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Endspurt am Transfermarkt: Was geht noch?

Endspurt am Transfermarkt: Was geht noch?

Schlussspurt am Transfermarkt.

Nicht mehr allzu viele Stunden, dann heißt es wieder: Rien ne va plus – nichts geht mehr.

Am Freitag um 24 Uhr schließt der Transfermarkt seine Pforten und das Treiben am Spielermarkt hat wieder ein Ende.

Bis dahin kann sich – wie gewohnt – noch einiges tun.

LAOLA1 hat sich bei den Vereinen umgehört und verschafft einen Überblick, was noch passieren könnte.

FK AUSTRIA WIEN:

„Die Gespräche zwischen Austria und Admira sind abgebrochen worden, weil beide Seiten keine Chance auf eine Einigung sehen“, so AG-Vorstand Markus Kraetschmer über den geplatzten Wechsel von Philipp Hosiner nach Wien-Favoriten. Ob ein anderer Angreifer verpflichtet wird, ist offen. Ebenso vorstellbar ist, dass die Gespräche mit der Admira doch noch einmal aufgenommen werden. Dass ein Spieler die Austria noch verlässt, glaubt Kraetschmer nicht, obwohl natürlich immer etwas passieren kann. „Grundsätzlich wollen wir aber niemanden mehr abgeben. Aber, wir haben auch gesagt, dass wenn ein Angebot kommt, wir uns dieses anhören. Man muss immer schauen, wie das Gesamtpaket aussieht. Im Moment gibt es aber keine konkreten Anfragen“, erklärt der 40-Jährige. Auch eine Ausleihe von Remo Mally ist vom Tisch: „Das ist durch den Abgang von Gerog Margreitter kein Thema mehr.“

 

SK RAPID:

Rapid wird Last-Minute-Aktionen in diesem Jahr anderen überlassen. Der Kader steht und lässt genug Spielraum, um Ausfälle wie aktuell jene von Christopher Drazan oder Michael Schimpelsberger zu kompensieren. Ersterer galt lange Zeit als Unsicherheitsfaktor, sein Bleiben ist aber gesichert, da Kaiserslautern keinen neuen Versuch mehr unternahm, um den Flankenflitzer unter Vertrag zu nehmen. Manager Stefan Ebner kann allgemein festhalten: "Bei uns gibt es keine Transferbewegung. Weder war oder ist Rapid in Verhandlungen, noch gab oder gibt es Angebote für jemanden."

 

SV MATTERSBURG:

Die Burgenländer bleiben ihrer Linie treu und werden keine Last-Minute-Aktionen mehr starten. Der Kader steht. „Wir bekommen keine Neuen und geben auch keinen Spieler mehr ab“, bestätigt Manager Ernst Simmel.

 

RED BULL SALZBURG:

Sportchef Ralf Rangnick ist weiterhin fieberhaft auf der Suche nach Verstärkungen. Priorität genießt vor allem ein zentraler Mittelfeldspieler und ein Verteidiger. Isaac Vorsah könnte beides. Der Noch-Hoffenheimer, den Rangnick schon unter seinen Fittichen hatte, wäre allerdings nicht billig: Rund vier Millionen Euro müssten die "Bullen" für den 25-Jährigen hinblättern. In Sachen zentraler Mittelfeldmann könnte Rangnick wieder in Norwegen fündig werden. Ruben Jenssen und Kara (beide Tromsö) sollen Kandidaten sein. Loswerden wollen die Salzburger noch Millionen-Flop Joaquin Boghossian, Rasmus Lindgren, Cristiano und Douglas da Silva. Auch Stefan Maierhofer würde man bei einem entsprechenden Angebot wohl keine Steine in den Weg legen. Bei Gonzalo Zarate hat man es geschafft - der Argentinier geht in die Schweiz zu Young Boys Bern. Für Jakob Jantscher verlangt Salzburg noch zu viel Ablöse (rund vier Millionen Euro). Talent Christoph Martschinko verlässt den Verein leihweise in Richtung Wiener Neustadt.

 

SV RIED:

Die Innviertler haben am Montag mit Guillem einen Stürmer abgegeben, für den Spanier wird kein neuer Angreifer kommen. „Im Sturm sind wir ausreichend besetzt, sonst hätten wir auch Guillem nicht gehen lassen. Wir haben genügend Möglichkeiten, hier zu variieren“, spricht Manager Stefan Reiter neben Gartler, Zulj und den sich auf dem Weg der Rückkehr befindlichen Hammerer auch Nacho und Carril an. Wenn wer kommen soll, dann ein Verteidiger. Doch auf eine Verpflichtung sollte nicht gewettet werden: „Es gibt keine Spieler, mit denen wir aktuell in Verhandlungen sind. Dadurch sind die Chancen eher gering, dass sich noch etwas tun wird. Die Spieler mit unserem Anforderungsprofil sind nicht am Markt. Hätte es DEN Verteidiger in den letzten zwei Monaten gegeben, dann hätten wir ihn ohnehin verpflichtet. So vertrauen wir auf unser Personal.“

