news

Austria ärgert Schweizer "Frechheit"

Austria ärgert Schweizer

„Frechheit!“, entfuhr es Markus Suttner nach dem Spiel.

Der Austrianer sprach am deutlichsten aus, was sich alle Violetten nach dem 1:1 beim SK Sturm über den Schiedsrichter dachten.

Der Schweizer Alain Bieri hatte sich an diesem Sonntag-Nachmittag keine violetten Freunde gemacht.

"Extrem bitter"

Einen mehr als fragwürdigen Elfmeter für die Grazer gepfiffen, zwei Tore, wovon bei Lukas Rotpullers kein Vergehen zu erkennen war, der Wiener aberkannt.

„Es ist extrem bitter, wenn du so stark spielst und verdienter Sieger wärst, aber aufgrund von zwei Schiedsrichter-Entscheidungen nur einen Punkt holst“, ärgerte sich FAK-Goalie Heinz Lindner.

"Er hat gesagt, dass er es nicht gesehen hat"

Über den Strafstoß nach einem vermeintlichen Foul von Suttner an Andreas Hölzl sagte Philipp Hosiner: „Aus meiner Sicht war es nie und nimmer Elfmeter.“

Suttner offenbarte: „Der Schiri hat mir in der Pause gesagt, dass er es nicht gesehen hat. Aber er hat doch währenddessen schon gepfiffen. Ich habe den Ball gespielt!“ Austria-Coach Peter Stöger: „Er hat beim Elfer wirklich sehr früh gepfiffen.“

"Er hat uns ein Tor gestohlen"

Bei Rotpullers Kopfball, der im Tor landete, konnte nicht einmal Sturm-Coach Peter Hyballa ein Foulspiel erkennen: „Da war wohl nichts. Ich kann mich nicht beschweren.“

Suttner blieb die Erkenntnis: „Er hat uns ein Tor gestohlen und einen Elfmeter gegeben, der keiner war. Es ist eine Gemeinheit.“

"Interessant, wie Kühbauer reagiert hätte"

Stöger hingegen wirkte gelassener. „Ich schreie es dann daheim raus“, erklärte der Trainer. Und meinte außerdem: „Ich nehme es so zur Kenntnis. Was soll ich machen? Jeder, der das Spiel gesehen hat, weiß, was war.“

Nachsatz des Wieners: „Es wäre interessant, wie mein sehr geschätzter Kollege Didi Kühbauer reagiert hätte. Es ist auch für Großklubs nicht ganz so leicht.“

"Das war nicht der Plan"

Auch die Steirer ärgerten sich. Aber nicht über den eidgenössischen Unparteiischen, sondern über sich selbst.

„Wie dieser Punkt zustande gekommen ist, war nicht zufriedenstellend. Wir haben in der zweiten Hälfte brutal nachgelassen, das Spielgeschehen komplett aus der Hand gegeben. Ein glücklicher Punktgewinn“, so Michael Madl, der erstmals die Kapitänsschleife trug.

Nach der Pause dominierten die Gäste das Spiel, die Steirer konterten lediglich. „Das war nicht der Plan. Wir haben uns etwas anderes vorgenommen. Aber es war einfach nicht unser bester Tag“, gab Rubin Okotie zu Protokoll.

"Wir sind uns tot gelaufen"

Madl machte dafür in erster Linie das Defensivverhalten verantwortlich: „Wir haben die Raumdeckung nicht so gut gemacht, wie wir uns das vorgestellt haben. Deshalb sind wir uns tot gelaufen und haben die Konter nicht ordentlich fertig gespielt.“

Das war auch Hosiner aufgefallen: „Die Grazer sind gar nicht in die Zweikämpfe gekommen.“

"Eine gehörige Leistungsteigerung"

Der violette Torschütze fand – abgesehen von der Schiedsrichter-Leistung – Positives: „Es war im Vergleich zum WAC-Heimspiel eine gehörige Leistungssteigerung. Wir können stolz sein.“

„Mit dem Spiel, unserer Überlegenheit und Dominanz bin ich sehr zufrieden“, sagte auch Stöger, „Wir hätten uns auf jeden Fall drei Punkte verdient.“

Doch der Referee hatte etwas dagegen.


Harald Prantl/Martin Wechtl/Andreas Terler