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Austria: Vastic geht, Foda soll kommen

Austria: Vastic geht, Foda soll kommen

Es war keine Krisensitzung, die am Dienstag stattfand. Bereits seit langer Zeit war klar, dass der Aufsichtsrat der Wiener Austria an diesem Tag zusammentreten wird.

Aber es wurde über die Krise gesprochen. Über die Proteste der Fans, über den gefährdeten internationalen Startplatz, über den angezählten Trainer Ivica Vastic.

Vastic bleibt bis Saisonende

Das kommunizierte Ergebnis: Vastic bleibt.

„Es wurde ganz klar beschlossen, dass er und sein Trainerteam bis Saisonende die volle Unterstützung erhalten. Wir wollen in die Europa League und glauben, es auch schaffen zu können“, erklärt AG-Vorstand Markus Kraetschmer, als er am Mittwoch-Vormittag mit LAOLA1 spricht.

Danach wolle man Bilanz ziehen. „Das heißt nicht nur, auf die Tabelle zu schauen. Wir müssen die Gesamtsituation analysieren“, so Kraetschmer.

Vastic geht im Sommer auf jeden Fall

Und diese sieht trist aus. Denn nicht nur der harte Kern der violetten Anhängerschaft hat ein Problem mit dem aktuellen Trainer. Auch innerhalb der Mannschaft wächst der Widerstand gegen den 42-Jährigen, der im Winter Karl Daxbacher ersetzt hat.

Das wissen die Vorstände der Veilchen. Deswegen wurde nach LAOLA1-Informationen vom Aufsichtsrat auch beschlossen, dass der Trainer seine Tätigkeit im Sommer beendet. Egal, ob sich sein Vertrag durch die Qualifikation für die Europa League automatisch verlängert oder nicht.

"Es wird sich nach dem 17. Mai etwas entwickeln. Das ist uns klar, wir sind ja nicht blauäugig und glauben, dass Gras über die Sache wachsen wird", so Kraetschmer.

Am Vormittag sagte der AG-Vorstand aber auch: „Weder Thomas Parits, noch meine Person suchen im Hintergrund Trainer.“

OK des Aufsichtsrats: Foda kann kommen

Wie LAOLA1 erfuhr, haben sie vielmehr schon einen gefunden. Franco Foda soll den FAK im Sommer übernehmen. Unterschrieben ist noch nichts, doch das OK des Aufsichtsrats ist eingeholt, eine Verpflichtung des Deutschen scheint nur noch eine Frage von wenigen Tagen zu sein.

Dass Parits schon seit langem einen guten Draht zu Foda hat, ist ein offenes Geheimnis, wird auch im herzlichen Miteinander, dass die beiden bei Treffen pflegen, offensichtlich.

In Wien-Favoriten schätzt man den 46-Jährigen, der den SK Sturm am 12. April verlassen musste. Man weiß, worauf man sich einlässt, und umgekehrt.

Sollte man sich entgegen den Erwartungen nicht mit Foda einigen, wäre laut „TT“ Wacker-Coach Walter Kogler ein Kandidat.

Neuzugänge warten ab

Doch vorerst will man am Verteilerkreis die Füße stillhalten, vor Saisonende nicht unnötig für Unruhe sorgen. Denn ein internationaler Startplatz ist immens wichtig.

Kraetschmer: „Es gibt Gespräche mit Sponsoren, die sagen: Kommt der Europacup, lege ich eine Summe drauf oder mache den Abschluss.“ Nicht nur Sponsoren machen ihr Kommen davon abhängig.

Auch zwei, drei Neuzugänge, mit denen sich Parits bereits grundsätzlich einig ist, warten noch ab, ob sie kommende Saison mit der Austria international spielen.


Harald Prantl/Martin Wechtl