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"Mit Ballettschuhen kann man nicht gewinnen"

Mit gewohnter Stärke, aber gebotenem Respekt will Tabellenführer Austria Wien am Samstag (18.30 Uhr) ins Heimspiel der 24. Runde gegen Wacker Innsbruck gehen.

Dass ausgerechnet der Nachzügler den Favoritnern nach fünf Siegen hintereinander im eigenen Stadion gefährlich werden kann, scheint derzeit fast undenkbar.

Wacker hat Blut geleckt

Doch nach zwei Dreipunktern in Folge hat das Winter-Schlusslicht aus Tirol Blut geleckt.

"Wir wollen etwas mitnehmen", erklärte Wacker-Coach Roland Kirchler.

Kirchler, dessen Truppe nach Erfolgen über Mattersburg und WAC vom letzten auf den achten Platz vorgestoßen ist, ist sich freilich bewusst, dass es dazu einer herkulischen Leistung bedarf.

"Für mich wird die Austria Meister"

Abgesehen von den Defensivspielern Hauser (gesperrt) und Bergmann (Meniskus) kann Kirchler dabei auf alle Akteure zurückgreifen.

"Uns ist klar, dass wir krasser Außenseiter sind. Für mich wird die Austria Meister, weil sie einfach am konstantesten ist", betonte Kirchler.

Seine Hoffnung: "So wenig wie möglich zulassen und aus dem Konter zum Erfolg kommen."

Alles spricht für den FAK

Ob das für die von Sieg zu Sieg eilenden Veilchen reicht, wird sich in einer gut gefüllten Generali-Arena - am Freitagmittag waren 8.000 Karten abgesetzt - weisen.

Denn alles spricht für die Gastgeber, die dank des 3:1-Erfolgs in Ried am Dienstag mit 57 Punkten nach 23 Runden den bisherigen vom FC Tirol und Sturm Graz gehaltenen Rekord seit Einführung der Dreipunkteregel (1995/96) brachen.

Die Austria, (Heimbilanz 8-1-2) ist gegen Innsbruck zudem neun Partien en suite ungeschlagen, feierte zuletzt vier Zu-null-Siege gegen die Tiroler.

"Wenn alles normal läuft, müssten wir gewinnen"

Coach Peter Stöger präsentierte sich der Presse am Freitag dann auch entspannt und optimistisch, mahnte vor seinem 50. Spiel als Austria-Trainer (Bilanz 32-10-7) aber wie üblich Demut ein.

"Wenn alles normal läuft, müssten wir gewinnen. Aber das ist eine Mannschaft, die sich trotz wenig Unterstützung auf den Rängen von unten gelöst hat, die Erfolgserlebnisse gehabt hat und um den Verbleib in der Liga kämpft."

"Das sind Vorzeichen, dass es schwer werden wird. Ich warne davor, zu glauben, dass man das Spiel mit Ballettschuhen gewinnen kann."

Barazite und Dilaver fehlen

Bis auf den am Knie blessierten Nacer Barazite und den gesperrten Emir Dilaver stehen Stöger alle Spieler zur Verfügung.

An der Aufstellung dürfte sich im Vergleich zum Spiel in Ried nichts ändern, werden also Alexander Gorgon, der in den jüngsten beiden Partien ohne Tore gebliebene Goalgetter Philipp Hosiner und Tomas Jun die Offensive formen.

Violette Dreierserie

Das Duell am Samstag ist der Auftakt zu einer Dreierserie gegen Nachzügler, auf Wacker folgen die Spiele in Wr. Neustadt (9. März) und in Mattersburg (16. März).

Stöger hat neun Punkte zwar nicht fix eingeplant, verwies aber auf die große Bedeutung dieser Partien. "Die sind sehr wichtig für uns, und wir wissen, dass sich das Umfeld erwartet, dass wir diese drei Spiele gewinnen."

"Eben weil wir gezeigt haben, dass wir Punkte aufgrund von Überheblichkeit nicht liegen lassen. Und das wird auch so bleiben", stellte der Wiener klar.