LAOLA1: Gabriel Schneider ist wiederum ein richtig klassischer Ried-Transfer.

Angerschmid: Genau. Er wurde auch mit Blickrichtung Amateure geholt. Er hat bei uns alle Möglichkeiten, wird zunächst aber in erster Linie bei den Amateuren spielen und trainieren. Es liegt an ihm, sich fix für die Profis zu empfehlen.

LAOLA1: Die Erwartungshaltung in Ried ist gestiegen, ein Europacup-Platz aber trotzdem kein Muss. Ist das richtig?

Angerschmid: Man muss immer vorsichtig sein. Es darf nicht zum Muss werden, dass Ried im Europacup spielt. Das darf nicht passieren! Natürlich arbeiten wir für dieses Ziel, aber es ist mit Sicherheit kein Muss. Dahin darf die Erwartung nicht gehen. Wer so denkt, ist bei uns falsch.

LAOLA1: Fassen wir das kurz zusammen: Ried kann in den Europacup, muss aber nicht. Ried hat wieder einmal einen Leistungsträger verloren und ein paar Junge geholt, die langsam aufgebaut werden. Es ist ja jedes Jahr das Gleiche. Warum wird Ried trotzdem nicht fad?

Angerschmid: (lacht) Weil es permanent etwas zu verbessern gibt, wenn du so viele junge Spieler hast. Es steckt unglaublich viel Potenzial in dieser Mannschaft. Es gibt viele Prozesse, die nur kurz dauern und gewisse Abläufe, die länger dauern. Durch den Umstand, dass wir jedes Jahr einen Leistungsträger verlieren, müssen wir jedes Jahr die Mannschaft umbauen. Es ändert sich die Spielanlage ein wenig. Es gibt immer etwas zu tun, immer viel zu diskutieren.

Das Gespräch führte Harald Prantl