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"Möchte meinen Vertrag beim SVM erfüllen"

Er rackert, er kämpft, er trifft.

Patrick Bürger besitzt alle Attribute eines erfolgreichen Stürmers.

Beim SV Mattersburg ist der 24-Jährige mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Nach seinen 14 Toren in der Vorsaison hält der Burgenländer auch heuer bereits bei sieben Treffern.

Der Sturmtank ist längst eine Art „Lebensversicherung gegen den Abstieg“ für die Mattersburger. Doch wie lange kann Trainer Franz Lederer noch auf die Dienste seines torgefährlichsten Spielers zurückgreifen?

Sein Vertrag läuft nur noch bis Sommer 2012. Zwar besitzt der Verein eine Option auf eine einjährige Verlängerung, ob die Nummer 33 aber in Zukunft weiterhin mit dem Namen Bürger bedruckt sein wird, ist alles andere als gesichert.

Seine starken Leistungen haben sich längst herumgesprochen, ein Abgang vom Tabellennachzügler ist wohl nur noch eine Frage der Zeit.

Im LAOLA1-Interview spricht Bürger über das Match gegen die Austria, nimmt Stellung zu den Transfergerüchten und erklärt, warum er mit Ex-Klub Hartberg mitleidet.

LAOLA1: Ein Punkt beim Tabellenführer. Damit kann man leben, oder?

Patrick Bürger: Ja sicher. Wenn man bei der Austria ein Remis erreicht, muss man zufrieden sein. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ich muss der Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen.

LAOLA1: Vor allem eurer Defensive gebührt ein Extra-Kompliment…

Bürger: Klar, aber die gesamte Mannschaft hat gut verteidigt. Alle sind heute viel gelaufen und wurden dafür belohnt. Ich habe gewusst, dass ich als Stürmer ebenfalls viel für die Defensive arbeiten muss. Nach vorne ist dafür nicht viel gegangen. Wir hätten in der einen oder anderen Situation ruhiger agieren sollen und die Aktion besser zu Ende spielen müssen. Das ist uns nicht gelungen. An dem müssen wir arbeiten.

LAOLA1: War der Punktgewinn auch eine Bestätigung für die couragierten Leistungen in den letzten Wochen?

Bürger: Natürlich. Wir haben zuletzt Salzburg geschlagen und in Innsbruck ein Unentschieden geholt. Letzte Woche war die Leistung gegen Rapid ebenfalls stark. Nach dem Ausschluss von Rodler ist es schwierig gewesen, und wir haben verloren. Aber im Großen und Ganzen passt es momentan sehr gut. Wir stehen kompakt, sind in einer körperlichen und mentalen guten Verfassung. Jetzt müssen wir nur noch nach vorne besser werden.

LAOLA1: Der Vorsprung auf Schlusslicht Kapfenberg beträgt weiterhin vier Punkte. Wie sehr beschäftigt ihr euch mit dem Thema Abstiegskampf?

Bürger: Eigentlich gar nicht. Wir schauen weder auf Kapfenberg, noch auf die Tabelle. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf uns und unsere Aufgaben.

LAOLA1: Bei dir persönlich läuft es in dieser Saison ausgezeichnet. Sieben Tore und drei Vorlagen sprechen eine eindeutige Sprache…

Bürger: Es passt, ich bin auch sehr zufrieden. Ich muss aber schauen, dass meine Leistungen noch kompakter werden. Gelingt es mir, dann werde ich noch besser werden.

LAOLA1: Dein Vertrag läuft noch bis Sommer 2012. Mattersburg besitzt eine Option auf eine einjährige Verlängerung. Wird diese Option gezogen?

Bürger: Da muss man die Vereinsführung fragen. Im Moment konzentriere ich mich nur auf die kommenden Aufgaben und möchte meinen Vertrag bis Sommer 2012 erfüllen. Wenn ich weiterhin gute Spiele absolviere und meine Tore erziele, wird man sehen, was rauskommt.

LAOLA1: Zuletzt wurde dein Namen mit Premier-League-Klub West Bromwich in Verbindung gebracht. Gab es schon Kontakte?

Bürger: Ich fühle mich geehrt, mehr kann ich dazu aber nicht sagen. Wie, was, wann ist Zukunftsmusik, steht noch in den Sternen.

LAOLA1: Wäre für dich auch ein Wechsel innerhalb der Bundesliga vorstellbar?

Bürger: Ich möchte wirklich nicht mit irgendeinem Wechsel spekulieren. Wie schon erwähnt, zählt für mich bis Sommer nur der SV Mattersburg.

LAOLA1: Abschließend noch zu deinem Ex-Klub Hartberg. Verfolgst du den Abstiegskampf der Steirer in der Ersten Liga und leidest du mit?

Bürger: Es tut schon weh. Ich hoffe aber, dass sie den Klassenerhalt schaffen. Ich habe noch viele Freunde in Hartberg und komme gerne dort hin. Der Klub liegt mir am Herzen. Ich habe mich dort irrsinnig weiterentwickeln können – sowohl spielerisch als auch körperlich. Ich glaube, das kommt mir jetzt in der Bundesliga zu Gute, obwohl noch genug Luft nach oben vorhanden ist.

Das Gespräch führte Martin Wechtl