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"Schade, dass jetzt schon die Winterpause kommt"

Mit dem 2:1-Heimerfolg gegen Wacker Innsbruck hat Rapid einen weiteren wichtigen Schritt in die richtige Richtung gesetzt.

Der fünfte Pflichtspielsieg in Folge (Mattersburg, Admira, Ried, Kharkiv) hievte die Hütteldorfer punktemäßig auf eine Stufe mit Doublesieger RB Salzburg. Nur die Austria zieht weiter einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze.

Für Rapid ist die Siegesserie nach der Kritik und dem Abschneiden in der Europa League Balsam auf die Seele und untermauert, dass im Frühjahr noch einiges möglich ist.

Schließlich haben die Grün-Weißen nach 19 Runden sechs Punkte mehr am Konto als in der Vorsaison. Damals krönte sich Rapid jedoch sogar zum Winterkönig.

„Wir wollen das Maximum herausholen“

„Die drei Punkte waren sehr wichtig, denn jetzt sind wir punktegleich mit Salzburg - der fünfte Pflichtspielsieg in Folge. Das ist natürlich super. Wir haben aber noch ein Spiel und wollen das Maximum rausholen. Nächstes Jahr greifen wir dann wieder an“, gab Michael Schimpelsberger, Assistgeber zum Siegestreffer von Terrence Boyd, die Marschrichtung im Gespräch mit LAOLA1 vor.

Wie Trainer Peter Schöttel zum wiederholten Male betonte, war es keinesfalls ein „schönes“ Spiel seiner Mannschaft. Doch mittlerweile stellen sich die Erfolge ein.

„Es ist eigentlich ein bisschen schade, dass jetzt die Winterpause kommt. Weil bei uns läuft es wirklich gut. Obwohl wir nicht den besten Fußball spielen, sind wir sehr effektiv“, so Schimpelsberger.

Das ließ der Tabellendritte die Gäste aus Innsbruck zwei Mal spüren. Nach der glücklichen Führung für die Tiroler gelang postwendend der Ausgleich.

Auf Schrecksekunde folgte Reaktion

„Das Tor war natürlich unglücklich, das war nicht gut abgesprochen. Aber sowas passiert, wir haben gleich eine gute Reaktion gezeigt und nur eine Minute später durch Deni den Ausgleich erzielt“, machte Boyd seinen Kollegen keinen Vorwurf.

Mario Sonnleitner köpfte einen Eckball ins eigene Tor, nachdem sich der Innenverteidiger und Torhüter Lukas Königshofer nicht einig wurden.

Eine Schrecksekunde, die Schöttel Böses erahnen ließ. „Das Tor machen wir uns selber, da habe ich schon das Schlimmste befürchten. Es war ganz entscheidend, dass uns sofort der Ausgleich gelungen ist.“

Vom Wiederanpfiff weg markierte Deni Alar nach Doppelpass mit Guido Burgstaller den Ausgleich und setzte seinen eindrucksvollen Lauf fort.

„Jetzt lassen wir mal Taten sprechen“

Mit seinem neunten Meisterschaftstreffer ist er jedoch nicht alleine. Denn Boyd ließ sich nicht lange bitten und sorgte nach sehenswerter Vorarbeit von Schimpelsberger für seinen neunten Streich in der Bundesliga.

„Ja, es läuft wieder. Jetzt lassen wir mal Taten sprechen, anstatt dass viel geredet wird. Die Vergangenheit ist abgehakt“, legte der US-Boy die zwischenzeitliche Krise endgültig ad acta.

„Wir machen unseren Job, spielen wieder echt guten Fußball. Jetzt wollen wir vernünftig in die Winterpause gehen.“

Zum Abschluss wartet kommende Woche eine nicht zu unterschätzende Aufgabe in Wiener Neustadt.

Kirchler kann es nicht mehr hören

Schöne Spiele seien aber aufgrund der Witterung und der Platzverhältnisse ohnehin nicht mehr zu erwarten. Auch bei Rapid gegen Wacker kämpften beide Teams mit den äußeren Umständen.

„Es ist keine Ausrede, aber wenn man sich den Platz und das Wetter anschaut, kann man sich nicht erwarten, dass Tiki-Taka gespielt wird,“ scherzte Schimpelsberger.

Den Innsbruckern war weniger zum Scherzen zumute. Denn die Kirchler-Elf wartet mittlerweile seit fünf Spielen auf einen vollen Erfolg.

„Dass wir gegen die Top vier mitgehalten haben, kann ich schon nicht mehr hören“, zählt für den Trainer nur Zählbares. Die wichtigeren Partien stehen aber gegen die direkten Konkurrenten an. Etwa das Heimspiel gegen Admira zum Herbst-Abschluss.

Während Wacker noch vor Saisonschluss die Rote Laterne abgeben will, hat sich Rapid als Ziel gesteckt, sich mit der Fortsetzung der Serie eine gute Ausgangsposition für das Frühjahr zu verschaffen.


Alexander Karper