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"So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen"

Applaus, offene Münder, Staunen, keine negativen Wortmeldungen.

Mit der Präsentation des neuen Allianz Stadions scheint Rapid den Geschmack der Anhängerschaft getroffen zu haben.

Gleichzeitig kommen aber auch Präsident, Trainer und Spieler aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.

Die ersten Bilder und Pläne versprechen eine Fußball-Location, die alle Stückeln spielt. Die Vorfreude auf die geplante Eröffnung im Jahr 2016 ist riesig.

„Für den Verein ein ganz wichtiger Schritt in die Zukunft“

„Es wird schön, es wird toll. Für den Verein ist das ein ganz wichtiger Schritt in die Zukunft. Ich denke, dass alle mit dem Stadion zufrieden sein können“, ergreift Kapitän Steffen Hofmann im Gespräch mit LAOLA1 stellvertretend für die Mannschaft das Wort.

Seine Ideen waren schon im Vorfeld gefragt. Im Stadion-Beirat vertrat er die Interessen der Mannschaft und brachte ein, was in der neuen Rapid-Heimat vorhanden sein sollte und was nicht.

Das Ergebnis kann sich laut dem 33-jährigen Mittelfeld-Regisseur sehen lassen und soll sowohl die Wünsche der „Business-Partner“ als auch jene der treuesten Fans erfüllen.

„Es hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert und ist in dieser Form einzigartig. So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Es ist ein schönes Stadion, das sehr gut zum Verein passt. Deshalb ist mir im Stadion-Beirat die Entscheidung auch ziemlich leicht gefallen.“

Hütteldorfer „Roar“ in der „grünen Hölle“

Das in grün gehaltene, top-moderne Stadion mit der röhrenförmigen Haupttribüne soll die künftigen Gegner schon beim Kommen in Ehrfurcht erstarren lassen.

Die umgesetzten Vorstellungen von Architekt Guido Pfaffhausen bekamen den Projektnamen „Die grüne Hölle“ - als Nachfolger des verehrten "St. Hanappi". Der Eingang durch das Vereinslogo wurde nicht zufällig so gewählt.

Auch im Inneren wurde mit durchgängigen Tribünen dem Wunsch der Anhänger nachgekommen, um die Stimmung voll und ganz entfalten zu lassen.

„Ich glaube, die Stimmung wird noch besser sein, weil es nur einen Rang gibt, der rundherum geschlossen ist. Der berühmte Hütteldorfer „Roar“ wird noch dramatischer sein. Unsere Gegner können sich anhalten“, verspricht Präsident Michael Krammer.

Rapid-Werte bleiben im neuen Stadion erhalten

Auch Carsten Jancker, aktuell Co-Trainer und Sportmanager Nachwuchs, kann sich mit dem neuen Allianz Stadion anfreunden, auch wenn er seine größten Erfolge im Rapid-Dress im Hanappi-Stadion feiern konnte.

„Es wird ein sehr schönes Stadion und mit unseren Fans ein richtiger Hexenkessel“, meint der ehemalige Torschütze vom Dienst.

Nicht unerwähnt lässt er jedoch, dass die Werte des Vereins auch im neuen Stadion entsprechend gewürdigt werden.

„Ich glaube, es wird ein sehr modernes Stadion, das aber den Blick für die Vergangenheit von Rapid nicht vergisst.“

Voraussetzung für sportliche und wirtschaftliche Ziele

Sportlich und wirtschaftlich soll die neue Heimstätte Rapid zum Aufschwung verhelfen, um die hochgesteckten Ziele in naher Zukunft zu erreichen.

Krammer träumt weiterhin, bis 2019 zu den Top 50 Europas zu zählen und sieht den Neubau als Voraussetzung, um die nötigen Erlöse zu erzielen und den Verein auf gesündere Beine zu stellen.

Diese Sichtweise ist auch für Trainer Zoran Barisic wichtig, im Vordergrund steht für ihn jedoch die sportliche Entwicklung und die Unterstützung der Fans.

„Ich erwarte mir ein architektonisch schönes Stadion, das sehr effizient gestaltet ist. Es wäre schön, wenn wir das Stadion von Anfang an füllen könnten und in jedem Meisterschaftsspiel ein ausverkauftes Haus hätten“, so der Chefbetreuer.

Davor folgt aber erst einmal der Umzug ins ungeliebte Happel-Stadion. Der Zweck heiligt laut Verteidiger Mario Sonnleitner jedoch die Mittel.

„Das ist sicherlich ein Wermutstropfen, aber wenn man danach so ein Schmuckkästchen hat, ist das sicher schon ein Mehrwert.“


Alexander Karper / Jakob Faber