seinen Stanglpass musste Kampl nur mehr über die Linie drücken (48.).

Die Angriffsmaschine der "Bullen" rollte weiter in Richtung Wacker-Tor, die Tiroler konnten sich fast überhaupt nicht mehr befreien. Safar zeichnete sich bei einem Sekagya-Hechtkopfball aus (53.), den Nachschuss setzte Soriano ins Außennetz. Der nächste Versuch des spanischen Toptorschützen verfehlte nur knapp das lange Eck (60.).

Der Führungstreffer der Gastgeber war nur mehr eine Frage der Zeit und fiel auch völlig verdient. Nach schöner Kombination über Ulmer und Mane war Dario Dakovic gegen Alan nicht entschlossen genug und der Brasilianer vollendete aus spitzem Winkel und aus kurzer Distanz zum 2:1 (68.). Die Spieler jubelten gemeinsam mit Coach Schmidt, setzten damit wie die Fans ein Zeichen für den Trainer.

Und der Titelverteidiger hatte noch nicht genug. Der starke Mane ließ gleich mehrere Wacker-Spieler stehen und vollendete in sensationeller Manier mit einem wuchtigen Schuss - Safar war chancenlos (79.). Der sechste Pflichtspiel-Erfolg der Hausherren im direkten Duell war damit endgültig perfekt.