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"Die Rote Karte hat mich motiviert!"

Isaac Vorsah war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

Er, der ja nicht unbedingt den besten Start in Salzburg hatte, strahlte in Mattersburg am meisten.

Der 1,92m-Hüne überzeugte nicht nur als bester Zweikämpfer (70,6 Prozent), sondern erzielte auch das erlösende 3:1.

Premieren-Tor lässt Horror-Debüt vergessen

„Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich mein erstes Tor für Salzburg geschossen habe. Vor allem nach dem schlechten Beginn mit der Roten Karte“, sagte Vorsah mit Rückblick auf die Ried-Partie.

Nach der war dem Ghanaer weniger zum Lachen zumute.

Keine fünf Minuten waren damals gespielt, als der Neuzugang von Hoffenheim Rene Gartler am Weg zum Tor niederriss und frühzeitig vom Platz musste.

Ein Debüt nach Maß sieht anders aus.

Ausschluss motivierte

„Aber“, meint Vorsah, „diese Rote Karte hat mich motiviert. Ich wollte allen zeigen, dass ich es besser kann und dieser Ausschluss eine einmalige, dumme Aktion war.“

Spätestens gegen Mattersburg zeigte der 24-Jährige, dass sein Horror-Debüt keine Rolle mehr spielt und er für die „Bullen“ noch sehr wichtig sein kann.

„Ich freue mich, dass er schon vergangene Woche gegen Sturm ein gutes Spiel gemacht hat. Auch gegen Mattersburg war er gut“, lobte Trainer Roger Schmidt.

Der Deutsche gab aber indirekt zu, dass Vorsah durchaus am Ausschluss zu knabbern hatte.

„Er ist zwar ein großer Mann, aber auch ein sehr emotionaler Mensch. Darum gönne ich ihm das Tor sehr. Es wird ihm weiterhelfen, bei uns Verantwortung zu übernehmen.“

„Der Unterschied zu Deutschland ist schon groß“

Und Vorsah versuchte schon bei seinem ersten richtigen Einsatz gegen Sturm Verantwortung zu übernehmen.

Er war so wie in Mattersburg bester Zweikämpfer am Platz und hatte nach Hinteregger, Leitgeb und Klein die meisten Ballkontakte.

Nur an die neuen Gegebenheiten muss er sich erst gewöhnen. Vorsah spielte doch fünf Jahre in Deutschland.

„Der Unterschied zu Deutschland ist schon groß, es wird ganz anders gespielt. Aber letztlich ist Fußball Fußball.“

Vorsah will Titel-Hamster werden

Und in dem geht es um Erfolge und Titel.

Gerade Zweiteres war neben „Ziehvater“ Ralf Rangnick ein Hauptargument, warum Vorsah nach Salzburg wechselte.

Vorsah: „Ich will Titel gewinnen, das fehlt mir bislang.“

Das Premieren-Tor kann er indes schon nach drei Pflichtspielen abhaken. Auch deswegen hat Vorsah sein Lachen wiedergefunden.

Kurt Vierthaler