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Kienast: "Ich habe noch keine Entscheidung getroffen"

Kienast:

Für welchen Klub Roman Kienast in der Frühjahrssaison der Bundesliga auf Torejagd geht, ist noch nicht geklärt.

Der vom Ligarivalen Austria Wien umworbene Sturm-Graz-Stürmer hat sich bezüglich seiner Zukunft noch nicht festgelegt.

"Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nichts Neues, ich habe noch keine Entscheidung getroffen. Man wird sehen, was in den nächsten Tagen noch passiert, oder auch nicht", sagte Kienast am Freitagabend im Trainingslager in Belek im Gespräch mit der APA. Das Transferfenster schließt am 31. Jänner.

Foda gibt sich bedeckt

Über die Tatsache, dass er aufgrund seiner Rapid-Vergangenheit eventuell von den Austria-Fans nicht freundlich empfangen werden könnte, will sich Kienast erst Gedanken machen, wenn es wirklich zum Transfer kommt.

"Ich weiß nicht, wie es sein würde, aber ich glaube wir sind im Profigeschäft, solche Dinge kommen immer wieder vor und es geht ja ums Sportliche", sagte der 1,90 Meter große Angreifer.

Im Lager der Grazer rechnet man spätestens im Sommer mit einem Abgang von Kienast, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft.

"Ob es im Winter noch etwas wird, dass kann ich noch nicht beurteilen", hielt sich Sturm-Trainer Franco Foda noch bedeckt. "Ich weiß von dem Interesse von Austria Wien, aber im Moment gibt es nichts Neues. Wenn es etwas Fixes gibt, werden wir das auch vermelden."

"Als Sturm-Trainer muss man mit Abgängen rechnen"

Generell ist Foda davon ausgegangen, mit dem gleichen Kader wie im Herbst in die Frühjahrssaison zu gehen.

"Aber ich habe immer gesagt, dass man mit Abgängen rechnen muss, wenn man Trainer von Sturm Graz ist", erklärte der Deutsche. Einem möglichen Aderlass an vorderster Front blickte der 45-jährige gebürtige Mainzer gelassen entgegen.

"Wir haben die Abgänge in den vergangenen Jahren auch immer wieder hervorragend kompensiert, sind Cupsieger und Meister geworden und haben uns zweimal für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert, also insofern können wir mit solchen Situationen umgehen", ergänzte der Sturm-Graz-Trainer, dessen Zukunft über den Sommer hinaus ebenfalls weiter noch ungeklärt ist.

"Ich lasse mir alles offen"

Kienast hält in der laufenden Bundesligasaison, in der ihn ein Mittelfußknochenbruch zurückgeworfen hatte, bei sechs Toren, ist damit mannschaftsintern die Nummer zwei hinter Darko Bodul (9).

"Ich habe bis Sommer Vertrag. Sollte ich das Frühjahr auch noch bei Sturm bleiben, wird es dann auf die Leistungen ankommen, was dann noch möglich ist. Entweder ein Auslandstransfer oder eventuell bei Sturm oder vielleicht woanders zu spielen. Ich lasse mir alles offen", ließ sich Kienast bezüglich seiner weiteren Zukunft noch nicht in die Karten blicken.

Fakt ist, dass sich der 27-Jährige seit seiner Rückkehr nach Österreich im Winter 2010 bei den Grazern wieder Schritt für Schritt zurück ins Rampenlicht gekämpft hat.

"Ich sehe meine Entwicklung sehr positiv, ich glaube, ich habe nicht so wenig Tore gemacht und seitdem ich bei Sturm bin mit dem Cuspieg und Meister die zwei wichtigsten Titel in Österreich geholt", resümierte der Ex-Rapidler.

Double für Sturm möglich

Zudem schaffte Kienast 2011 auch wieder den Sprung ins Nationalteam, absolvierte beim 3:1-Testspiel-Heimsieg gegen Lettland (bis zur 62. Minute) sein elftes Spiel im ÖFB-Dress (ein Tor).

Zuletzt stand er im ersten Teamkader von Neo-Teamchef Marcel Koller "Auf Abruf" parat. "Jeder Bundesligaprofi, der einen österreichischen Pass besitzt, will österreichischer Teamspieler sein", hofft Kienast auch auf eine Rückkehr ins A-Team.

Mit den Grazern gelte es sich zumindest einen Europacup-Startplatz für die nächste Saison zu sichern.

"Die ersten fünf, sechs Mannschaften sind ziemlich eng beisammen. Wir sind im Cup auch noch dabei, für uns ist also alles noch möglich, vom Meister bis zum Cupsieger oder vielleicht sogar das Double", sagte Kienast.