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Die Transferpläne der zehn Bundesligisten

Die Transferpläne der zehn Bundesligisten

Nur noch wenige Tage bis die Punktejagd in der Bundesliga wieder startet.

Um für den Saisonstart gerüstet zu sein, haben die zehn Bundesliga-Klubs in den letzten Wochen und Monaten einige Adaptionen an ihren Kadern vorgenommen.

Doch richtig abgeschlossen mit den Transferaktivitäten haben bis jetzt nur ein paar Klubs. LAOLA1 hat die jeweiligen Trainer gefragt, welche Pläne sie am Spielersektor noch haben.

(LAOLA1-Transferliste Sommer 2015: Alle Wechsel und Gerüchte)

RED BULL SALZBURG

Beim Titelverteidiger gibt es naturgemäß viele Gerüchte. Vor allem, da im Sturm sieben zum Teil hochkarätige Leute zur Verfügung stehen. „Irgendjemand hat einmal gesagt, man kann nicht genug Stürmer haben. An das möchte ich mich halten“, erklärt Peter Zeidler, der jedoch nicht vorhersagen kann, „ob einer dieser Spieler den Klub noch verlassen wird“. Speziell Marco Djuricin gilt als solcher Fall. Generell  hält sich der 52-jährige Deutsche aber angesprochen auf Transfers äußerst bedeckt: „Wir kennen ja alle den modernen Profifußball. In den letzten Tagen vor Transferschluss kann immer etwas passieren. Namen kann ich aber keine nennen.“

SK RAPID WIEN

Bleiben sie oder gehen sie? Die Rede ist natürlich von den heiß umworbenen Robert Beric und Philipp Schobesberger. „Ich gehe davon aus, dass sie beim Verein bleiben. Natürlich kann sich bis Ende August noch sehr viel tun, aber in die kommenden Spiele gehen wir mit diesen beiden Akteuren“, versichert Zoran Barisic. Der letzte Satz lässt jedoch schon erahnen, dass ein möglicher Abgang weiterhin im Raum steht. Sollten der Stürmer und der Mittelfeldspieler tatsächlich eine weitere Saison im grün-weißen Dress absolvieren, wird man nicht mehr selbst aktiv werden. „Es wäre dann nicht notwendig, noch einmal tätig zu werden.“

SCR ALTACH

Der Sensations-Aufsteiger aus dem Vorjahr hatte mit der Kaderplanung eigentlich schon abgeschlossen. Dann verletzte sich Neuerwerbung Christian Schilling an der Schulter und musste operiert werden. Da der Linksverteidiger aufgrund einer Blutvergiftung und Eiter in der Schulter möglicherweise sechs Monate ausfällt, könnte sich doch noch etwas tun. Damir Canadi lässt einen weiteren Transfer offen: „Trotz Schillings schwerwiegender Verletzung werden wir Ruhe bewahren. Mal schauen, ob sich noch etwas ergibt. Wir halten jedenfalls immer Augen und Ohren offen, um einen Spieler zum SCR Altach zu bringen, der uns auch weiterhelfen kann.“

SK STURM GRAZ

„Generell haben wir uns gut verstärkt. Es wurden junge, talentierte Leute mit Entwicklungspotenzial geholt. Wir sind aktuell gut aufgestellt“, versichert Franco Foda, der sich freut, dass „die Mannschaft aus dem Vorjahr im Großen und Ganzen zusammengehalten werden konnte“. Große Veränderungen wird es in Graz daher nicht mehr geben, wenngleich der Deutsche zugibt: „Jeder Trainer hätte noch gerne den einen oder anderen Spieler. Und wir wissen, dass die Transferperiode erst am 31. August endet. Bis dahin kann in beide Richtungen noch etwas passieren.“ Testspieler Julian Grupp, der sich zu Beginn seines Probetrainings verletzte, ist zurück in Graz und bekommt noch eine Chance, sein Können zu präsentieren. Er soll auch im Test gegen Besiktas zum Einsatz kommen. Nicht gänzlich auszuschließen ist zudem, dass Marc Andre Schmerböck und oder David Schloffer doch noch verliehen werden.

