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Freund: "Oscar Garcia ist ein interessanter Trainer"

Freund:

Oscar Garcia soll neuer Trainer von Red Bull Salzburg werden.

Der 42-jährige Spanier hat laut "Kurier" einen Vertrag beim österreichischen Meister und Cupsieger unterschrieben.

Das dementiert der Double-Winner am Donnerstag.

"Wir führen derzeit mit mehreren Kandidaten Gespräche, sie sind aber noch mit keinem abgeschlossen", sagt der sportliche Leiter Christoph Freund.

Mehr als nur Kontakt gäbe es allerdings: "Mit Oscar Garcia finden Verhandlungen statt, noch ist aber nichts in trockenen Tüchern. Er ist ein interessanter Trainer."

Mit Cruyff gearbeitet

Der Katalane war zuletzt beim FC Watford tätig, davor bei Maccabi Tel Aviv und Brighton & Hove. Angefangen hat seine Trainer-Karriere beim FC Barcelona, bei dem der Offensiv-Guru (4-3-3) im Nachwuchs arbeitete.

Mit dem großen Johan Cruyff arbeitete Garcia sowohl als Spieler als auch als Betreuer in der katalonischen Auswahl zusammen.

Garcia spielte aber nicht nur als Stürmer für das große Barca, sondern auch für Espanyol – und dort gemeinsam mit Jonatan Soriano, der als Salzburger Kapitän große Freude mit einer Verpflichtung haben dürfte.

Erfolge in Israel und England

Der Trainer trat zuletzt im September 2014 aus gesundheitlichen Gründen beim Neo-Prödl-Klub Watford nach nur einem Monat zurück.

Zuvor war Garcia zum zweiten Mal bei Maccabi Tel-Aviv engagiert, aber ebenfalls nur einen Monat, wegen politischer Unruhen ging er nach England.

Nach zehn Jahren Pause wurde Maccabi mit Garcia 2013 wieder Meister.

Nicht nur fielen dabei sein Punkteschnitt von 2,22, sondern auch die zehn Punkte Vorsprung auf Maccabi Haifa sowie das Torverhältnis von 61:20 bei 26 Spielen im israelischen Grunddurchgang auf.

Marvin Compper (r.) soll aus Leipzig nach Salzburg stoßen

Compper soll kommen

Auch auf dem Spielersektor wird sich wie von Freund vermeldet noch etwas tun. Im Mai kündigte dieser bei LAOLA1 an, auf alle Fälle einen Innenverteidiger zu holen.

Einer könnte Paulo Miranda heißen, der seit dreieinhalb Jahren für den FC Sao Paulo spielt.

Dass er Brasilianer ist, überrascht weniger als sein Alter: 26. Damit würde der Abwehrspieler aus dem Muster der üblichen Neuzugänge fallen, die bekanntlich etwas unter oder über 20 Jahre sind.

Doch es soll noch älter gehen. Denn "Sky Sport News HD" in Deutschland vermeldet, dass der einfache Nationalspieler Marvin Compper (30) von Leipzig nach Salzburg wechselt.

Das wäre insofern eine Premiere, als dass erstmals ein gestandener Profi den Weg von RBL zu RBS finden würde.

Salzburg dementiert auch Spieler-Transfers

Aber auch das dementiert Salzburg.

"Dass Marvin Compper fix sein soll, stimmt ebenso nicht. Den Namen Paulo Miranda kennen wir seit längerem", sagt Freund und fügt hinzu: "Natürlich sind uns gerade im defensiven Bereich mehrere potenzielle Kandidaten bekannt, ansonsten hätten wir unsere Hausaufgaben nicht gemacht."

Auf die Frage, ob der gesuchte Mann zumindest zwei bis drei Profijahre vorweisen müsste, wollte sich Freund nicht festlegen: "Wir haben immer gesagt, dass es nicht in Stein gemeißelt ist, dass wir nur 19-Jährige holen. Es könnte aber genauso gut ein 19- oder 20-Jähriger sein, wenn wir von seinen Qualitäten überzeugt sind. Einen Martin Hinteregger mit 20 Jahren hätten wir auch versucht zu holen, wenn er nicht schon bei uns unter Vertrag gestanden wäre", sagte Freund, der jedoch zugab, dass es "nicht ganz leicht" ist, solch junge Spieler mit Profierfahrung nach Salzburg zu lotsen.

"Wir wollen Qualität in den Kader holen - das ist das Wichtigste", erklärt Freund.

Sprungbrett zu Leipzig?

Es folgte eine Saison beim Championship-Team Brighton & Hove-Albion, mit dem Garcia erst im Halbfinale den Aufstieg in die Premier League verpasste.

Garcia wäre der elfte Trainer in der Red-Bull-Ära, der erste Spanier.

Auch für ihn könnte es ein Sprungbrett werden, vielleicht sogar innerhalb des Konzerns, wenn Ralf Rangnick nach einem Jahr als Trainer bei Leipzig "nur" noch die Position des Sportdirektors bekleidet.