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Der Stammtisch zur 2. Runde

Der Stammtisch zur 2. Runde

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich! Der Stammtisch ist angerichtet!

Klar, ihr kennt die Ergebnisse schon.

Und ihr wisst auch, wie es in der Tabelle aussieht.

Aber wer sind die Gewinner und Verlierer der Runde? Welche Zahlen muss man kennen? Was ist sonst noch so passiert?

Wir liefern euch nach jedem Spieltag der heimischen Liga eine Zusammenfassung der etwas anderen Art.

DER WINNER: PHILIPP HOSINER

Issiaka Ouedraogo, Benjamin Sulimani, Stephan Schwab und eben Philipp Hosiner - Didi Kühbauer hat vier praktisch gleich starke Optionen für die zwei Plätze im Angriff. Da muss man schon gute Argumente bringen, um von Anfang an ran zu dürfen. Zwei davon hat der 23-Jährige in Innsbruck geliefert: das 1:0 und das 2:1. Noch dazu bewies er seine Kaltschnäuzigkeit, brauchte nur zwei Torschüsse für seine beiden Treffer. Schon am Donnerstag trug sich der Stürmer gegen Zalgiris Vilnius als Joker in die Torschützenliste ein. Ja, es war eine gute Woche für den Burgenländer!

DER LOSER: GEORG MARGREITTER

"Solche Tage muss man so schnell wie möglich abhaken", sagte Georg Margreitter am Samstag-Abend. Als ob die unglückliche Niederlage der Austria gegen Sturm nicht genug gewesen wäre, musste der Vorarlberger unmittelbar vor Spielende auch noch mit Gelb-Rot vom Feld - drei Fouls begang er an Richard Sukuta-Paus, zwei Mal sah er dafür Gelb. Das Wr. Derby muss er deswegen von der Tribüne aus verfolgen. Rund fünfeinhalb Stunden vor seinem Ausschluss schied Freundin Tamira Paszek bei den Olympischen Spielen in der ersten Runde aus. Wundenlecken ist angesagt.

SCHMANKERL DER RUNDE:

  • DIE VERTEIDIGUNG: Und plötzlich platzte Tomas Simkovic der Kragen. "Wer ist ein Arschloch?", schrie er einen Austria-Fan an. Dieser hatte soeben Rubin Okotie auf dem Weg in die Kabine beleidigt. Sein Freund und ehemaliger Team-Kollege fand das gar nicht gut. Dabei hatten die Anhänger der Violetten gar keinen Grund, auf ihren früheren Liebling sauer zu sein. Denn obwohl er von ihnen zuvor ausgepfiffen und beschimpft worden war, verzichtete er nach seinem Tor auf einen Jubel.
  • DIE FOLGE: Die Frage, ob die Salzburger Fans ihrer Mannschaft das blamable Europacup-Aus gegen Düdelingen übel nehmen, stellt sich mittlerweile nicht mehr. Lediglich 4.600 Fans waren beim Heimsieg gegen Mattersburg zugegen. Das ist absoluter Negativ-Rekord in der Ära Red Bull. Sieben Jahre oder auch 126 Bundesliga-Spiele ist es her, dass weniger Menschen bei einem Meisterschaftsspiel in Salzburg waren. Es war die 36. Runde der Saison 2004/05, als am 29. Mai 2005 gegen SW Bregenz gerade einmal 4.196 Leute auftauchten. Die Mozartstädter gewannen damals 2:1. Vielleicht sollte man wieder mal Michel Telo einfliegen, um den Zuschauerschnitt zu steigern. Oder anständigen Fußball zeigen...
  • DIE PREISFRAGE: 25 Euro verlangte die Austria für einen Stehplatz-Karte im Auswärtssektor. In der vergangenen Saison waren es noch 13 Euro. Die Sturm-Fans waren stocksauer und drohten, erst gar nicht nach Wien zu kommen. Erst nach Intervention von Sturm-Boss Christian Jauk bei FAK-Manager Markus Kraetschmer wurde der Preis auf 18 Euro gesenkt. Die Austria-Fans solidarisierten sich mit der Anhängerschaft der Gäste und zeigten drei Transparente: "Fußball muss bezahlbar sein", "Kartenpreise senken, jetzt!" und "M.K. (Anm. Markus Kraetschmer) - Du willst ein volles Haus? 25 Euro gibt keiner für einen Stehplatz aus!"
  • DIE TRICKKISTE: Nicht verzagen, Thomas Hickersberger fragen. Der David Copperfield unter den Co-Trainern wühlte bei Rapids 1:0 in Wr. Neustadt wieder einmal in der Trickkiste. Der Kniff ging auf, als eine kurz abgespielte Ecke - Ildiz stieg über den Ball - zur Mitte geflankt wurde, wo Trimmel per Kopf für Sonnleitner ablegte. Die Niederösterreicher dürften es für eine Illusion gehalten haben, denn niemand attackierte. Schon bei Drazans Traumtor im ÖFB-Cup-Achtelfinale gegen Ried oder Burgstallers Treffer beim 4:2 gegen Salzburg hatte "Hicke junior" beim Frühstück eine Eingebung.
  • DIE PANNE: Männer und Technik. Was wäre gewesen, hätte die Wechselanzeige in Ried rund um die 64. Minute funktioniert? Die Hausherren hätten sich das entscheidende 0:2 gegen den WAC erspart. Denn Stephan Stückler sollte zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar nicht mehr auf dem Feld stehen, David de Paula schon. So konnte Stückler im Strafraum seelenruhig auf Michael Liendl warten und ihm das Tor auflegen. Sekunden nach dem Tor funktionierte auch die Anzeige wieder und der Assistgeber ging vom Feld. Dumm gelaufen aus Innviertler Sicht.
  • DIE ARBEITSLOSEN: Und was habt ihr so getan? Die vorrangige Aufgabe eines Torhüters ist bekanntlich das Abwehren von Torschüssen. Christian Gratzei und Heinz Lindner sind dieser nicht nachgekommen. Unglaublich, aber wahr: Die beiden Herren haben bei Sturms 1:0-Sieg bei der Austria keinen einzigen Torschuss abgewehrt.

