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Rapid-Leihgaben mit Fragezeichen

Rapid-Leihgaben mit Fragezeichen

Der FC Wacker Innsbruck hat in den vergangenen Jahren immer wieder leihweise auf Kicker von Rekordmeister SK Rapid zurückgreifen können.

Nach Spielern wie Thomas Schrammel (Sommer 2008 bis Sommer 2009), Fabiano (Sommer 2008 bis Sommer 2010), Semsudin Mehic (Anfang bis Sommer 2009) und Boris Prokopic (Anfang 2010 bis Anfang 2011) stehen aktuell Muhammed Ildiz und Thomas Bergmann im Aufgebot des Bundesliga-Siebenten, der am Sonntag (16.00 Uhr) zum Abschluss der 27. Runde im Tivoli-Stadion den Zweiten Rapid empfängt.

"Es sind interessante Spieler"

Die Zukunft der beiden ist noch ungeklärt, ihre Leihverträge laufen im Sommer aus. "Es sind interessante Spieler für uns, aber Rapid spricht da natürlich ein gewichtiges Wort mit", meinte Wacker-Innsbruck-Sportdirektor Oliver Prudlo.

Man stehe immer wieder in Kontakt, Ende März werde man sich diesbezüglich wieder austauschen. Stefan Ebner wollte sich noch nicht in die Karten blicken lassen. "Es ist noch zu früh", sagte Rapids Sportmanager.

Schon zweite Saison für Ildiz

Ildiz steht bereits seit Sommer 2010 bei den Tirolern unter Vertrag, das vergangene Jahr ist für den Mittelfeldspieler aber alles andere als nach Wunsch verlaufen.

Zurückgeworfen von einem Adduktorensehnenabriss sowie einem Leistenbruch brachte es der 20-Jährige bisher auf 13 Saisoneinsätze, davon allerdings nur einen einzigen - am 7. März beim 1:1 gegen Salzburg - von Beginn an. Lediglich 255 Spielminuten durfte der einfache Saisontorschütze auf dem Platz stehen.

Bergmann (seit Anfang 2011 bei Wacker) spielte in der laufenden Saison ebenfalls 13-mal für den FC Wacker, stand dabei aber zumindest neunmal in der Anfangsformation und hält bei 842 Einsatzminuten.

Auch bei Bergmann Verletzungspech

Dem 22-Jährigen hatte vor dem Frühjahrsstart eine Leistenoperation zu schaffen gemacht, auch aktuell ist er wieder angeschlagen und muss deshalb auch im Sonntagsspiel passen. "Beide Spieler haben sich in der Vergangenheit bei uns gut weiterentwickelt, wurden aber durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen", sagte Wacker-Trainer Walter Kogler.

Die gute Zusammenarbeit ist für beide Seiten ein Gewinngeschäft. "Ich glaube, dass es für alle Seiten eine gute Konstellation ist", betonte Ebner. Bei den Tirolern erhalten die talentierten Rapid-Kicker jene Spielpraxis, die sie in Wien wahrscheinlich nicht in dem Ausmaß erhalten hätten.

Erfolgsbeweis Prokopic

Prokopic wurde etwa als fertiger Spieler Anfang 2011 zurückgeholt, in dieser Saison wurde er neunmal eingesetzt und brachte dabei etwa zuletzt gegen Kapfenberg auch eine ansprechende Leistung.

Früher hatten sich die Leihgeschäfte mit Innsbruck vor allem auch durch den guten Draht von Ex-Rapid-Sportdirektor Alfred Hörtnagl in seine Heimat ergeben. Doch auch nach dem Rückzug des Tirolers Anfang April 2011 besteht ein gutes Klima zwischen den Clubs. "Es ist eine sehr gute Gesprächsbasis vorhanden", sagten Prudlo und Ebner unisono.

Insgesamt dreizehn Fragezeichen bei Wacker

Bei den Tirolern ist neben dem Leih-Duo auch die Zukunft von elf weiteren Spielern offen. Die Kontrakte von Inaki Bea, Martin Svejnoha, Bülent Bilgen und Georg Harding laufen aus. "Da wird es in den nächsten Wochen eine Entscheidung geben. Wir haben den Spielern im Winter klar gesagt, dass es jetzt darauf ankommt, wie sie sich im Frühjahr präsentieren", erklärte Prudlo.

Bei Miran Burgic, Marco Kofler, Christopher Wernitznig, Dario Dakovic, Mathias Perktold, Alexander Fröschl und Marco Köfler können die Tiroler eine Option ziehen.

Nur sieben Rapid-Verträge laufen aus

Weniger Fragezeichen gibt es im Rapid-Kader. Helge Payer, Christian Thonhofer, Prokopic, Jürgen Patocka und Ragnvald Soma stehen nach aktuellen Stand im Sommer ohne Vertrag da.

Auf den bis Sommer vom FC Luzern ausgeliehenen Thomas Prager haben die Hütteldorfer genauso eine Option wie auf Rene Gartler. "Es hat schon erste Vorgespräche gegeben. In den nächsten Wochen wird etwas passieren, wir haben uns aber keine Deadline gesetzt", meinte Ebner.