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Ultimatum für Sabitzer: Wechseln oder verlängern!

Ultimatum für Sabitzer: Wechseln oder verlängern!

Den Optimisten gehört die Welt. Sie kommen besser durchs Leben, haben mehr Erfolg.

Alexander Sperr gehört gerne zu dieser Sorte Mensch.

Der Spielerberater hat seine vertragslosen Spieler allesamt bei Vereinen untergebracht, jetzt kümmert er sich um die „Zuckerstücke“.

So nennt der 44-jährige Ex-Profi jene Kicker in seinem Portfolio, die trotz laufender Verträge heiß begehrt sind.

Großes Interesse

Einer davon ist Admira-Stürmer Marcel Sabitzer. Dem 18-Jährigen ist in der vergangenen Saison der Durchbruch gelungen.

Er stand schon vor seinem Hattrick gegen Wiener Neustadt in den Notizblöcken der Scouts von Top-Klubs aus Deutschland, Italien oder Holland.

Mit der Einberufung ins Nationalteam hat sich der Marktwert des Youngsters weiter gesteigert.

Kurz-Trip nach Gelsenkirchen

Sperr möchte für seinen Schützling, der bei den Südstädtern noch Vertrag bis 2013 hat, ein „Rundum-Sorglos-Paket“ schnüren, und das nicht mit Spagat, sondern mit einem goldenen Bändchen.

Am Wochenende war Sperr in Gelsenkirchen, hat sich dort das U19-Finale zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern München an- und dem Österreicher Kevin Friesenbichler auf die Beine geschaut.

Und natürlich auch wieder zahlreiche Scouts und Manager getroffen. Mit Verantwortlichen von Schalke, das Sabitzer nach LAOLA1-Informationen mehrfach beobachtet hat, will Sperr nicht gesprochen haben.

Auch Salzburg mischt noch mit

Die „Königsblauen“ sind auch nicht der einzige Traditionsverein, der Sabitzer gerne hätte.

Der VfB Stuttgart, der vor kurzem Kevin Stöger und Raphael Holzhauser zu den Profis "befördert" hat, soll ebenfalls dran sein.

Außerdem ist auch noch Red Bull Salzburg im Rennen.

„Das Interesse war und ist groß, die Beobachter haben Marcel ein gutes Zeugnis ausgestellt“, spielt Sperr im Gespräch mit LAOLA1 mit offenen Karten.

Deutschland, so sagt er weiter, ist die erste Option, aber natürlich wird man auch mit Salzburg sprechen.

Den italienischen Interessenten hat er dagegen bereits abgesagt: „Das interessiert uns nicht, uns geht es in erster Linie um die Entwicklung.“

Kühbauer ist wichtiger Faktor

Bis Ende Juni, spätestens Anfang Juli soll die Zukunft des hoffnungsvollen Talents mit den Stürmer-Genen – Vater Herfried Sabitzer netzte unter anderem für Austria Salzburg, GAK und den LASK – geklärt sein.

Im Raum steht ein Verkauf mit einem Leih-Geschäft. Also dass Sabitzer zwar bei einem anderen Verein unterschreibt, aber eine weitere Saison in Maria Enzersdorf auf Torejagd geht und erst dann wechselt.

„Das wäre eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, denn Marcel ist bei Admira grundsätzlich gut aufgehoben“, sagt Sperr, der diesbezüglich auch schon ein Gespräch mit Trainer Didi Kühbauer geführt hat.

„Kühbauer ist für Marcel ein väterlicher Freund, er weiß, wie er ihn anpacken muss und was er braucht. Außerdem hat er viele Freunde beim Verein und ein perfektes Umfeld.“

Wechseln oder Vertrag verlängern

Passieren, so Sperr, wird zu "einhundert Prozent" etwas. Offen ist noch, in welche Richtung es geht.

Admira-Manager Alexander Friedl gibt sich im Gespräch mit LAOLA1 zurückhaltender.

„Bis jetzt hat uns weder ein Verein kontaktiert, noch haben wir ein Angebot am Tisch. Deshalb gehen wir nicht davon aus, dass etwas passiert“, gibt es für Friedl nur zwei Szenarien.

„Entweder Marcel Sabitzer wird verkauft, dann kommt Geld ins Haus, oder er bleibt bei uns und verlängert seinen Vertrag, was immer unser oberstes Ziel ist.“

So sieht es auch Vize-Präsident Hans-Werner Weiss, der Sabitzer und seinem Berater gegenüber LAOLA1 die Rute ins Fenster stellt.

„Gut möglich, dass sich noch ein Top-Klub seine Dienste sichert, wir sind diesbezüglich gesprächsbereit. Sonst muss Sabitzer seinen Vertrag verlängern, denn wir planen langfristig und gehen mit keinem Spieler in die Saison, der nicht die nächsten zwei Jahre beim Verein ist.“

 

Stephan Schwabl