BILD DES SPIELTAGS:

MAIERHOFERS ANGST VOR DEM SEIDL

ZAHLENSPIELE:

3 - Soviele Kärntner Vereine mussten in der Bundesliga nach Ried fahren, bis der erste Sieg gegen die Innviertler eingefahren wurde. Der Wolfsberger AC hat auf Anhieb geschafft, was der FC Kärnten vier Mal und Austria Kärnten sechs Mal vergeblich versuchten.

4 - So oft hat Admiras Philipp Hosiner in einem Bundesliga-Spiel schon mindestens zwei Tore erzielt.

8 - So oft in Folge haben die Salzburger das erste Meisterschaftsspiel vor heimischem Publikum gewonnen. So oft in Folge haben die "Bullen" nun auch in der Bundesliga gewonnen - neuer Klub-Rekord!

8 - Soviele Kopfballduelle hat Rieds Jan-Marc Riegler gegen den WAC bestritten. Er hat allesamt gewonnen! Ruben Rivera (3x), Jacobo (2x), Jose Solano, Manuel Kerhe und Christian Falk (je 1x) hatten das Nachsehen.

11 - Soviele Jahre ist es her, dass die Wiener Austria zum letzten Mal ihre Bundesliga-Heimpremiere verloren hat. Am 18. Juli 2001 waren es ebenfalls Grazer, die einen Sieg davon trugen - der GAK gewann mit 3:2. Damals übrigens auch schon im Einsatz: Roland Linz.

12 - Soviele Mattersburger Spieler waren an den 14 Torschüsse, die auf Alexander Walkes Tor abgegeben wurden, beteiligt. Lediglich Goalie Thomas Borenitsch und Kapitän Michael Mörz haben ausgelassen.

13 - So oft sind Sturms Gegner Salzburg und Austria in den ersten beiden Runden insgesamt ins Abseits gelaufen. Die Grazer wurden in den 180 Minuten indes nur ein einziges Mal zurückgepfiffen.

67,5 - So niedrig war der Prozentsatz an angekommenen Pässen, die die Mattersburger bei der Niederlage in Salzburg aufzuweisen hatten.

131 - Soviele Ballkontakte hatte Muhammed Ildiz gegen Wr. Neustadt aufzuweisen. Das ist einer der besten Werte in der Bundesliga-Geschichte überhaupt!

146 - Soviele Minuten musste Patrick Tischler warten, bis er erstmals in dieser Bundesliga-Saison einen Ball entschärfen konnte. Dazwischen zappelte das Leder jedoch drei Mal im Netz. Zwei Gegentore beim Auftakt gegen Ried und eines gegen Wacker.

901 - Soviele Ballkontakte hatte der SK Rapid in Wiener Neustadt. Auf diesen Wert ist in der vergangenen Saison kein einziges Team in keinem einzigen Spiel gekommen.

Torschüsse, Torschuss-Vorlagen, Zweikämpfe, Pässe, Ballkontakte - die Arbeitsnachweise aller eingesetzten Spieler findest du hier im Stat-Check!

