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Schobesberger liegt "hochattraktives Angebot" vor

Schobesberger liegt

In einem Jahr von der Regionalliga Mitte ins Mutterland des Fußballs?

Philipp Schobesberger könnte dieser Sprung gelingen.

Dem Oberösterreicher liegt ein unterschriftsreifes Angebot des FC Brentford vor.

LAOLA1-Informationen zufolge könnte der Rapidler beim englischen Zweitligisten einen Vierjahres-Vertrag unterschreiben. Als Jahresgehalt steht eine siebenstellige Euro-Summe im Raum.

„Ein hochattraktives Angebot“

Schobesberger-Berater Alexander Sperr will diese Zahlen nicht bestätigen, sagt aber: „Es ist ein hochattraktives Angebot, mit dem in Österreich niemand mithalten kann. Der Ball liegt nun bei Rapid.“

Die Grün-Weißen zieren sich, ihren Flügelflitzer abzugeben. Sie wollen sowohl Schobesberger als auch den ebenfalls aus England umworbenen Robert Beric (Infos) in Wien halten. Deswegen wurde beiden Spielern eine Vertragsverlängerung vorgelegt.

„Rapid liegt ein überragendes Angebot vor, das würde kaum ein Verein in Österreich abschlagen. Aber es spricht für Rapid, dass sie mittlerweile in der Lage dazu sind“, so Sperr.

Der „Kurier“ berichtete zuletzt von über 3 Millionen Euro, die Brentford für Schobesberger bereits geboten hat. Die Schmerzgrenze der Hütteldorfer soll jedoch erst bei 3,5 Millionen Pfund, umgerechnet 4,85 Millionen Euro, liegen.  

Seit vier Wochen liegt die Offerte vor

Mit einer baldigen Einigung zwischen den beiden Klubs rechnet Sperr nicht: „Wir warten jetzt einmal ab, wie sich das ganze entwickelt. Ich glaube nicht, dass sich in den nächsten zwei bis drei Wochen etwas an der Situation ändert.“

Solange sich die beiden Verhandlungsparteien nicht näher kommen, liegt ein Transfer also auf Eis. Es darf allerdings damit gerechnet werden, dass die Engländer nicht locker lassen. Schon seit vier Wochen liegt Rapid das schriftliche Angebot für Schobesberger vor.

Djuricin als Beric-Ersatz?

Djuricin als Beric-Ersatz?

Allen Schmeicheleien für Rapid zum Trotz weiß man in Österreich um Sperrs guten Draht nach Brentford. Im Jänner hätte der Spielerberater fast Marco Djuricin dort untergebracht. Letztlich landete der Stürmer jedoch bei Salzburg, wo er im Frühjahr jedoch nur sporadisch zum Einsatz kam.

Nicht nur deswegen wurde der 22-Jährige zuletzt auch als Beric-Ersatz mit Rapid in Verbindung gebracht. Bereits im Nachwuchs kickte Djuricin eine Zeit lang für die Hütteldorfer. Nun soll er einer von mehreren Kandidaten - die „Sportzeitung“ brachte zuletzt Dejan Radonjic von Dynamo Zagreb ins Spiel – auf der Liste von Sportdirektor Andreas Müller sein.

„Im Moment ist vieles offen. Aber es ist ganz klar, dass sich Marco der Herausforderung in Salzburg stellen will“, winkt Sperr ab. Zumal unklar ist, ob die „Bullen“ Djuricin überhaupt in Richtung Rapid ziehen lassen würden. Bei Neo-Trainer Peter Zeidler hat sich der Angreifer schon einmal mit einem Tor im Testspiel gegen West Bromwich vorgestellt.

Sperr sieht seinen Schützling in Salzburg gut aufgehoben: „Zeidler ist dafür bekannt, mit allen Spielern viel zu reden. Marco braucht das. Das gibt ihm das nötige Selbstbewusstsein. Er wird seine Chance nützen.“

 

Jakob Faber

Gut möglich, dass sich die Verhandlungsposition der Grün-Weißen etwas lockert, sobald die erste CL-Qualifikationsrunde (28./29. Juli bzw. 4./5. August) absolviert ist. Zumal Rapid auf den Flügeln neben Schobesberger mit Louis Schaub, Philipp Huspek und Florian Kainz gut besetzt ist.

Kerschbaumer ist schon beim Moneyball-Klub

Schobesberger selbst soll sich einen Wechsel sehr gut vorstellen können. Verlockend sind dabei nicht nur die finanziellen Perspektiven, sondern auch die sportlichen. Präsident Matthew Benham, der gleichzeitig auch Eigentümer des dänischen Meisters Midtjylland ist, hat mit seinem Herzensklub Brentford Großes vor.

Der Mann, der mit mathematischen Berechnungen von Sportwetten ein Vermögen verdient hat, will den Fußball mit seinem Fokus auf Statistiken revolutionieren. Das „Zahlen-Scouting“ im Stile des Kinofilms „Moneyball“ machte den Klub zuletzt auch auf Ex-Admiraner Konstantin Kerschbaumer (Infos) aufmerksam, der mittlerweile beim Traditionsklub in London trainiert.

Ob ihm Schobesberger dorthin folgt, hängt von Rapid ab. Der 21-Jährige, erst vor einem Jahr zum Nulltarif aus Pasching gekommen, kann sich jedenfalls auch einen Verbleib beim Rekordmeister gut vorstellen. „Wir sind überhaupt nicht bockig, wenn es nicht funktioniert. ‚Schobi‘ spielt im Moment bei einem sehr attraktiven Verein, der aufgrund des neuen Stadions und der Umstrukturierungen im Verein in den nächsten Jahren für Furore sorgen wird“, erklärt Sperr.