WOLFSBERGER AC

Didi Kühbauer ist mit seinem vorhandenen Spielermaterial zufrieden. Dennoch hätte der Burgenländer noch gerne eine weitere Verstärkung für den Flügel. „Ja, wir sind nach wie vor auf der Suche nach einem Mittelfeldspieler.“ Doch die richtige Person zu finden, gestaltet sich schwierig, wie der 44-Jährige gestehen muss: „Weil der WAC ausschließlich ablösefreie Spieler verpflichtet. Sie können bei uns auch keine Unsummen verdienen. Es kommt daher fast nur ein Österreicher infrage. Denn Ausländer kommen selten zu einem Probetraining. Sie erklären dir: Das möchte ich verdienen und dann komme ich vielleicht.“

SV RIED

Die SV Ried hat ihre Spielersuche beendet, auch Abgänge sind keine mehr zu erwarten. „Der Kader passt. Wir haben unsere Transferaktivitäten abgeschlossen. Vom Spielermaterial her gibt es keine Diskussionen mehr. Jetzt brauchen wir Zeit, damit sich die Mannschaft findet und einspielt“, stellt Helgi Kolvidsson klar. Zusatz: „Aber klar halten natürlich immer die Augen auf, es kann ja immer etwas Unvorhersehbares passieren.“

FK AUSTRIA WIEN

Am Verteilerkreis gab es extrem viel Bewegung. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht. „Die Transferaktivitäten sind noch nicht abgeschlossen. Der eine oder andere Spieler könnte den Verein noch verlassen“, gesteht Thorsten Fink. Neben Mario Leitgeb, an dem die Admira großes Interesse zeigt, wird vor allem Alexander Grünwald von türkischen Vereinen umworben. „Wir möchten ihn gerne behalten. Aber das geht nicht immer. Wenn er wechseln möchte, legen wir ihm keine Steine in den Weg“, versichert der Deutsche, der aber klarstellt: „Grünwald ist ein sehr intelligenter Fußballer, er hat eine tolle Vorbereitung absolviert. Er ist für mich derzeit eine Säule, deswegen wird es schwierig für jemanden, der ihn haben will, dass er ihn bekommt.“ Ihre Stürmer-Suche hat die Austria inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Die Verpflichtung von Kevin Friesenbichler ist offiziell.

SV GRÖDIG

Viel ist in Grödig passiert und geht es nach Peter Schöttel, könnten noch zwei weitere Zugänge folgen: „Ich habe mir bewusst zwei Kaderplätze offen gelassen, um mir auch die Entwicklung der ersten Meisterschaftsrunden anzusehen. Wenn wir da Probleme bekommen, werden wir nachrüsten.“ Ganz oben auf der Wunschliste: Ein gelernter rechter Verteidiger, da aktuell ein solcher fehlt. „Über diese Position denken wir nach. Wir haben ja nur Tobias Kainz, der diese Position erst seit einem halben Jahr spielt. Dahinter müssten wir experimentieren. Da könnte es sein, dass auf jeden Fall noch wer kommt.“

FC ADMIRA WACKER

Obwohl die Admira echte Leistungsträger verloren und aktuell eine sehr junge Mannschaft hat, ist Ernst Baumeister mit dem Kader „recht zufrieden“. Ein Mittelfeldspieler soll aber dennoch noch definitiv kommen. „Wir wollen aber keinen Schnellschuss machen, denn wenn wir jemanden holen, soll er uns auch weiterhelfen“, bewahrt der Wiener Ruhe. Wenn möglich, soll es ein Österreicher sein. „Dominik Wydra ist uns leider im letzten Moment abgesprungen“, beklagt der Coach, der aber bereits einen weiteren Namen im Kopf hat: „Bei Mario Leitgeb haben wir angefragt. Mal sehen, was sich ergibt.“

SV MATTERSBURG

Der Aufsteiger war bisher sehr verhalten, holte mit Mario Grgic (KSV) sowie Florian Templ (LASK) lediglich zwei Spieler und beförderte Eigengewächs Julius Ertlthaler zu den Profis. Das war’s und hat einen guten Grund: „Wir vertrauen den Spielern, die den Aufstieg geschafft haben. Das haben sie sich verdient. Es sind junge, willige Leute, die großes Potenzial besitzen. Deswegen wollten wir praktisch den ganzen Kader behalten“, erzählt Ivica Vastic.

 

Martin Wechtl