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Sturm steht bei Haas-Abschied vor Pflichtsieg

Sturm steht bei Haas-Abschied vor Pflichtsieg

Sturm Graz hat sich in der Bundesliga vom Mittelfeld abgesetzt und sich an die Top-Drei-Ränge herangekämpft.

Der Lauf von sieben Spielen ohne Niederlage soll auch im Heimspiel gegen den Vorletzten SC Wiener Neustadt nicht enden.

Die Grazer wollen vor wohl ausverkauftem Haus mit einem Sieg auch Mario Haas ein ideales Abschiedsgeschenk machen.

Der 38-jährige Sturm-Rekordtorschütze, der im Winter seine Schuhe an den Nagel hängt, dürfte am Samstag zum letzten Mal im Aufgebot der Grazer stehen.

"Müssen mehr Risiko gehen"

Dass 1:1 im Nachtragsspiel in Klagenfurt gegen den WAC am Dienstag beendete zwar die vier Spiele andauernde Siegesserie der Grazer, sie rückten aber immerhin bis auf einen Punkt an den Dritten Rapid heran.

"Die englische Woche sollte kein Problem darstellen", betonte Sturm-Trainer Peter Hyballa. Gegen den WAC sei die erste Hälfte sehr ordentlich gewesen, seine Truppe habe aber das Passfenster nicht genutzt.

"Am Samstag müssen wir mehr Risiko gehen, bei mehr Tempo und uns mehr reindribbeln. Wir müssen Chancen kreieren", kannte der Deutsche das Erfolgsrezept.

Seine Truppe ist voll auf der Spur, hat seit dem 2:3 in Salzburg am 30. September kein Bundesligaspiel mehr verloren. Auch im eigenen Stadion haben die Hyballa-Schützlinge seit dem Saisonauftakt-0:2 gegen Salzburg am 21. Juli sieben Partien in Folge keine Niederlage mehr kassiert, dabei gleich fünf Siege geholt.

"Wissen um die Stärke der Wiener Neustädter"

Der Respekt vor den Niederösterreichern ist trotzdem groß. "Wiener Neustadt ist mit uns eines der jüngsten Teams. Solche Mannschaften entwickeln sich von Spiel zu Spiel weiter", sagte Sturms Cheftrainer.

Die erste Partie endete mit einem 1:1-Remis, auch in den drei vorangegangenen direkten Duellen hatte es keinen Sturm-Sieg gegeben.

"Wir wissen um die Stärke der Wiener Neustädter, ich weiß aber auch, dass sie mit Respekt anreisen, und genau das müssen wir ausnutzen", forderte Hyballa Punkte.

Sturms Trainer kann abgesehen vom Ausfall von Jürgen Säumel aus dem Vollen schöpfen.

Haas: "Bin voll motiviert"

Routinier Haas wird trotzdem im Kader stehen und - sollte es der Spielverlauf erlauben - wohl auch zu einem Kurzeinsatz kommen.

"Ich bin voll motiviert und hoffe, dass mir der Trainer eine Chance gibt", sagte der Stürmer, der nach der Partie auch auf dem Stadionvorplatz von den Fans gefeiert wird.

Die Niederösterreicher wollen dem 145-fachen Bundesliga-Torschützen seinen Abschied aber gründlich vermiesen. "Wir werden hinfahren und schauen, dass wir eine Überraschung liefern", sagte Wiener-Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger.

Seine Truppe ist nach dem 2:1-Heimsieg gegen den WAC im Aufwind, dank des ersten Erfolgs nach vier Niederlagen in Folge gaben sie auch die "Rote Laterne" an den FC Wacker Innsbruck ab.

"Tabelle jetzt nicht so entscheidend"

"Wir hatten eine schöne Trainingswoche. Trotzdem ist in der Tabelle alles sehr eng", erinnerte Pfeifenberger an den mageren Ein-Punkte-Polster auf das Schlusslicht.

Momentan sei die Tabellenposition jedenfalls noch nicht so wichtig. "Die Tabelle ist jetzt nicht so entscheidend, wichtig ist zu punkten. Aber natürlich ist es besser, wenn du einen Verein hinter dir hast, der unter Zugzwang steht", ergänzte der Salzburger.

Pfeifenberger lobte vor allem die hohe Qualität der Gäste in der Offensive. "Sie spielen aber auch mit viel Risiko, wir bekommen sicher unsere Chancen, wenn wir vorne in die Räume reinkommen", meinte der 45-Jährige.

"Dürfen nicht nur hinten drinnenstehen"

Seine Elf müsse genauso auftreten wie zuletzt im eigenen Stadion. "Wir dürfen nicht nur hinten drinnenstehen, werden versuchen von Anfang an etwas für die Offensive zu machen", sagte Pfeifenberger.

Der Wiener-Neustadt-Coach wird wohl seiner zuletzt siegreichen Elf das Vertrauen schenken. Einziges Fragezeichen ist der angeschlagene Daniel Offenbacher.