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"Es wird kein Rückzugsgefecht!"

„Natürlich sind wieder drei Punkte das Ziel, aber von allen Aufgaben ist das bisher die schwierigste“, sagt Peter Stöger.

Der Austria-Trainer wirkt vor dem Duell mit Titelverteidiger RB Salzburg (Sonntag, 16 Uhr) durchaus entspannt.

"Ich möchte nicht tauschen"

Kein Wunder, bleibt sein Team doch auf jeden Fall auch nach dem Spiel an der Tabellenspitze. „Fünf Punkte Vorsprung sind immer ein Vorteil. Ich möchte nicht tauschen“, so der Wiener.

Nachsatz: „Die Situation erscheint auf den ersten Blick für Salzburg schwieriger…“

Nichtsdestoweniger weiß Stöger freilich um die Stärken der Salzburger: „Eine sehr schnelle Mannschaft, die direkt Richtung Tor spielt, technisch starke Kicker hat und gute Standards spielt. All das zeichnet eine Klassemannschaft aus.“

Die Lehren aus dem ersten Duell

Diese Qualitäten bekamen die Violetten im ersten Duell bereits zu spüren – in der neunten Runde mussten sie daheim ein 0:1 gegen den Meister verdauen, die bisher letzte Niederlage.

„Da hatten wir nicht unseren besten Tag“, blickt der FAK-Coach zurück. Er und sein Assistent Manfred Schmid hätten sich das Spiel seither ein paar Mal auf Video angeschaut.

Die Erkenntnisse: „Vielleicht werden wir uns bei Ballbesitz des Gegners ein bisschen anders aufstellen. Die Offensivaktionen werden wir aber spielen wie immer. Es wird sicher kein Rückzugsgefecht.“

"Sie können Soriano ersetzen"

Damals auf Seiten der „Bullen“ mit von der Partie, diesmal aber verletzt: Jonathan Soriano.

Seinem Fehlen will Stöger aber keine allzu große Bedeutung beimessen: „Ja, er hat Qualität. Aber sie sind vom Kader her so aufgestellt, dass sie ihn ersetzen können. Wenn bei uns Spieler fehlen, gelingt uns das auch, also sollte es ihnen auch gelingen.“

Jun ist wieder dabei

Auch die Austria kann in der Mozartstadt nicht in Bestbesetzung antreten. Kaja Rogulj und James Holland sind bekanntlich gesperrt, Lukas Rotpuller und Emir Dilaver werden sie ersetzen.

„Sie wissen, was wir uns von ihnen erhoffen und werden das auch umsetzen“, macht sich Stöger wegen der zwei Umstellungen keine Sorgen. Wieder fit und deshalb auch mit von der Partie ist indes Tomas Jun, der zuletzt Probleme mit der Zehe hatte.

"Keine Vorentscheidung"

Bei den Wienern seien jedenfalls „alle voller Vorfreude“. Wenngleich der Trainer nicht der Meinung ist, das Spiel könnte entscheidend für den Titelkampf sein.

„Nach dieser Partie wird nichts vorentschieden sein. Es ist auch ohne weiteres möglich, dass Sturm und Rapid wieder in die Nähe kommen, wenn wir in weiterer Folge nicht voll punkten.“

Und außerdem: „Salzburg hat zum Ende der letzten Transferzeit gut eingekauft. Wer weiß, was im Winter ist, vielleicht legen sie noch einmal nach.“

Doch das ist Zukunftsmusik. Zuerst einmal steht der große Schlager an. „Und darauf freuen wir uns wirklich sehr“, versichert Stöger.


Harald Prantl