LAOLA1: Wie kann ich mir das vorstellen? Gehen eher die Jungen auf dich zu oder umgekehrt?

Pichlmann: Es ist eine Mischung aus beiden. Einige Spieler kommen mit Fragen. Andere wollen einfach nur wissen, wie es woanders zugeht – etwa bei Hellas Verona oder bei der Austria. Auf dem Feld gibt man in gewissen Situationen seine Reife und Erfahrung zu erkennen – daran können sich die Jungen anhalten. Wir Älteren übernehmen die Verantwortung und versuchen, den Karren herumzureißen. Die Jungen wissen, dass wir da sind, wenn es brenzlig wird. Das gibt ihnen Sicherheit, so können sie ihre Leistung bringen. Und das haben sie auch getan, da sind ein paar dabei, die aufgezeigt haben und das Zeug dazu, uns bald wieder zu verlassen, haben.

LAOLA1: Auch du hast groß aufgezeigt. Acht Tore sind dir im Herbst gelungen, den Wiener Neustädter Saisonrekord hält Hannes Aigner mit elf Treffern.

Pichlmann: (lacht) Ja, das habe ich schon gehört. Natürlich ist es mein Ziel, diesen Rekord zu brechen. Meine Tore sind ein Verdienst der Mannschaft, ich stehe an vorderster Front, wenn das Spiel von hinten nicht gut funktionieren würde, könnte ich keine Tore schießen. Aber es stimmt schon, in gewissen Situationen habe ich meine Qualität und meine Erfahrung gezeigt. Das hilft wiederum der Mannschaft. Christoph Martschinko, der ein Riesentalent ist, hat mir beispielsweise drei Tore aufgelegt, das ist auch gut für ihn.