LAOLA1: Wie schwierig war die Zeit mit den wenigen Einsätzen?

Meilinger: Es ist natürlich nie schön, wenn man als Fußballer nicht so viel spielt. Aber das gehört eben auch zum Geschäft dazu. Bei Red Bull Salzburg ist es nicht einfach, immer zu spielen, vor allem, wenn man Spieler wie Sadio Mane und Kevin Kampl vor sich hat. Trotzdem schaue ich positiv zurück, dieses Jahr war sicherlich kein Rückschritt.

LAOLA1: Du warst zu Beginn der Saison, etwa in der CL-Quali gegen Fenerbahce, noch in der Startelf, auch weil damals Kevin Kampl zentral spielte. War es letztlich nur die Konkurrenz oder gab es auch andere Gründe für die wenig zufriedenstellenden Einsatzzeiten?

Meilinger: Natürlich war die Konkurrenz stark und es ist auch am meisten daran gelegen. Aber wenn man im Vorhinein sagt, man habe keine Chance, dann wäre man fehl am Platz. Man muss es probieren, ich habe es probiert, ich kann mir nichts vorwerfen und jetzt geht es weiter. Die Austria ist ein Top-Verein in Österreich, ich mache nun einen guten Schritt und ich freue mich auf die Aufgabe ab Sommer.

LAOLA1: Du bist in Salzburg Lokalmatador. Spielt das am Ende des Tages eben doch nicht so eine wichtige Rolle?

Meilinger: Sicher ist es schön, aus Salzburg zu kommen und dort zu spielen, wo man herkommt. Aber am Ende geht es um Leistung. Ich habe auch schon den Schritt nach Ried gemacht, auch wenn es nicht so weit weg ist. Ich spiele Fußball vor allem, um meine Leistung zu zeigen. "Local Hero" zu sein oder nicht, ist dann nicht ganz so wichtig.

LAOLA1: Die große Frage der kommenden Saison lautet: Können Klubs wie Austria oder Rapid die große Kluft zu Salzburg schließen?

Meilinger: Schwierige Frage. Wenn Red Bull Salzburg so spielt wie diese Saison, dann wird es natürlich wieder sehr, sehr stark sein. Aber das ist schwer zu prognostizieren, es fängt eine neue Saison an, die Karten werden neu gemischt. Eines ist klar: Salzburg wird Titelfavorit sein.

LAOLA1: Linksaußen, Rechtsaußen, zentrales offensives Mittelfeld - wo willst du Salzburg kommende Saison gegenüberstehen?

Meilinger: Offensiv kann ich alles spielen, auf der Seite ist es mir am liebsten, da habe ich auch keine bevorzugte Seite, muss ich sagen. Zehner habe ich nicht mehr so oft gespielt, das war im Nachwuchs noch mehr der Fall (lacht).

 

Das Interview führte Bernhard Kastler