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Angerschmid: "Anspannung wird sicher größer sein"

Angerschmid:

Auf der Bank der Rieder ist Michael Angerschmid schon die ganze Saison gesessen, am Samstag (16.00 Uhr) im Heimduell mit dem Tabellennachbarn WAC gibt der 38-Jährige aber sein Debüt als hauptverantwortlicher Coach.

Drei Punkte zum Einstand sind das erklärte Ziel. Damit würden die Innviertler auch Rang fünf, der für die Europacup-Teilnahme reichen könnte, absichern und das Jubiläumsjahr gebührend beschließen.

Bei den Riedern hat sich seit dem 3:0-Sieg bei der Admira am Samstag nicht viel verändert, einzig die Trainer haben ihre Rollen getauscht, Gerhard Schweitzer ist wieder ins zweite Glied gerückt.

Zwei Rieder Stammspieler kehren zurück

"In Wahrheit hat sich gar nichts geändert, außer, dass ich jetzt vorne stehe und die Letztverantwortung habe", sagte Angerschmid. "Wir machen alles im Team, wie in den vergangenen Wochen auch schon."

Seinem Debüt blickte der Ex-Co-Trainer gelassen entgegen. "Die Anspannung wird aber sicher größer sein", vermutete Rieds Neo-Trainer, der den Club im Frühjahr 2008 schon einmal für drei Partien interimistisch betreut hatte.

Personell hat sich die triste Lage bei den Innviertlern verbessert, stehen doch mit Thomas Reifeltshammer und Marcel Ziegl gleich zwei Stammabwehrkräfte wieder zur Verfügung.

Tabelle für Angerschmid nebensächlich

"Wir werden alles daran setzen, mit einem Sieg einen ordentlichen Jahresabschluss zu schaffen. Es liegt an uns, die Qualität haben wir", ist sich Angerschmid bewusst.

Bei einem Sieg würde sich der Abstand auf die Kärntner auf acht Punkte vergrößern.

Für den ehemaligen Defensivspieler ist der Blick auf die Tabelle aber momentan nebensächlich. "Viel wichtiger ist, wie wir uns präsentieren", betonte Rieds Chefcoach.

Innviertler wollen wieder Heimmacht sein

Ein voller Erfolg wäre der vierte Heimsieg in Folge. Das ist voll nach dem Geschmack des neuen Trainers, der die Rückeroberung der einstigen Heimstärke als eines seiner Hauptziele ausgegeben hat.

"Wir wollen wieder eine Heimmacht werden", gab Angerschmid die Marschroute vor.

Gelegen kommt den Riedern in der letzten Runde vor der Winterpause, dass die Gäste ihre Mannschaft gegenüber dem Heim-3:6 gegen die Austria komplett umbauen müssen.

WAC fehlen vier gesperrte Spieler

Mit Jose Solano, Manuel Kerhe, David De Paula und Jacobo sind gleich vier Stammkräfte gelbgesperrt.

"Das ist natürlich kein Nachteil. Entscheidend wird sein, in die Köpfe der Spieler reinzubringen, dass es deswegen nicht leichter wird. Es spielen vier andere, die wollen ihre Chance nützen", sagte Rieds Trainer.

WAC-Coach Nenad Bjelica traut seiner Mannschaft trotzdem Punktezuwachs zu.

Letzter WAC-Sieg vor einem Monat

"Wir fahren sicher nicht mit der weißen Fahne nach Ried, sondern wollen unbedingt punkten", sagte der Kroate.

Der bisher letzte Sieg der Kärntner liegt mit dem 2:0 in Wien gegen Rapid am 11. November zwar schon relativ lange zurück, in der Folge gab es in fünf Partien aber immerhin auch drei Remis.

Die Statistik verheißt für die Innviertler nichts Gutes, haben sich doch bei ihnen seit der 11. Runde Sieg und Niederlage regelmäßig abgewechselt.

Demnach wäre nach dem Sieg in Maria Enzersdorf eine Heimniederlage an der Reihe.

Dafür spricht auch die Tatsache, dass sich in den bisherigen beiden Saisonduellen jeweils die Auswärtsmannschaft durchgesetzt hat.