TEAM DER RUNDE:

Das ist unser Team der 2. Runde!

Im diesem stehen immer jene Kicker, die im Bundesliga-Manager die besten Noten bekommen.

Ihre Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Sturm) sind jene, die die Klubs dem Daten-Liferant IMPIRE, der auch die Bundesliga beliefert, übermittelt haben - deshalb müssen sie nicht zwangsläufig mit jener Position, auf der sie tatsächlich eingesetzt wurden, entsprechen.

Die Noten der Spieler werden auf rein statistischer Basis mittels eines Schlüssels, der auf die einzelnen Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Angriff) angepasst ist, berechnet.

DAS WORT ZUM MONTAG:
...kommt diesmal von _D_avid:

Soviel wie in Österreich untereinander Spieler getauscht werden, darf bald niemand mehr jubeln!

 

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PRO & CONTRA

These: Wacker Innsbruck ist ein heißer Abstiegskandidat

PRO - ein Kommentar von Harald Prantl:

Die Innsbrucker haben bisher gar keinen guten Eindruck hinterlassen. Die Abwehr wirkt bei schnellen Kombinationen überfordert und wenig sattelfest. Einem Routinier Martin Svejnoha unterläuft ein folgenschwerer Fehler, der einem Spieler wie ihm nie und nimmer passieren sollte. Neuzugang Marcelo Fernandes strahlt keinerlei Torgefahr aus. Carlos Merino wird nach seiner Pause noch einige Zeit brauchen, um wieder zu alter Stärke zu finden. Mit Peter Hackmair fehlt ein wichtiger Spieler noch lange Zeit. Und die magere Zuseherzahl von 5.100 bei der Heimpremiere lässt nicht gerade auf viel Fan-Unterstützung hoffen. Neben Wr. Neustadt sind die Tiroler derzeit das schwächste Team der Liga. Und ich wüsste nicht, warum sich das in absehbarer Zeit ändern sollte.

CONTRA - ein Kommentar von Bernhard Kastler:

Freunde, jetzt bleiben wir einmal alle ganz ruhig. Wir haben Spieltag zwei von 36 hinter uns, Wacker kann also theoretisch noch Meister werden. Gut, das werden die Innsbrucker heuer wohl nicht, aber sie nach zwei Niederlagen als heißen Abstiegskandidaten zu sehen, halte ich für übertrieben. Im Hanappi-Stadion gegen Rapid zu verlieren, das wird noch mehreren Mannschaften passieren. Der Admira, die Tage zuvor ein Schützenfest in der Europa League gefeiert hat, in einem offenen Spiel zu unterliegen, ist keine Schande. Svejnoha werden auch nicht immer solche Schnitzer passieren, die Schlüsselspieler Merino und Abraham werden der Mannschaft in absehbarer Zeit mit 100  Prozent zur Verfügung stehen, dann haben sie mit Ried (a), Mattersburg (h) und Neustadt (h) ein Programm, das dem Team von Trainer Walter Kogler hilft, den Fehlstart vergessen zu machen.

So habt ihr in den Spielberichten der Runde abgestimmt (Stand Mo., 13 Uhr).





"On Fire" - Adi Hütter

Das muss Balsam auf Adi Hütters Seele sein. Mit seinem neuen Klub Grödig landete der Vorarlberger einen 1:0-Sieg in Altach. Beim Klub seiner Jugend, dort wo der 41-Jährige im Frühjahr wenige Runden vor Saisonschluss mitten im Kampf um den Aufstieg als Trainer beurlaubt wurde. Fest steht, der Saisonauftakt mit seiner völlig neu formierten Mannschaft ist geglückt!

"On Ice" - First Vienna FC

  Dass die Döblinger nach zwei Runden noch auf den ersten Sieg warten, ist ja halb so schlimm. Dass das torlose Remis gegen BW Linz wenig prickelnd war, ist auch noch zu verkraften. Bitter wird es dann aber, wenn die Linzer HipHop-Ikonen "Texta" nach ihrem Spielbesuch vor Hunderten von Menschen im Zuge ihres Konzerts beim "Popfest" am Wiener Karlsplatz über die Qualität des Spiels meckern.

DER BLICK INS ARCHIV:

Im Gegensatz zum Jahr 2004, als Patrick Bürger im U17-Team aufgelaufen ist, hat er heute den eiskalten Blick eines Torjägers. Und auch die Bräune hat wesentlich an Qualität gewonnen. So auch seine Schüsse. Gegen Salzburg erzielte der Oberwarter per direktem Freistoß sein 29. Bundesliga-Tor für Mattersburg.