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"Solche Gegner sind immer besonders gefährlich"

In der Bundesliga fungiert Schlusslicht Wacker Innsbruck derzeit schlicht als Punktelieferant. Selbst wenn die Mannschaft von Walter Kogler eine ansehnliche Leistung bringt, schauen die Tiroler durch die Finger - so wie zuletzt beim 0:1 gegen den WAC.

Am Samstag gastiert ausgerechnet Rapid im Tivoli-Stadion, Trainer Peter Schöttel warnte dennoch: "Wacker befindet sich in einer schwierigen Situation und ist als Tabellenletzter angeschlagen. Bekanntlich sind solche Gegner immer besonders gefährlich."

"Wir haben uns gesteigert"

4:0 siegten die Rapidler zum Saisonauftakt in Hütteldorf, für die Tiroler der Anfang einer Fahrt durch die "Geisterbahn". "Da ist eine Verunsicherung gekommen, die sich bisher durchgezogen hat", bemerkte Kogler und erinnerte sich mit Schaudern an den Auftritt vor rund zwei Monaten. "Da waren gerade im Abwehrverhalten einige Sachen dabei, die sehr schlecht waren", meinte Kogler, der aber überzeugt ist: "Wir haben uns gesteigert."

So zeigte sich der Kärntner gerade von der Leistung bei der jüngsten Liga-Niederlage gegen den WAC angetan, wo man einzig die zahlreichen Chancen nicht vewerten konnte: "Da haben wir wirklich sehr gut gespielt, auch wenn das Ergebnis nicht gepasst hat."

Zudem blickt man auf ein 5:1 gegen den SC Sollenau im Cup zurück. Dieser Sieg wurde allerdings erst in der Verlängerung sichergestellt - durch einen Hattrick von Roman Wallner, der gegen den WAC noch mehrere gute Möglichkeiten ungenutzt ließ.

Sonnleitner vor Jubiläum

"Darauf können wir aufbauen, aber klar ist Rapid auch bei uns Favorit", meinte Kogler. "Aber wir haben unsere Möglichkeiten, auch gegen Rapid zu punkten und zu bestehen. Wir müssen unsere klassischen Fehler vermeiden und nach vorne konsequenter sein."

Schöttel, der angesichts der Doppelbelastung in der Europa League mit seinem Team am Samstagfrüh per Flugzeug nach Innsbruck reist, ließ am grün-weißen Ziel keine Zweifel aufkommen. "Natürlich wollen wir an die letzten Ergebnisse anschließen", betonte der 45-Jährige, dessen Elf zuletzt ohne spielerisch zu glänzen in Ried 2:0 siegte und sich im Cup gegen Regionalligist SV Allerheiligen mit 4:1 durchsetzte, wo Schöttel wieder auf Rotation setzte: Novota, Dobras, Grozurek und Boyd standen in der Startformation.

So wird die Schöttel-Truppe am Tivoli wohl nicht agieren, für Umstellungen ist der Coach aber auch in Tirol gut. Grundsätzlich ist die personelle Lage unverändert. Bis auf Prokopic, Drazan, Schimpelsberger und Schaub kann Schöttel auf alle Spieler zurückgreifen, auch auf Innenverteidiger Mario Sonnleitner, der vor seinem 200. Einsatz in der Bundesliga (70 davon für Rapid) steht.

"Wacker oft unter Wert geschlagen"

Für die Rapidler ist es die dritte von vier Partien innerhalb von zwölf Tagen in der Fremde - am kommenden Donnerstag wartet das schwere Match bei Metalist Charkiw in der Ukraine. Schöttel ist sich bezüglich der Tiroler sicher:

„Wacker wurde bisher oft unter Wert geschlagen, und sie stehen nicht dort, wo sie eigentlich hingehören. Ich bin sicher, dass die Innsbrucker bald wieder gewinnen werden, hoffe allerdings, dass das noch nicht am Samstag gegen uns der Fall sein wird.“