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"Wünsche mir mehr Tore von den Stürmern"

Sturm Graz fühlt sich auf Rang drei pudelwohl.

Das Vorhaben vor dem Gastspiel am Samstag (18.30 Uhr) bei Abstiegskandidat Wiener Neustadt ist klar:

Der Ein-Punkt-Vorsprung auf Rapid, der erstmals in dieser Saison einen Top-Drei-Platz bedeutet, soll zumindest gehalten werden.

"Dritten Platz nicht so schnell hergeben"

"So schnell wollen wir den dritten Platz nicht wieder hergeben", sagte Trainer Peter Hyballa, der zuletzt mit zwei Siegen en suite seine Kritiker eines Besseren belehrt haben dürfte.

Hyballa ließ sein Team in der Länderspielwoche intensiv trainieren und sah im Test gegen den Zweitligaclub Hartberg ein 1:1. Danach gab es drei freie Tage, in der laufenden Woche übte man aufgrund der Wetterverhältnisse auf Kunstrasen.

Keine Sorgen muss sich der Deutsche in punkto Personal machen: Der gesamte Kader ist einsatzbereit, einzig Matthias Koch hat muskuläre Probleme.

"Die Konter können gefährlich werden"

"Neustadt wird uns spielen und kommen lassen", mutmaßte Hyballa über den Gegner. "Wir müssen aber aufpassen, weil sie eine junge, hungrige Mannschaft haben. Die Konter können gefährlich werden."

Das klare Ziel seien drei Punkte, ergänzte der bis vergangenen Sommer für zwei Jahre in Wr. Neustadt engagierte Michael Madl. "Wenn wir so auftreten wie gegen Innsbruck, sollte das funktionieren", meinte der Defensivspieler.

Nach den Erfolgen über Ried (2:1) und Wacker (3:2) darf Hyballa nicht ohne Stolz auf Rang drei verweisen, vollauf zufrieden ist der 37-Jährige aber nicht.

"Es waren immer knappe Ergebnisse, bei den Siegen wie bei den Niederlagen. Ich würde mir mehr Tore von den Stürmern wünschen", sagte Hyballa. Beim 3:2 in Innsbruck waren zuletzt zwei Tore auf das Konto von Mittelfeldmann Jürgen Säumel gegangen.

"Müssen in Heimspielen Punkte holen"

Für Wr. Neustadt ist im Kampf um den Klassenerhalt ein Punkt das Minimalziel. "Es kommt jetzt die entscheidende Phase. Wir müssen in den Heimspielen Punkte holen", betonte Trainer Heimo Pfeifenberger. Sein Team ist zu Hause vier Spiele ungeschlagen, hat dabei zuletzt dreimal zu Null gespielt.

"Wir müssen aber auch im Offensivspiel unsere Lockerheit finden", meinte der Coach. "Wir müssen selbst aktiv sein. Sturm hat gute Qualitäten, aber wir wollen auf Sieg spielen."

Daran ändert auch die angespannte Personalsituation nichts. Mit Dominik Hofbauer, Christoph Martschinko und Stefan Rakowitz fehlen drei Stammspieler gesperrt.

Bangen um Hlinka

Dazu dürfte der ohnehin von Rückenproblemen geplagte Kapitän Peter Hlinka wegen eines entzündeten Zehs ausfallen.

"Das würde uns wehtun. Er gibt uns in gewissen Situationen Sicherheit", erinnerte Pfeifenberger, der dafür auf den ersten Frühjahrseinsatz von Stürmer Günter Friesenbichler hofft.

Der Angreifer war nach einer Operation im Mittelfuß seit Monaten außer Gefecht. "Ich habe keine Probleme", versicherte Friesenbichler. Pfeifenberger will ihn zumindest auf die Bank setzen.

"Auf einen Spieler wie Friesi kann ich sowieso nicht verzichten." Das ist auch dem dünnen Kader geschuldet. Pfeifenberger: "Wir sind in letzter Zeit trotzdem sehr stabil geworden."

Hoffen auf Selbstvertrauen

Nach Remis gegen die Austria (0:0) und beim WAC (1:1) liegen die Neustädter punktegleich mit dem Achten Admira und Schlusslicht Innsbruck auf Rang neun.

Auf einen vollen Erfolg warten die Niederösterreicher aber bereits seit fünf Runden vergeblich. "Die Leistungen waren zuletzt ansprechend", erinnerte Pfeifenberger. "Das Selbstvertrauen muss da sein."