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"Was Erfolgserlebnisse ausmachen können..."

„Gleich im ersten Spiel auswärts drei Punkte – das ist natürlich ein Traum“, strahlte Heimo Pfeifenberger.

Mit dem 2:1-Sieg bei der Admira konnten seine Wiener Neustädter im Kampf um den Klassenerhalt ihre niederösterreichischen Konkurrenten überholen und sich ein wenig Luft verschaffen.

Und der Vorsprung auf Schlusslicht Wacker Innsbruck ist noch dazu auf drei Punkte angewachsen. „Ein super Start“, resümierte Dario Tadic.

Die Körpersprache hat nicht gepasst

Dabei sah es in einem insgesamt schwachen Spiel zunächst so aus, als würden die Hausherren die Partie für sich entscheiden können. Issiaka Ouedraogo sorgte in der 38. Minute mit einem sehenswerten Treffer für die verdiente Führung der Südstädter.

„In der ersten Hälfte haben wir nicht gut ausgesehen und in gewissen Situationen schlecht agiert bzw. reagiert“, gab SCWN-Kapitän Peter Hlinka zu.

Entsprechend unzufrieden war Pfeifenberger auch bei seiner Pausenansprache: „Ich habe ihnen gesagt, dass sie so nicht weiterspielen können. Vor allem von der Körpersprache her. Wir haben uns schon gegenseitig angeraunzt – so gewinnst du im Fußball nichts. Man muss daran glauben und sich gegenseitig positiv pushen.“

Eine Schwalbe führt zum Ausgleich

Die ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs sollten das Spiel dann aber drehen. Und Referee Manfred Krassnitzer spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle.

Nach einer Schwalbe von Dominik Hofbauer entschied er in der 48. Minute auf Elfmeter, Hlinka verwandelte souverän.

"Das ist Betrug!"

„Dieser Elfer war nicht zu geben“, war Pfeifenberger nach dem Studium der TV-Bilder klar. Sein Gegenüber, Didi Kühbauer, nahm die Angelegenheit naturgemäß weitaus weniger gelassen hin.

„Ich finde, das ist Betrug! Wir hätten garantiert nicht verloren, wäre dieser Elfer nicht gewesen“, sagte der Admira-Coach auf „Sky“.

Und ließ in weiterer Folge kein gutes Haar am Schiedsrichter: „Der Herr Krassnitzer macht das eigentlich schon zum dritten Mal gegen uns. Er hat in dieser Saison schon drei Elfer gegen uns gepfiffen. Da geht es um zu viel, dass Schiedsrichter, die das letzte Jahr am Werk sind, die Arbeit von einem Klub zusammenhauen wollen.“

"Was Erfolgserlebnisse ausmachen können…"

In der 51. Minute sorgte Tadic mit einem Kopfball aus kurzer Distanz für die Entscheidung. „Das war nicht mehr allzu schwer“, grinste der Stürmer.

„Nach dem Doppelschlag war das eine ganz andere Mannschaft. Da hat man gesehen, was Erfolgserlebnisse ausmachen können. Plötzlich war die Körpersprache positiv“, so Pfeifenberger.

Admira-Krise bleibt

Die Admira wurde indes nicht mehr wirklich gefährlich, obwohl sie doch einige Male vor dem gegnerischen Tor auftauchte. „Es war ein bisschen Pech dabei und auch Unvermögen“, analysierte Max Sax kurz und knapp die Probleme.

Somit setzt sich die Krise der Südstädter auch im Jahr 2013 fort.

Und die Wr. Neustädter? Die glauben sowieso an den Liga-Verbleib, wie Hlinka erklärt: „Wir sind alle vom Klassenerhalt überzeugt, wären wir das nicht, wären wir schlechte Sportler.“


Harald Prantl

Admira Wr. Neustadt
Torschüsse Thürauer 5 Hofbauer 3
Torschuss-Vorlagen Auer, Jezek je 4 Hofbauer 3
Ballkontakte Auer 84 Hlinka 68
Zweikampfquote Schöwendter 71,4% (15/6) Wallner 82,3% (14/3)
Passquote Ouedraogo 94,4% (17/1) Hlinka 90,2% (37/4)