 

SK STURM GRAZ: Der wichtigste "Neuzugang" aus Grazer Sicht wäre ein neuer Geschäftsführer Sport. Die Besetzung dieses vakanten Postens klappt jedoch sicher nicht mehr bis zum Transferschluss. Also hat Trainer Peter Hyballa das Sagen bezüglich etwaiger Wechsel, und der Deutsche sucht auch nach einer weiteren Verstärkung: "Wir haben noch die eine oder andere Idee, es gibt ein, zwei Kandidaten. Wir halten uns die Möglichkeit offen und sind mit Beratern in Kontakt." Hyballa betont, keinen Leihspieler holen zu wollen. Bezüglich Position des gesuchten Kandidaten schweigt er. Heiße Tipps: Außenverteidigung oder defensives Mittelfeld.

 

ADMIRA WACKER:

Die Causa Philipp Hosiner hat sich seit Dienstag eigentlich erledigt. Der 23-Jährige soll bei den Südstädtern bleiben. „Das Angebot der Austria ist viel zu wenig. Wir haben da andere Vorstellungen. Wenn die Austria einen Spieler wie Hosiner haben will, muss einfach ein anderes Angebot kommen. Wir sind auch so verblieben, dass nichts mehr passieren wird“, bekräftigt Manager Alexander Friedl. Daher sind die Aktivitäten am Spielermarkt beendet. „Es wird bei uns keinen Zu- beziehungsweise Abgang mehr geben.“ Zuletzt vermeldeten italienische Medien das Interesse von Serie-A-Aufsteiger Sampdoria Genua an Marcel Sabitzer. Dass der 18-Jährige noch im Sommer wechselt, ist aber so gut wie auszuschließen. Wahrscheinlicher ist indes, dass Emin Sulimani die Niederösterreicher noch verlässt.

 

WOLFSBERGER AC:

Von Seiten des Aufsteigers gibt es auf die Frage, ob – egal in welche Richtung – noch was passieren werde, mehrmals die klare Antwort seitens des Klub-Mitarbeiters Markus Perchthaler: „Nein.“

 

WIENER NEUSTADT:

Die Niederösterreicher waren im Sommer der Transferkönig, holten bereits früh 13 (!) neue Akteure. Ein Ende ist nach drei weiteren Verpflichtungen nun langsam in Sicht. Neustadt bevorzugte laut Christoph Ungerböck dabei „eine österreichische Variante". Defensivallrounder Thomas Piermayr kehrt nach seiner Zeit beim schottischen Erstligisten Inverness nach Österreich zurück. Von RB Salzburg wird mit Christoph Martschinko ein Abwehr-Talent ausgeliehen. Von Hertha BSC kommt U19-Nationalteamspieler Stefan Petrovic zum Bundesligisten. "Es freut mich sehr, dass einerseits mit Stefan und Christoph zwei sehr talentierte junge Österreicher unseren Kader verstärken, andererseits kommt mit Thomas Piermayr ein erfahrener Spieler dazu, der uns in der Defensive zusätzliche Möglichkeiten bietet. Alle drei sind super Typen die perfekt in unsere Mannschaft passen“, so Sportchef Heimo Pfeifenberge.r Fabian Koch stand zwar auf der Wunschliste, doch die Wiener Austria hat einem Transfer des Rechtsverteidigers nicht zugestimmt. An Abgänge glaubt Ungerböck nicht mehr: „Von unserer Seiter schließen wir das aus, weil es bisher noch keine Anfragen gibt. Man weiß es zwar nie, aber auch ich gehe nicht mehr davon aus.“

 

WACKER INNSBRUCK:

Abgänge sind bei Wacker keine mehr zu erwarten. „Momentan liegt keine Anfrage vor“, erklärte Oliver Prudlo unlängst. Wesentlicher war für den Tiroler Sportdirektor ob der aktuellen Situation des Schlusslichts freilich eine Verpflichtung. Das hat spektakulär geklappt. Roman Wallner wechselt ablösefrei von RB Leipzig zu Wacker Innsbruck. Beim deutschen Red-Bull-Ableger spielt der 30-jährige Stürmer keine Rolle mehr. "Er ist ein Spieler von hoher Qualität. Ein Typ mit Ecken und Kanten, der am Platz die Ärmel hochkrempelt, die Mannschaft mitreißen kann und immer Torgefahr ausstrahlt. Wir freuen uns sehr, dass er zukünftig für Wacker auflaufen wird", so Oliver Prudlo. Das war es auch für die Innsbrucker in Sachen Transfers. "Wenn, dann holen nur einen Spieler", sagte der Sportdirektor zuvor.