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Rangnick: "Das ist eine Ausbildungsliga"

Rangnick:

Nun ist es auch höchstoffiziell.

Mittelfeldstar Kevin Kampl bleibt Red Bull Salzburg nicht nur erhalten, sein Vertrag wurde sogar um ein weiteres Jahr bis 2019 verlängert.

Das gab der Double-Sieger bei einer Pressekonferenz am letzten Tag des Trainingslagers in Schladming bekannt.

"Es war klar, dass wir ihn halten wollten, es gab Gespräche mit seinem Berater und es war auch der Wunsch von Kevin, das so umzusetzen", hält Sportchef Ralf Rangnick fest.

"Es war zu 100 Prozent klar"

"Ich bin sehr glücklich, dass es raus ist. Es wurde ja in den vergangenen Wochen viel geschrieben. Ich für mich wusste es schon länger und habe dementsprechend in der Vorbereitung wieder Gas gegeben und meinen Fokus auf Salzburg gerichtet", schildert der 23-jährige Protagonist.

Der slowenische Teamspieler hatte in der Sommerpause, nachdem es mehere Anfragen aus der Deutschland, der England oder auch der Türkei gab, nicht lange überlegen müssen.

"Es war zu 100 Prozent klar, hier zu bleiben. Dass der Vertrag sogar verlängert wird, freut mich natürlich, hätte aber gar nicht sein müssen", ist Kampl über diesen Vertrauensbeweis glücklich.

Das letzte Jahr in Salzburg

Für den Offensivmann, der in der vergangenen Liga-Saison neun Mal traf und 18 Assists ablieferte, gibt es jetzt nur noch ein Ziel: "Unsere Entwicklung ist noch nicht fertig, wir haben ein großes Ziel, die Champions League. Das wollen wir erreichen und ich will ein Teil sein."

Es wird auch sein letztes Jahr in Salzburg sein, wenngleich der Vertrag bis 2019 läuft. Daraus macht auch Rangnick gar keinen Hehl.

Bereits bei der Verkündung der Vertragsverlängerung meinte der Deutsche: "Diese Saison wird Kevin in Salzburg bleiben."

Später wurde der Deutsche konkreter: "Er geht jetzt in sein drittes Jahr und es ist klar, dass er bei entsprechender Weiterentwicklung - und es gibt keine Anzeichen, warum das nicht so weitergehen sollte - nicht auch noch ein viertes Jahr hier bleiben wird."

Rangnick sieht Kampl langfristig bei Leipzig, das macht der 55-Jährige auch mit folgender Aussage klar: "Wir wünschen uns mit ihm eine langfristige Zukunft."

Dafür muss der deutsche Schwestern-Klub noch aufsteigen, dafür wurde auch aufgerüstet, nun etwa mit Zsolt Kalmar, einem 19-jährigen zentralen Mittelfeldspieler, der im Mai sein Länderspiel-Debüt für Ungarn gab.

Vorbild Kampl

Das was für Kampl gilt, gilt auch für die anderen Spieler. Wenn sie hier ihren Weg machen, dann geht es in eine Top-Liga. Deswegen schlug etwa ein Massimo Bruno Angebote aus Top-Ligen aus.

Auch sonst ist der Blondschopf ein absolutes Vorbild für das Team.

"Er hat hier eine fantastische Entwicklung genommen, mit dem Talent, was er hat und mit dem, was wir ihm bieten können. Er ist zu einem der interessantesten Spieler im deutschsprachigen Raum geworden", lobt Rangnick, der da schon Europa sagen wollte und ihn auch als Top-Profi beschreibt.

"Die Pause war sehr wichtig für ihn und es hat ihm sehr gut getan, nicht auch noch mit dem Nationalteam nach Südamerika (Testspiele gegen Argentinien und Uruguay) zu fliegen. Zudem ist er auch ein fantastischer Profi, im Gegensatz zu anderen hat er nichts aufzuholen, da sind nicht alle in der Verfassung. Er hat in der Pause etwas getan."

Lobeshymnen auf Kampl

Auch Trainer Adi Hütter ist hochzufrieden.

"Es ist toll, dass wir diesen Schlüsselspieler halten können. Er ist ein fantastischer Spieler, der universell einsetzbar ist. Ein Top-Profi, der auf dem Feld den Unterschied machen kann. Wir können uns glücklich schätzen, denn er ist auch ein absoluter Sympathieträger."

Und das Wichtigste für alle Beteiligten: Für die kommende Saison bleibt Kampl in erster Linie Salzburger.

 

Bernhard Kastler

Neuerlicher Appell gegen die Zehner-Liga

Von sich selbst aus brachte Rangnick ob der stets jungen Neuverpflichtungen, die neben einer gewissen Grundvoraussetzung, physische und gedankliche Schnelligkeit sowie den Teamgeist mitbringen müssen, ein unterschwelliges Thema auf.

Und startete einen neuerlichen Appell für die 16er-Liga.

"Wir sind kein Ausbildungsverein, aber wir sind in einer Ausbildungsliga. Und so lange es eine Zehnerliga geben wird, wird sich das auch nicht ändern. Das ist auch in der Schweiz so. Es ist klar, dass Spieler dann den nächsten Schritt nach der österreichischen Liga machen wolllen, wenn die Entwicklung voranschreitet."