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Tumani: "Es liegt uns eine Anfrage für Bodul vor"

Tumani:

Der Ball in den Stadien ruht, aber die Telefonleitungen glühen.

Die vierte Jahreszeit des Fußballfans – neben Herbst-, Frühjahrssaison und Sommervorbereitung – ist in vollem Gang.

Während die Anhänger Gerüchte verfolgen und auf die eine oder andere Verstärkung ihres Teams hoffen, sind die sportlichen Verantwortlichen der Klubs am Sondieren und Analysieren des Marktes.

Das ist auch in Graz nicht anders. Während sich die Wasserstandsmeldungen über Transfers in Wien, Ried oder Salzburg häufen, bleibt es um Sturm Graz bislang vergleichsweise ruhig.

Sturm hält sich bewusst zurück

Ayhan Tumani kann sich seit ein paar Wochen voll auf seinen Job als Geschäftsführer Sport bei den Steirern konzentrieren. Mit Stojadin Rajkovic wurde nämlich ein neuer Co-Trainer gefunden.

Es sind die Planung und Durchführung der Abläufe, angefangen von der U7 bis hin zur Kampfmannschaft einschließlich der Damen- und Mädchenteams, die auf der Agenda des 42-Jährigen stehen.

Mit besonderem Augenmerk auf der Bundesligamannschaft, oder „Lokomotive“, wie Tumani die Mannschaft von Peter Hyballa nennt.

Am Transfermarkt nimmt diese Lokomotive noch keine Fahrt auf. Das kann sich aber bald ändern, wie der Deutsch-Türke im Gespräch mit LAOLA1 erklärt.

Bodul vor dem Absprung?

„Wenn nichts mehr passiert, sind wir so ganz gut aufgestellt. Man hält aber natürlich immer die Augen offen, man weiß ja nie was passiert“, hält sich Tumani bewusst zurück.

Passieren könnte etwa etwas bei Darko Bodul. Der 24-jährige Ballkünstler wurde im Laufe des Herbstes immer seltener eingesetzt und war des Öfteren nicht einmal mehr im Kader zu finden.

Daraus scheinen er und sein Berater die Lehren gezogen zu haben. „Es gibt eine Anfrage für ihn. Daran arbeiten wir gerade“, verrät Tumani. Wohin die Reise gehen könnte, soll in den kommenden Tagen bekannt werden.

Keine Anfrage für Weber, verhaltenes Interesse an Vucur

Auch Manuel Weber wurde, wie Bodul, Anfang Dezember mitgeteilt, dass er den Verein verlassen könne. Für ihn sei aber nach wie vor keine Anfrage eines Klubs beim SK Sturm eingelangt.

Noch ist das Transferfenster geöffnet und es kann sich einiges tun. Möglicherweise kann man in Graz noch einen Neuzugang begrüßen. Auch wenn es derzeit nicht nach einem spruchreifen Kandidaten aussieht.

Das Interesse an Innenverteidiger Stipe Vucur vom FC Lustenau dürfte jedenfalls momentan nicht allzu groß sein.

„Er ist ein Spieler aus der Ersten Liga, der uns aufgefallen ist. Deshalb haben wir ihn auch beobachtet. Von uns ist aber keine weitere Aktivität ausgegangen“, formuliert Tumani den Status quo.

Andreas Pfingstner (li.) und Alen Melunovic (re.) sind bzw. waren Gast in Graz

Testkandidat Pfingstner darf sich empfehlen

Auch das Gerücht um Marcel Ritzmaier hielt nicht besonders lange. Sein Vater dementierte gegenüber LAOLA1 jegliche Wechselambitionen seines Sohnes.

Dem sportlichen Geschäftsführer der Schwarz-Weißen ist Ritzmaier aber ein Begriff.

„Ein junger Österreicher bei einem großen Verein ist immer interessant. Noch dazu weil er hier viel mehr spielen könnte. Sein Name ist schon einmal gefallen, aber intensiver wurde weder mit dem Spieler selbst, noch mit sonst jemandem gesprochen.“

Bleiben noch zwei Testkandidaten, die beim SK Sturm momentan mittrainieren.

Oder besser gesagt: Mittrainiert haben. Stürmer Alen Melunovic ist nämlich bereits wieder abgereist. Der Slowake war aber ohnehin nur über seinen Berater als Gast im Trainingszentrum Messendorf gelandet.

Andreas Pfingstner, steirischer Innenverteidiger bei der zweiten Mannschaft von Hansa Rostock, wird beim ersten Testspiel am Samstag in Gratkorn (14 Uhr) mit von der Partie sein.

„Danach werden wir uns unterhalten, ob er überhaupt ein Thema ist“, so Tumani.

Team kam topfit aus dem Urlaub

Die Konzentration gilt also der reibungslosen Vorbereitung für das Frühjahr. Und die scheint bislang ganz nach dem Geschmack des sportlichen Geschäftsführers zu laufen.

„Uns wurde bestätigt, dass die Werte des Laktattests so gut wie schon lange nicht mehr sind“, lobt er seinen Konditionstrainer und die Arbeit des Teams. Am Feld soll bis zum Ligaauftakt am 16. Februar in Mattersburg an der Spielausrichtung und der Taktik gearbeitet werden.

Vujadinovic und Säumel verletzt

Bis dahin sind, so hoffen die Grazer, auch wieder die derzeit Verletzten bei vollen Kräften.

Neben Nikola Vujadinovic, der eine Fußverletzung aus dem Herbst mit sich herumschleppt und noch bis zu zehn Tage Individualtraining absolvieren wird, gibt es von Pechvogel Jürgen Säumel erneut schlechte Nachrichten.

Der ehemalige Kapitän, der seit langer Zeit mit Leistenproblemen kämpft, im Herbst nur auf drei Pflichtspieleinsätze kam und gerade erst ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war, laboriert nun an einer Gürtelrose. Auch beim 28-Jährigen ist mit einer Pause von rund zehn Tagen zu rechnen.

 

Andreas Terler